N001 Die Zusammensetzung ist durch den grossen Ge- N002 halt an Thorerde und Lanthanoxyd sehr merkwürdig. N003 Eine Formel lässt sich dafür noch nicht aufstellen, da N004 wir noch nicht das Sättigungsvermögen des Lanthan- N005 oxyds und des davon befreiten Ceroxyds kennen. N006 Nach Berzelius Vermuthung möchte der Monazit N007 ein Phosphat R3 P sein.
N001 Der Monazit findet sich in einem grosskörnigen N002 Gemenge von ockergelbem Feldspath, gelblichweissem N003 Albit, der stärker durchscheinend und mehr perlmut- N004 terartig glänzend ist als der Feldspath und von lichte N005 gelblichbraunen zweiaxigen Glimmer, in welchem Ge- N006 menge aber die Masse des Feldspaths vorherrscht; N007 in diesem ist auch gewöhnlich der Monazit eingewach- N008 sen. Ausserdem finden sich auch in diesem Gemenge N009 noch kleine, eine halbe bis 2 Linien lange braune N010 und starkglänzende Zirkonkrystalle in der Hyazinth- N011 krystallisation 1).
N001 Der Monazit wurde auch von Menge entdeckt, N002 aber nur für eine Varietät des Zirkons gehalten.
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Es ist interessant, dass der Monazit, der bisher noch von kei- N002 nem andern Fundorte bekannt war, in der neuern Zeit sich nun N003 auch an einem andern Orte, nämlich zu Norwich in Connecticut ge- N004 funden hat, da es sehr wahrscheinlich ist, dass der hier verkommende N005 Edwardsit, den Shephard entdeckt und beschrieben hat, nichts an- N006 deres als Monazit ist; er findet sich hier in Gneiss eingewachsen. N007 (Vergl. Poggendorffs Ann. B. XLIX S. 223.)
N001 Die Zusammensetzung ist durch den grossen Ge- N002 halt an Thorerde und Lanthanoxyd sehr merkwürdig. N003 Eine Formel lässt sich dafür noch nicht aufstellen, da N004 wir noch nicht das Sättigungsvermögen des Lanthan- N005 oxyds und des davon befreiten Ceroxyds kennen. N006 Nach Berzelius Vermuthung möchte der Monazit N007 ein Phosphat R3 P sein.
N001 Der Monazit findet sich in einem grosskörnigen N002 Gemenge von ockergelbem Feldspath, gelblichweissem N003 Albit, der stärker durchscheinend und mehr perlmut- N004 terartig glänzend ist als der Feldspath und von lichte N005 gelblichbraunen zweiaxigen Glimmer, in welchem Ge- N006 menge aber die Masse des Feldspaths vorherrscht; N007 in diesem ist auch gewöhnlich der Monazit eingewach- N008 sen. Ausserdem finden sich auch in diesem Gemenge N009 noch kleine, eine halbe bis 2 Linien lange braune N010 und starkglänzende Zirkonkrystalle in der Hyazinth- N011 krystallisation 1).
N001 Der Monazit wurde auch von Menge entdeckt, N002 aber nur für eine Varietät des Zirkons gehalten.
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Es ist interessant, dass der Monazit, der bisher noch von kei- N002 nem andern Fundorte bekannt war, in der neuern Zeit sich nun N003 auch an einem andern Orte, nämlich zu Norwich in Connecticut ge- N004 funden hat, da es sehr wahrscheinlich ist, dass der hier verkommende N005 Edwardsit, den Shephard entdeckt und beschrieben hat, nichts an- N006 deres als Monazit ist; er findet sich hier in Gneiss eingewachsen. N007 (Vergl. Poggendorffs Ann. B. XLIX S. 223.)
