Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

N001
und fragt: "soll man annehmen, dass in den letzten Jahren N002
das Klima von Petersburg milder geworden ist, oder N003
waren die älteren Beobachtungen minder genau? Für N004
die Richtigkeit der Beobachtungen des Astronomen N005
Herrn Wisniewsky, die ich berechnet, spricht die N006
merkwürdige Uebereinstimmung des vorjährigen Re- N007
sultats zwischen den Beobachtungen auf der älteren N008
Sternwarte und in dem meteorologischen Institute des N009
Berg-Corps. Ich beobachtete acht Mal täglich und N010
finde vom 1. Juli 1835 bis 1. Juli 1836 für die mitt- N011
lere Wärme der 12 Monate + 2°,68 R., während die N012
Beobachtungen des Hrn. Wisniewsky + 2°,87 R. N013
gaben; Unterschied 0°,19." Die mittlere Windrichtung N014
von Petersburg ist S. 27° W.

N001
"Moskau. -- Die Vertheilung der Wärme in die N002
verschiedenen Jahreszeiten ist in dem Continental- N003
Klima von Moskau auffallend von der Vertheilung der N004
Wärme in dem Küsten-Klima von Petersburg verschie- N005
den. Die nachfolgenden Resultate sind in einem Schreiben N006
des Hrn. Perewostschikoff an Hrn. v. Humboldt N007
(vom 11. März 1837) enthalten. Man hat dort unter den N008
letzten sechs Jahren das wärmste und kälteste Jahr N009
ausgewählt. Gewöhnlich wird täglich drei Mal beob- N010
achtet, 8 Uhr Morgens, 2 Uhr Nachmittags und 10 Uhr N011
Abends. Aber 1831 belief sich die Zahl der Beob- N012
achtungen auf 2920, weil in einem beträchtlichen Theile N013
des Jahres, auf der Sternwarte, täglich acht Mal die N014
Temperatur aufgezeichnet wurde. Breite 55° 45' 20", N015
Höhe über dem Meeresspiegel an 500 Fuss, über dem N016
Niveau des Flusses Moskwa über 230 Fuss.

N001
und fragt: „soll man annehmen, dass in den letzten Jahren N002
das Klima von Petersburg milder geworden ist, oder N003
waren die älteren Beobachtungen minder genau? Für N004
die Richtigkeit der Beobachtungen des Astronomen N005
Herrn Wisniewsky, die ich berechnet, spricht die N006
merkwürdige Uebereinstimmung des vorjährigen Re- N007
sultats zwischen den Beobachtungen auf der älteren N008
Sternwarte und in dem meteorologischen Institute des N009
Berg-Corps. Ich beobachtete acht Mal täglich und N010
finde vom 1. Juli 1835 bis 1. Juli 1836 für die mitt- N011
lere Wärme der 12 Monate + 2°,68 R., während die N012
Beobachtungen des Hrn. Wisniewsky + 2°,87 R. N013
gaben; Unterschied 0°,19.“ Die mittlere Windrichtung N014
von Petersburg ist S. 27° W.

