N001 Das Porphyr-Conglomerat hat eine röthlichgraue N002 feinsplittrige Grundmasse, die vor dem Löthrohr auch N003 nur schwer an den Kanten zu einem weissen Glase N004 schmilzt, enthält auch sehr sparsam kleine Albitkry- N005 stalle eingemengt, ausserdem aber kleine eckige Stücke N006 von röthlich- und schwärzlichbraunem Jaspis und von N007 Eisenglanz, letztere aber in kleinen feinkörnigen Par- N008 thien, und nicht in Blättchen wie die vorigen Abän- N009 derungen.
N001 Alle diese drei Abänderungen finden sich zusam- N002 men an einem hohen Felsen an der linken Seite des N003 Korgon, eines der wildesten Gebirgsströme des Altai, N004 10 Werste von seiner Mündung in den Tscharysch N005 und 120 Werste von Kolywansk. Der Fuss des Fel- N006 sens ist nach Schangin, der den Fundort beschreibt, 1) N007 mit Blöcken ganz überschüttet und daher nicht zu un- N008 tersuchen, in der mittlern Höhe steht aber der rothe N009 Porphyr an, über welchem dann bis zum Gipfel erst N010 ein rother, dann ein braunrother Jaspis (vielleicht die N011 dritte der beschriebenen Abänderungen) liegt, in wel- N012 chem der variolitische Porphyr eine anderthalb Lach- N013 ter mächtige Lage bildet. Schangin führt noch an, N014 dass die untere Schicht dieser Lage dunkler sei, und N015 längliche Tubuliten-ähnliche Flecke enthielte, die N016 obere aber bläulichgrau, und mit grössern oder klei- N017 nern kugligen Flecken gezeichnet sei. In der Nähe N018 dieses Felsens steht korallenführender Kalkstein an, N019 der bis zu dem Ursprung des Korgon sich auszudeh- N020 nen scheint.
N001 2. Grüner Augitporphyr. Er hat eine grau- N002 lichgrüne, feinsplittrige Grundmasse, die vor dem Löth- N003 rohr in dünnen Splittern an den Kanten zu einem grau- N004 lichweissen Glase schmilzt, und enthält Krystalle von N005 Labrador und Augit eingeschlossen. Die Labrador- N006 krystalle sind schneeweiss und stellenweise etwas grün
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) A. a. O. S. 53.
N001 Das Porphyr-Conglomerat hat eine röthlichgraue N002 feinsplittrige Grundmasse, die vor dem Löthrohr auch N003 nur schwer an den Kanten zu einem weissen Glase N004 schmilzt, enthält auch sehr sparsam kleine Albitkry- N005 stalle eingemengt, ausserdem aber kleine eckige Stücke N006 von röthlich- und schwärzlichbraunem Jaspis und von N007 Eisenglanz, letztere aber in kleinen feinkörnigen Par- N008 thien, und nicht in Blättchen wie die vorigen Abän- N009 derungen.
N001 Alle diese drei Abänderungen finden sich zusam- N002 men an einem hohen Felsen an der linken Seite des N003 Korgon, eines der wildesten Gebirgsströme des Altai, N004 10 Werste von seiner Mündung in den Tscharysch N005 und 120 Werste von Kolywansk. Der Fuss des Fel- N006 sens ist nach Schangin, der den Fundort beschreibt, 1) N007 mit Blöcken ganz überschüttet und daher nicht zu un- N008 tersuchen, in der mittlern Höhe steht aber der rothe N009 Porphyr an, über welchem dann bis zum Gipfel erst N010 ein rother, dann ein braunrother Jaspis (vielleicht die N011 dritte der beschriebenen Abänderungen) liegt, in wel- N012 chem der variolitische Porphyr eine anderthalb Lach- N013 ter mächtige Lage bildet. Schangin führt noch an, N014 dass die untere Schicht dieser Lage dunkler sei, und N015 längliche Tubuliten-ähnliche Flecke enthielte, die N016 obere aber bläulichgrau, und mit grössern oder klei- N017 nern kugligen Flecken gezeichnet sei. In der Nähe N018 dieses Felsens steht korallenführender Kalkstein an, N019 der bis zu dem Ursprung des Korgon sich auszudeh- N020 nen scheint.
N001 2. Grüner Augitporphyr. Er hat eine grau- N002 lichgrüne, feinsplittrige Grundmasse, die vor dem Löth- N003 rohr in dünnen Splittern an den Kanten zu einem grau- N004 lichweissen Glase schmilzt, und enthält Krystalle von N005 Labrador und Augit eingeschlossen. Die Labrador- N006 krystalle sind schneeweiss und stellenweise etwas grün
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) A. a. O. S. 53.
