N001 des Landes auf, und ein dichter, grösstentheils sehr N002 sumpfiger Wald empfing uns, in welchem wir auch N003 die Nacht hindurch fuhren. Um 7 Uhr des folgenden N004 Morgens erreichten wir Nowgorod, die alte, vormals N005 so berühmte Hansestadt. Sie hat eine schöne Lage N006 auf dem rechten Ufer des Wolchow, wo dieser aus N007 dem Ilmen-See heraustritt. Nur ein kleiner Theil der N008 Stadt mit der alten Sophienkirche liegt auf dem lin- N009 ken westlichen Ufer des Flusses; zu ihm führt eine N010 Brücke, auf welcher man eine weite Aussicht, den Wol- N011 chow abwärts sowohl als aufwärts, nach dem Ilmen - N012 See hat, der jetzt noch ganz mit Eis belegt war.
N001 Nach einigen Stunden Aufenthalt fuhren wir wei- N002 ter. Eine schöne steinerne Brücke mit eisernem Gelän- N003 der führt über den kleinen Wolchow, und eine ähnliche N004 wurde über die darauf folgende Msta gebaut; da sie N005 noch unvollendet war, setzten wir mit einer Fähre N006 über den Fluss. Dieser wie der kleine Wolchow er- N007 giessen sich bald nach einander und östlich von dem N008 Austritt des grossen Wolchow in die Nordseite des N009 Ilmen-See. Jenseits der Msta liegt das Dorf Bron- N010 nitzü, an dessen südwestlicher Seite ein grosser kegel- N011 förmiger Hügel sich erhebt, der oben durch eine Kirche N012 gekrönt ist.
N001 So freundlich auch die Russischen Dörfer von fern N002 aussehen, da sie meistens alle eine steinerne Kirche N003 haben, deren weisse Mauern und grüne Kuppeln schon N004 von Ferne entgegenleuchten, so einförmig und traurig N005 sehen sie doch im Innern aus. Die Häuser sind wie N006 die Schwedischen und Norwegischen Bauernhäuser N007 aus übereinander gelegten roh behauenen Baumstäm- N008 men aufgeführt, vorn mit allerlei Schnitzwerk oft ganz N009 kunstreich verziert, doch alle nach einem Styl erbaut. N010 Sie stehen mit ihrer Giebelseite nach der Strasse und N011 sind durch grosse hölzerne Zäune untereinander ver- N012 bunden. Auch die Strasse ist mit grossen hölzernen N013 Bohlen belegt, und daher, um nicht zu viel Holz dazu
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N001 des Landes auf, und ein dichter, grösstentheils sehr N002 sumpfiger Wald empfing uns, in welchem wir auch N003 die Nacht hindurch fuhren. Um 7 Uhr des folgenden N004 Morgens erreichten wir Nowgorod, die alte, vormals N005 so berühmte Hansestadt. Sie hat eine schöne Lage N006 auf dem rechten Ufer des Wolchow, wo dieser aus N007 dem Ilmen-See heraustritt. Nur ein kleiner Theil der N008 Stadt mit der alten Sophienkirche liegt auf dem lin- N009 ken westlichen Ufer des Flusses; zu ihm führt eine N010 Brücke, auf welcher man eine weite Aussicht, den Wol- N011 chow abwärts sowohl als aufwärts, nach dem Ilmen - N012 See hat, der jetzt noch ganz mit Eis belegt war.
N001 Nach einigen Stunden Aufenthalt fuhren wir wei- N002 ter. Eine schöne steinerne Brücke mit eisernem Gelän- N003 der führt über den kleinen Wolchow, und eine ähnliche N004 wurde über die darauf folgende Msta gebaut; da sie N005 noch unvollendet war, setzten wir mit einer Fähre N006 über den Fluss. Dieser wie der kleine Wolchow er- N007 giessen sich bald nach einander und östlich von dem N008 Austritt des grossen Wolchow in die Nordseite des N009 Ilmen-See. Jenseits der Msta liegt das Dorf Bron- N010 nitzü, an dessen südwestlicher Seite ein grosser kegel- N011 förmiger Hügel sich erhebt, der oben durch eine Kirche N012 gekrönt ist.
N001 So freundlich auch die Russischen Dörfer von fern N002 aussehen, da sie meistens alle eine steinerne Kirche N003 haben, deren weisse Mauern und grüne Kuppeln schon N004 von Ferne entgegenleuchten, so einförmig und traurig N005 sehen sie doch im Innern aus. Die Häuser sind wie N006 die Schwedischen und Norwegischen Bauernhäuser N007 aus übereinander gelegten roh behauenen Baumstäm- N008 men aufgeführt, vorn mit allerlei Schnitzwerk oft ganz N009 kunstreich verziert, doch alle nach einem Styl erbaut. N010 Sie stehen mit ihrer Giebelseite nach der Strasse und N011 sind durch grosse hölzerne Zäune untereinander ver- N012 bunden. Auch die Strasse ist mit grossen hölzernen N013 Bohlen belegt, und daher, um nicht zu viel Holz dazu
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des Landes auf, und ein dichter, grösstentheils sehr N002
sumpfiger Wald empfing uns, in welchem wir auch N003
die Nacht hindurch fuhren. Um 7 Uhr des folgenden N004
Morgens erreichten wir Nowgorod, die alte, vormals N005
so berühmte Hansestadt. Sie hat eine schöne Lage N006
auf dem rechten Ufer des Wolchow, wo dieser aus N007
dem Ilmen-See heraustritt. Nur ein kleiner Theil der N008
Stadt mit der alten Sophienkirche liegt auf dem lin- N009
ken westlichen Ufer des Flusses; zu ihm führt eine N010
Brücke, auf welcher man eine weite Aussicht, den Wol- N011
chow abwärts sowohl als aufwärts, nach dem Ilmen - N012
See hat, der jetzt noch ganz mit Eis belegt war.
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Nach einigen Stunden Aufenthalt fuhren wir wei- N002
ter. Eine schöne steinerne Brücke mit eisernem Gelän- N003
der führt über den kleinen Wolchow, und eine ähnliche N004
wurde über die darauf folgende Msta gebaut; da sie N005
noch unvollendet war, setzten wir mit einer Fähre N006
über den Fluss. Dieser wie der kleine Wolchow er- N007
giessen sich bald nach einander und östlich von dem N008
Austritt des grossen Wolchow in die Nordseite des N009
Ilmen-See. Jenseits der Msta liegt das Dorf Bron- N010
nitzü, an dessen südwestlicher Seite ein grosser kegel- N011
förmiger Hügel sich erhebt, der oben durch eine Kirche N012
gekrönt ist.
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So freundlich auch die Russischen Dörfer von fern N002
aussehen, da sie meistens alle eine steinerne Kirche N003
haben, deren weisse Mauern und grüne Kuppeln schon N004
von Ferne entgegenleuchten, so einförmig und traurig N005
sehen sie doch im Innern aus. Die Häuser sind wie N006
die Schwedischen und Norwegischen Bauernhäuser N007
aus übereinander gelegten roh behauenen Baumstäm- N008
men aufgeführt, vorn mit allerlei Schnitzwerk oft ganz N009
kunstreich verziert, doch alle nach einem Styl erbaut. N010
Sie stehen mit ihrer Giebelseite nach der Strasse und N011
sind durch grosse hölzerne Zäune untereinander ver- N012
bunden. Auch die Strasse ist mit grossen hölzernen N013
Bohlen belegt, und daher, um nicht zu viel Holz dazu
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/99>, abgerufen am 21.11.2024.
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