N001 aber jetzt nur wenig mehr bebaut, und ist überhaupt N002 besonders nur dadurch wichtig geworden, dass sie die N003 Veranlassung zur Entdeckung der reichen Silbergrube N004 Syränowsk wurde. Den Magnetberg hat man noch N005 gar nicht benutzt, da man ungeachtet der Leichtigkeit, N006 mit welcher das Erz zu gewinnen wäre, dasselbe doch N007 aus Mangel an Holz nicht verschmelzen kann.
N001 Wir waren kurz nach Mittag in Buchtarminsk N002 angekommen, und setzten, nachdem Herr von Hum¬ N003 boldt noch Sonnenhöhen genommen hatte, unsere N004 Reise um 5 Uhr geraden Weges nach Syrä¬ N005 nowsk weiter fort. Der Weg dahin geht bis zum N006 Dorfe Talowka, 20 Werste von Buchtarminsk auf der N007 rechten, dann auf der linken Seite der Buchtarma. N008 Wir fuhren anfangs, die Mochnataja sobka zur linken N009 lassend, auf der jetzt ganz verdorrten Steppe fort, N010 deren unzählige trockene Tulpenstengel uns eine Vor¬ N011 stellung von ihrer Pracht und Schönheit im Frühjahr N012 gaben, und gelangten dann an einen niedrigen und N013 kahlen Bergrücken, der gerade auf den Fluss zusetzt N014 und den wir in schräger Richtung bis nach Talowka N015 durchschnitten. Die Gesteine, welche man hierbei an- N016 trifft, sind zuerst ein grünlichgrauer dünnschiefriger N017 Thonschiefer, dessen Schichten St. 9,4 streichen, N018 und ziemlich steil nach SW. einfallen; auf welchen N019 sodann mit gleichem Streichen ein grobkörniger schnee- N020 weisser bis graulichweisser Kalkstein folgt, der in N021 dicken Bänken abgesondert ist. In diesem Kalkstein N022 befindet sich etwas links ab vom Wege und 14 Werst N023 von Buchtarminsk entfernt eine Höhle, die Herr von N024 Humboldt in Augenschein genommen hatte, während N025 Prof. Ehrenberg und ich noch auf der Steppe zu¬ N026 rückgeblieben waren. Die Höhle ist nicht gross, und N027 liegt auf dem östlichen Abhange des Bergrückens. N028 Nach den Gesteinsproben, die Herr v. Humboldt mit¬ N029 brachte, hat aber der Kalkstein ein anderes Ansehen, N030 als der, welcher bei dem Wege ansteht; er ist nämlich
N001 aber jetzt nur wenig mehr bebaut, und ist überhaupt N002 besonders nur dadurch wichtig geworden, dass sie die N003 Veranlassung zur Entdeckung der reichen Silbergrube N004 Syränowsk wurde. Den Magnetberg hat man noch N005 gar nicht benutzt, da man ungeachtet der Leichtigkeit, N006 mit welcher das Erz zu gewinnen wäre, dasselbe doch N007 aus Mangel an Holz nicht verschmelzen kann.