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0598"xml:id="img_0598"n="564"/><p><lbn="N001"/>
Das Porphyr-Conglomerat hat eine röthlichgraue <lbn="N002"/>
feinsplittrige Grundmasse, die vor dem Löthrohr auch <lbn="N003"/>
nur schwer an den Kanten zu einem weissen Glase <lbn="N004"/>
schmilzt, enthält auch sehr sparsam kleine Albitkry- <lbn="N005"/>
stalle eingemengt, ausserdem aber kleine eckige Stücke <lbn="N006"/>
von röthlich- und schwärzlichbraunem Jaspis und von <lbn="N007"/>
Eisenglanz, letztere aber in kleinen feinkörnigen Par- <lbn="N008"/>
thien, und nicht in Blättchen wie die vorigen Abän- <lbn="N009"/>
derungen.</p><p><lbn="N001"/>
Alle diese drei Abänderungen finden sich zusam- <lbn="N002"/>
men an einem hohen Felsen an der linken Seite des <lbn="N003"/>
Korgon, eines der wildesten Gebirgsströme des Altai, <lbn="N004"/>
10 Werste von seiner Mündung in den Tscharysch <lbn="N005"/>
und 120 Werste von Kolywansk. Der Fuss des Fel- <lbn="N006"/>
sens ist nach Schangin, der den Fundort beschreibt, 1) <lbn="N007"/>
mit Blöcken ganz überschüttet und daher nicht zu un- <lbn="N008"/>
tersuchen, in der mittlern Höhe steht aber der rothe <lbn="N009"/>
Porphyr an, über welchem dann bis zum Gipfel erst <lbn="N010"/>
ein rother, dann ein braunrother Jaspis (vielleicht die <lbn="N011"/>
dritte der beschriebenen Abänderungen) liegt, in wel- <lbn="N012"/>
chem der variolitische Porphyr eine anderthalb Lach- <lbn="N013"/>
ter mächtige Lage bildet. Schangin führt noch an, <lbn="N014"/>
dass die untere Schicht dieser Lage dunkler sei, und <lbn="N015"/>
längliche Tubuliten-ähnliche Flecke enthielte, die <lbn="N016"/>
obere aber bläulichgrau, und mit grössern oder klei- <lbn="N017"/>
nern kugligen Flecken gezeichnet sei. In der Nähe <lbn="N018"/>
dieses Felsens steht korallenführender Kalkstein an, <lbn="N019"/>
der bis zu dem Ursprung des Korgon sich auszudeh- <lbn="N020"/>
nen scheint.</p><p><lbn="N001"/>
2. Grüner Augitporphyr. Er hat eine grau- <lbn="N002"/>
lichgrüne, feinsplittrige Grundmasse, die vor dem Löth- <lbn="N003"/>
rohr in dünnen Splittern an den Kanten zu einem grau- <lbn="N004"/>
lichweissen Glase schmilzt, und enthält Krystalle von <lbn="N005"/>
Labrador und Augit eingeschlossen. Die Labrador- <lbn="N006"/>
krystalle sind schneeweiss und stellenweise etwas grün</p><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1) A. a. O. S. 53.</note></div></body></text></TEI>
[564/0598]
N001
Das Porphyr-Conglomerat hat eine röthlichgraue N002
feinsplittrige Grundmasse, die vor dem Löthrohr auch N003
nur schwer an den Kanten zu einem weissen Glase N004
schmilzt, enthält auch sehr sparsam kleine Albitkry- N005
stalle eingemengt, ausserdem aber kleine eckige Stücke N006
von röthlich- und schwärzlichbraunem Jaspis und von N007
Eisenglanz, letztere aber in kleinen feinkörnigen Par- N008
thien, und nicht in Blättchen wie die vorigen Abän- N009
derungen.
N001
Alle diese drei Abänderungen finden sich zusam- N002
men an einem hohen Felsen an der linken Seite des N003
Korgon, eines der wildesten Gebirgsströme des Altai, N004
10 Werste von seiner Mündung in den Tscharysch N005
und 120 Werste von Kolywansk. Der Fuss des Fel- N006
sens ist nach Schangin, der den Fundort beschreibt, 1) N007
mit Blöcken ganz überschüttet und daher nicht zu un- N008
tersuchen, in der mittlern Höhe steht aber der rothe N009
Porphyr an, über welchem dann bis zum Gipfel erst N010
ein rother, dann ein braunrother Jaspis (vielleicht die N011
dritte der beschriebenen Abänderungen) liegt, in wel- N012
chem der variolitische Porphyr eine anderthalb Lach- N013
ter mächtige Lage bildet. Schangin führt noch an, N014
dass die untere Schicht dieser Lage dunkler sei, und N015
längliche Tubuliten-ähnliche Flecke enthielte, die N016
obere aber bläulichgrau, und mit grössern oder klei- N017
nern kugligen Flecken gezeichnet sei. In der Nähe N018
dieses Felsens steht korallenführender Kalkstein an, N019
der bis zu dem Ursprung des Korgon sich auszudeh- N020
nen scheint.
N001
2. Grüner Augitporphyr. Er hat eine grau- N002
lichgrüne, feinsplittrige Grundmasse, die vor dem Löth- N003
rohr in dünnen Splittern an den Kanten zu einem grau- N004
lichweissen Glase schmilzt, und enthält Krystalle von N005
Labrador und Augit eingeschlossen. Die Labrador- N006
krystalle sind schneeweiss und stellenweise etwas grün
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) A. a. O. S. 53.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 564. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/598>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.