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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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aus der vortrefflichen Beschreibung der Gegend vom N002
Dr. Pander 1) ersieht, finden sich in dem Plateau, wel- N003
ches das Thal der Newa im Süden begränzt und sich N004
etwa 15 Werste von Petersburg bis zu einer Höhe von N005
30 bis 40 Faden erhebt, dieselbe Formation wie in Ehst- N006
land. Mehrere kleine Flüsse, wie die Tosna, Ischora, N007
Slavenka, Pulkowka, Ligowka und Strelka, die sich N008
theils in die Newa, theils in den Finnischen Meerbusen N009
ergiessen, haben in dasselbe ihr Bett mehr oder we- N010
niger tief eingegraben, und dadurch viele Profile ent- N011
blösst, in welchen man die verschiedenen Gestein- N012
schichten gut beobachten kann. Die unterste Schicht N013
bildet auch hier:

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1, ein lichter graulichblauer Thon. Er enthält N002
keine Versteinerungen und hat eine noch ungekannte N003
Mächtigkeit, da alle Versuche ihn zu durchdringen ver- N004
geblich waren, obgleich man schon mehrere Faden N005
tief in ihn hineingebohrt hat. Die Oberfläche desselben N006
ist sehr uneben, und bildet oft tiefe Thäler und Mul- N007
den. Auf ihn folgt

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2, Sandstein. Er ist in horizontalen Bänken ab- N002
gesondert, und ebenso stellt auch seine Oberfläche eine N003
ziemlich ebene horizontale Fläche dar. Demnach ist N004
aber seine Mächtigkeit bei der Unebenheit der Fläche, N005
worauf er sich abgelagert, sehr verschieden; bald ist N006
sie sehr bedeutend, wenn er die Vertiefungen des dar- N007
unter liegenden Thons ausfüllt, bald nur sehr gering,

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1 ) In dessen Beiträgen zur Geognosie des Russischen Reiches, N002
Petersburg 1830. Mit der Herausgabe dieses Werkes, wozu der Ver- N003
fasser seit langer Zeit die Materialien gesammelt hatte, das aber N004
auffallend genug nur wenig bekannt zu sein scheint, fanden wir N005
Herrn Dr. Pander schon beschäftigt. Die vielen schönen Tafeln N006
mit Versteinerungen waren schon lithographirt, und mit dem Druck N007
sollte bald angefangen werden. Er hatte die Güte uns seine reich- N008
haltigen Sammlungen von Versteinerungen zu zeigen, und darüber N009
manche Erläuterung zu geben. Nicht weniger grosse Sammlungen N010
von Versteinerungen hatte er auf einer Reise in der Krimm gemacht, N011
die er ebenfalls bekannt zu machen gedachte.

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aus der vortrefflichen Beschreibung der Gegend vom N002
Dr. Pander 1) ersieht, finden sich in dem Plateau, wel- N003
ches das Thal der Newa im Süden begränzt und sich N004
etwa 15 Werste von Petersburg bis zu einer Höhe von N005
30 bis 40 Faden erhebt, dieselbe Formation wie in Ehst- N006
land. Mehrere kleine Flüsse, wie die Tosna, Ischora, N007
Slavenka, Pulkowka, Ligowka und Strelka, die sich N008
theils in die Newa, theils in den Finnischen Meerbusen N009
ergiessen, haben in dasselbe ihr Bett mehr oder we- N010
niger tief eingegraben, und dadurch viele Profile ent- N011
blösst, in welchen man die verschiedenen Gestein- N012
schichten gut beobachten kann. Die unterste Schicht N013
bildet auch hier:

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1, ein lichter graulichblauer Thon. Er enthält N002
keine Versteinerungen und hat eine noch ungekannte N003
Mächtigkeit, da alle Versuche ihn zu durchdringen ver- N004
geblich waren, obgleich man schon mehrere Faden N005
tief in ihn hineingebohrt hat. Die Oberfläche desselben N006
ist sehr uneben, und bildet oft tiefe Thäler und Mul- N007
den. Auf ihn folgt