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0108"xml:id="img_0106"n="90"/><table><row><cell><lbn="N001"/>
Ceroxyd 26,00 <lbn="N002"/>
Lanthanoxyd 23,40 <lbn="N003"/>
Thorerde 17,95 <lbn="N004"/>
Zinnoxyd 2,10 <lbn="N005"/>
Manganoxydul 1,86 <lbn="N006"/>
Kalkerde 1,68 <lbn="N007"/>
Titansäure <lbn="N008"/>
Kali Spuren <lbn="N009"/>
Phosphorsäure 28,50 <lbn="N010"/>
101,49.</cell></row></table><p><lbn="N001"/>
Die Zusammensetzung ist durch den grossen Ge- <lbn="N002"/>
halt an Thorerde und Lanthanoxyd sehr merkwürdig. <lbn="N003"/>
Eine Formel lässt sich dafür noch nicht aufstellen, da <lbn="N004"/>
wir noch nicht das Sättigungsvermögen des Lanthan- <lbn="N005"/>
oxyds und des davon befreiten Ceroxyds kennen. <lbn="N006"/>
Nach Berzelius Vermuthung möchte der Monazit <lbn="N007"/>
ein Phosphat R3 P sein.</p><p><lbn="N001"/>
Der Monazit findet sich in einem grosskörnigen <lbn="N002"/>
Gemenge von ockergelbem Feldspath, gelblichweissem <lbn="N003"/>
Albit, der stärker durchscheinend und mehr perlmut- <lbn="N004"/>
terartig glänzend ist als der Feldspath und von lichte <lbn="N005"/>
gelblichbraunen zweiaxigen Glimmer, in welchem Ge- <lbn="N006"/>
menge aber die Masse des Feldspaths vorherrscht; <lbn="N007"/>
in diesem ist auch gewöhnlich der Monazit eingewach- <lbn="N008"/>
sen. Ausserdem finden sich auch in diesem Gemenge <lbn="N009"/>
noch kleine, eine halbe bis 2 Linien lange braune <lbn="N010"/>
und starkglänzende Zirkonkrystalle in der Hyazinth- <lbn="N011"/>
krystallisation 1).</p><p><lbn="N001"/>
Der Monazit wurde auch von Menge entdeckt, <lbn="N002"/>
aber nur für eine Varietät des Zirkons gehalten.</p><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1) Es ist interessant, dass der Monazit, der bisher noch von kei- <lbn="N002"/>
nem andern Fundorte bekannt war, in der neuern Zeit sich nun <lbn="N003"/>
auch an einem andern Orte, nämlich zu Norwich in Connecticut ge- <lbn="N004"/>
funden hat, da es sehr wahrscheinlich ist, dass der hier verkommende <lbn="N005"/>
Edwardsit, den Shephard entdeckt und beschrieben hat, nichts an- <lbn="N006"/>
deres als Monazit ist; er findet sich hier in Gneiss eingewachsen. <lbn="N007"/>
(Vergl. Poggendorffs Ann. B. XLIX S. 223.)</note></div></body></text></TEI>
[90/0108]
N001
Ceroxyd 26,00 N002
Lanthanoxyd 23,40 N003
Thorerde 17,95 N004
Zinnoxyd 2,10 N005
Manganoxydul 1,86 N006
Kalkerde 1,68 N007
Titansäure N008
Kali Spuren N009
Phosphorsäure 28,50 N010
101,49.
N001
Die Zusammensetzung ist durch den grossen Ge- N002
halt an Thorerde und Lanthanoxyd sehr merkwürdig. N003
Eine Formel lässt sich dafür noch nicht aufstellen, da N004
wir noch nicht das Sättigungsvermögen des Lanthan- N005
oxyds und des davon befreiten Ceroxyds kennen. N006
Nach Berzelius Vermuthung möchte der Monazit N007
ein Phosphat R3 P sein.
N001
Der Monazit findet sich in einem grosskörnigen N002
Gemenge von ockergelbem Feldspath, gelblichweissem N003
Albit, der stärker durchscheinend und mehr perlmut- N004
terartig glänzend ist als der Feldspath und von lichte N005
gelblichbraunen zweiaxigen Glimmer, in welchem Ge- N006
menge aber die Masse des Feldspaths vorherrscht; N007
in diesem ist auch gewöhnlich der Monazit eingewach- N008
sen. Ausserdem finden sich auch in diesem Gemenge N009
noch kleine, eine halbe bis 2 Linien lange braune N010
und starkglänzende Zirkonkrystalle in der Hyazinth- N011
krystallisation 1).
N001
Der Monazit wurde auch von Menge entdeckt, N002
aber nur für eine Varietät des Zirkons gehalten.
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Es ist interessant, dass der Monazit, der bisher noch von kei- N002
nem andern Fundorte bekannt war, in der neuern Zeit sich nun N003
auch an einem andern Orte, nämlich zu Norwich in Connecticut ge- N004
funden hat, da es sehr wahrscheinlich ist, dass der hier verkommende N005
Edwardsit, den Shephard entdeckt und beschrieben hat, nichts an- N006
deres als Monazit ist; er findet sich hier in Gneiss eingewachsen. N007
(Vergl. Poggendorffs Ann. B. XLIX S. 223.)
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/108>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.