N001 Wir waren kurz nach Mittag in Buchtarminsk N002 angekommen, und setzten, nachdem Herr von Hum¬ N003 boldt noch Sonnenhöhen genommen hatte, unsere N004 Reise um 5 Uhr geraden Weges nach Syrä¬ N005 nowsk weiter fort. Der Weg dahin geht bis zum N006 Dorfe Talowka, 20 Werste von Buchtarminsk auf der N007 rechten, dann auf der linken Seite der Buchtarma. N008 Wir fuhren anfangs, die Mochnataja sobka zur linken N009 lassend, auf der jetzt ganz verdorrten Steppe fort, N010 deren unzählige trockene Tulpenstengel uns eine Vor¬ N011 stellung von ihrer Pracht und Schönheit im Frühjahr N012 gaben, und gelangten dann an einen niedrigen und N013 kahlen Bergrücken, der gerade auf den Fluss zusetzt N014 und den wir in schräger Richtung bis nach Talowka N015 durchschnitten. Die Gesteine, welche man hierbei an- N016 trifft, sind zuerst ein grünlichgrauer dünnschiefriger N017 Thonschiefer, dessen Schichten St. 9,4 streichen, N018 und ziemlich steil nach SW. einfallen; auf welchen N019 sodann mit gleichem Streichen ein grobkörniger schnee- N020 weisser bis graulichweisser Kalkstein folgt, der in N021 dicken Bänken abgesondert ist. In diesem Kalkstein N022 befindet sich etwas links ab vom Wege und 14 Werst N023 von Buchtarminsk entfernt eine Höhle, die Herr von N024 Humboldt in Augenschein genommen hatte, während N025 Prof. Ehrenberg und ich noch auf der Steppe zu¬ N026 rückgeblieben waren. Die Höhle ist nicht gross, und N027 liegt auf dem östlichen Abhange des Bergrückens. N028 Nach den Gesteinsproben, die Herr v. Humboldt mit¬ N029 brachte, hat aber der Kalkstein ein anderes Ansehen, N030 als der, welcher bei dem Wege ansteht; er ist nämlich
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aber jetzt nur wenig mehr bebaut, und ist überhaupt N002
besonders nur dadurch wichtig geworden, dass sie die N003
Veranlassung zur Entdeckung der reichen Silbergrube N004
Syränowsk wurde. Den Magnetberg hat man noch N005
gar nicht benutzt, da man ungeachtet der Leichtigkeit, N006
mit welcher das Erz zu gewinnen wäre, dasselbe doch N007
aus Mangel an Holz nicht verschmelzen kann.
N001
Wir waren kurz nach Mittag in Buchtarminsk N002
angekommen, und setzten, nachdem Herr von Hum¬ N003
boldt noch Sonnenhöhen genommen hatte, unsere N004
Reise um 5 Uhr geraden Weges nach Syrä¬ N005
nowsk weiter fort. Der Weg dahin geht bis zum N006
Dorfe Talowka, 20 Werste von Buchtarminsk auf der N007
rechten, dann auf der linken Seite der Buchtarma. N008
Wir fuhren anfangs, die Mochnataja sobka zur linken N009
lassend, auf der jetzt ganz verdorrten Steppe fort, N010
deren unzählige trockene Tulpenstengel uns eine Vor¬ N011
stellung von ihrer Pracht und Schönheit im Frühjahr N012
gaben, und gelangten dann an einen niedrigen und N013
kahlen Bergrücken, der gerade auf den Fluss zusetzt N014
und den wir in schräger Richtung bis nach Talowka N015
durchschnitten. Die Gesteine, welche man hierbei an- N016
trifft, sind zuerst ein grünlichgrauer dünnschiefriger N017
Thonschiefer, dessen Schichten St. 9,4 streichen, N018
und ziemlich steil nach SW. einfallen; auf welchen N019
sodann mit gleichem Streichen ein grobkörniger schnee- N020
weisser bis graulichweisser Kalkstein folgt, der in N021
dicken Bänken abgesondert ist. In diesem Kalkstein N022
befindet sich etwas links ab vom Wege und 14 Werst N023
von Buchtarminsk entfernt eine Höhle, die Herr von N024
Humboldt in Augenschein genommen hatte, während N025
Prof. Ehrenberg und ich noch auf der Steppe zu¬ N026
rückgeblieben waren. Die Höhle ist nicht gross, und N027
liegt auf dem östlichen Abhange des Bergrückens. N028
Nach den Gesteinsproben, die Herr v. Humboldt mit¬ N029
brachte, hat aber der Kalkstein ein anderes Ansehen, N030
als der, welcher bei dem Wege ansteht; er ist nämlich
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 589. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/623>, abgerufen am 22.11.2024.
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