N001
„Moskau. — Die Vertheilung der Wärme in die N002
verschiedenen Jahreszeiten ist in dem Continental- N003
Klima von Moskau auffallend von der Vertheilung der N004
Wärme in dem Küsten-Klima von Petersburg verschie- N005
den. Die nachfolgenden Resultate sind in einem Schreiben N006
des Hrn. Perewostschikoff an Hrn. v. Humboldt N007
(vom 11. März 1837) enthalten. Man hat dort unter den N008
letzten sechs Jahren das wärmste und kälteste Jahr N009
ausgewählt. Gewöhnlich wird täglich drei Mal beob- N010
achtet, 8 Uhr Morgens, 2 Uhr Nachmittags und 10 Uhr N011
Abends. Aber 1831 belief sich die Zahl der Beob- N012
achtungen auf 2920, weil in einem beträchtlichen Theile N013
des Jahres, auf der Sternwarte, täglich acht Mal die N014
Temperatur aufgezeichnet wurde. Breite 55° 45' 20", N015
Höhe über dem Meeresspiegel an 500 Fuss, über dem N016
Niveau des Flusses Moskwa über 230 Fuss.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0666" xml:id="img_0666" n="632"/>
        <p><lb n="N001"/>
und fragt: &#x201E;soll man annehmen, dass in den letzten Jahren             <lb n="N002"/>
das Klima von Petersburg milder geworden ist, oder             <lb n="N003"/>
waren die älteren Beobachtungen minder genau? Für             <lb n="N004"/>
die Richtigkeit der Beobachtungen des Astronomen             <lb n="N005"/>
Herrn Wisniewsky, die ich berechnet, spricht die             <lb n="N006"/>
merkwürdige Uebereinstimmung des vorjährigen Re-             <lb n="N007"/>
sultats zwischen den Beobachtungen auf der älteren             <lb n="N008"/>
Sternwarte und in dem meteorologischen Institute des             <lb n="N009"/>
Berg-Corps. Ich beobachtete acht Mal täglich und             <lb n="N010"/>
finde vom 1. Juli 1835 bis 1. Juli 1836 für die mitt-             <lb n="N011"/>
lere Wärme der 12 Monate + 2°,68 R., während die             <lb n="N012"/>
Beobachtungen des Hrn. Wisniewsky + 2°,87 R.             <lb n="N013"/>
gaben; Unterschied 0°,19.&#x201C; Die mittlere Windrichtung             <lb n="N014"/>
von Petersburg ist S. 27° W.</p>
        <p><lb n="N001"/>
&#x201E;Moskau. &#x2014; Die Vertheilung der Wärme in die             <lb n="N002"/>
verschiedenen Jahreszeiten ist in dem Continental-             <lb n="N003"/>
Klima von Moskau auffallend von der Vertheilung der             <lb n="N004"/>
Wärme in dem Küsten-Klima von Petersburg verschie- <lb n="N005"/>
den. Die nachfolgenden Resultate sind in einem Schreiben             <lb n="N006"/>
des Hrn. Perewostschikoff an Hrn. v. Humboldt             <lb n="N007"/>
(vom 11. März 1837) enthalten. Man hat dort unter den             <lb n="N008"/>
letzten sechs Jahren das wärmste und kälteste Jahr             <lb n="N009"/>
ausgewählt. Gewöhnlich wird täglich drei Mal beob-             <lb n="N010"/>
achtet, 8 Uhr Morgens, 2 Uhr Nachmittags und 10 Uhr             <lb n="N011"/>
Abends. Aber 1831 belief sich die Zahl der Beob-             <lb n="N012"/>
achtungen auf 2920, weil in einem beträchtlichen Theile             <lb n="N013"/>
des Jahres, auf der Sternwarte, täglich acht Mal die             <lb n="N014"/>
Temperatur aufgezeichnet wurde. Breite 55° 45' 20",             <lb n="N015"/>
Höhe über dem Meeresspiegel an 500 Fuss, über dem             <lb n="N016"/>
Niveau des Flusses Moskwa über 230 Fuss.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[632/0666] N001 und fragt: „soll man annehmen, dass in den letzten Jahren N002 das Klima von Petersburg milder geworden ist, oder N003 waren die älteren Beobachtungen minder genau? Für N004 die Richtigkeit der Beobachtungen des Astronomen N005 Herrn Wisniewsky, die ich berechnet, spricht die N006 merkwürdige Uebereinstimmung des vorjährigen Re- N007 sultats zwischen den Beobachtungen auf der älteren N008 Sternwarte und in dem meteorologischen Institute des N009 Berg-Corps. Ich beobachtete acht Mal täglich und N010 finde vom 1. Juli 1835 bis 1. Juli 1836 für die mitt- N011 lere Wärme der 12 Monate + 2°,68 R., während die N012 Beobachtungen des Hrn. Wisniewsky + 2°,87 R. N013 gaben; Unterschied 0°,19.“ Die mittlere Windrichtung N014 von Petersburg ist S. 27° W. N001 „Moskau. — Die Vertheilung der Wärme in die N002 verschiedenen Jahreszeiten ist in dem Continental- N003 Klima von Moskau auffallend von der Vertheilung der N004 Wärme in dem Küsten-Klima von Petersburg verschie- N005 den. Die nachfolgenden Resultate sind in einem Schreiben N006 des Hrn. Perewostschikoff an Hrn. v. Humboldt N007 (vom 11. März 1837) enthalten. Man hat dort unter den N008 letzten sechs Jahren das wärmste und kälteste Jahr N009 ausgewählt. Gewöhnlich wird täglich drei Mal beob- N010 achtet, 8 Uhr Morgens, 2 Uhr Nachmittags und 10 Uhr N011 Abends. Aber 1831 belief sich die Zahl der Beob- N012 achtungen auf 2920, weil in einem beträchtlichen Theile N013 des Jahres, auf der Sternwarte, täglich acht Mal die N014 Temperatur aufgezeichnet wurde. Breite 55° 45' 20", N015 Höhe über dem Meeresspiegel an 500 Fuss, über dem N016 Niveau des Flusses Moskwa über 230 Fuss.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:49:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:49:29Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.

Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/666
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 632. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/666>, abgerufen am 21.11.2024.