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2, Sandstein. Er ist in horizontalen Bänken ab- N002
gesondert, und ebenso stellt auch seine Oberfläche eine N003
ziemlich ebene horizontale Fläche dar. Demnach ist N004
aber seine Mächtigkeit bei der Unebenheit der Fläche, N005
worauf er sich abgelagert, sehr verschieden; bald ist N006
sie sehr bedeutend, wenn er die Vertiefungen des dar- N007
unter liegenden Thons ausfüllt, bald nur sehr gering,

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[footnote reference] N001
1 ) In dessen Beiträgen zur Geognosie des Russischen Reiches, N002
Petersburg 1830. Mit der Herausgabe dieses Werkes, wozu der Ver- N003
fasser seit langer Zeit die Materialien gesammelt hatte, das aber N004
auffallend genug nur wenig bekannt zu sein scheint, fanden wir N005
Herrn Dr. Pander schon beschäftigt. Die vielen schönen Tafeln N006
mit Versteinerungen waren schon lithographirt, und mit dem Druck N007
sollte bald angefangen werden. Er hatte die Güte uns seine reich- N008
haltigen Sammlungen von Versteinerungen zu zeigen, und darüber N009
manche Erläuterung zu geben. Nicht weniger grosse Sammlungen N010
von Versteinerungen hatte er auf einer Reise in der Krimm gemacht, N011
die er ebenfalls bekannt zu machen gedachte.
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[57/0091] N001 aus der vortrefflichen Beschreibung der Gegend vom N002 Dr. Pander 1) ersieht, finden sich in dem Plateau, wel- N003 ches das Thal der Newa im Süden begränzt und sich N004 etwa 15 Werste von Petersburg bis zu einer Höhe von N005 30 bis 40 Faden erhebt, dieselbe Formation wie in Ehst- N006 land. Mehrere kleine Flüsse, wie die Tosna, Ischora, N007 Slavenka, Pulkowka, Ligowka und Strelka, die sich N008 theils in die Newa, theils in den Finnischen Meerbusen N009 ergiessen, haben in dasselbe ihr Bett mehr oder we- N010 niger tief eingegraben, und dadurch viele Profile ent- N011 blösst, in welchen man die verschiedenen Gestein- N012 schichten gut beobachten kann. Die unterste Schicht N013 bildet auch hier: N001 1, ein lichter graulichblauer Thon. Er enthält N002 keine Versteinerungen und hat eine noch ungekannte N003 Mächtigkeit, da alle Versuche ihn zu durchdringen ver- N004 geblich waren, obgleich man schon mehrere Faden N005 tief in ihn hineingebohrt hat. Die Oberfläche desselben N006 ist sehr uneben, und bildet oft tiefe Thäler und Mul- N007 den. Auf ihn folgt N001 2, Sandstein. Er ist in horizontalen Bänken ab- N002 gesondert, und ebenso stellt auch seine Oberfläche eine N003 ziemlich ebene horizontale Fläche dar. Demnach ist N004 aber seine Mächtigkeit bei der Unebenheit der Fläche, N005 worauf er sich abgelagert, sehr verschieden; bald ist N006 sie sehr bedeutend, wenn er die Vertiefungen des dar- N007 unter liegenden Thons ausfüllt, bald nur sehr gering, [footnote reference] [footnote reference] N001 1 ) In dessen Beiträgen zur Geognosie des Russischen Reiches, N002 Petersburg 1830. Mit der Herausgabe dieses Werkes, wozu der Ver- N003 fasser seit langer Zeit die Materialien gesammelt hatte, das aber N004 auffallend genug nur wenig bekannt zu sein scheint, fanden wir N005 Herrn Dr. Pander schon beschäftigt. Die vielen schönen Tafeln N006 mit Versteinerungen waren schon lithographirt, und mit dem Druck N007 sollte bald angefangen werden. Er hatte die Güte uns seine reich- N008 haltigen Sammlungen von Versteinerungen zu zeigen, und darüber N009 manche Erläuterung zu geben. Nicht weniger grosse Sammlungen N010 von Versteinerungen hatte er auf einer Reise in der Krimm gemacht, N011 die er ebenfalls bekannt zu machen gedachte.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/91>, abgerufen am 21.11.2024.