N001 Quarz, die freie Kieselsäure, ein wesentlicher Gemeng- N002 theil und dasjenige, was den Granit vorzugsweise ka- N003 rakterisirt, er kann also darin nicht fehlen, oder durch N004 einen Gemengtheil ersetzt sein, der eine so verschie- N005 denartige Zusammensetzung wie der Eläolith hat, und N006 nicht einmal wie der Feldspath neutrale, sondern nur N007 basische Verbindungen enthält.
N001 Der Miascit gränzt westwärts an Gneiss, mit N002 welchem er, da er öfter selbst von schiefriger Textur N003 ist, eine gleichmässige Lagerung zu haben scheint, N004 ostwärts an Granit, der gleich sehr grobkörnig ist, N005 und in einer Abänderung mit grünem Feldspath den N006 schiefrigen Miascit in Gängen durchsetzt. Wir haben N007 die Untersuchung nicht weiter ostwärts fortgesetzt, N008 aber bei Kundrawinsk auf der Ostseite des Ilmenge- N009 birges fanden wir bei der Hinreise auch noch Granit, N010 wenn auch von anderer Beschaffenheit, und eben so N011 wird auch von Hermann weiter nordwärts bei Tsche- N012 barkulsk nur Granit angegeben 1), so dass also hier- N013 nach Granit die ganze Ostseite des Gebirges bildet, N014 und der Miascit nur wie ein Uebergangsglied zwi- N015 schen ihm und dem Gneiss der westlichen Seite er- N016 scheint. In welchem Verhältniss der Weissstein und N017 der körnige Kalkstein, die wir auf der Höhe des Ge- N018 birges antrafen, zu dem Miascite steht, kann nicht N019 bestimmt werden, da wir keine Berührungspunkte ge- N020 sehen haben; diess muss wie die genaue Bestimmung N021 der Lagerungsverhältnisse spätem Beobachtungen vor- N022 behalten bleiben.
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Noch etwas weiter nordwärts scheint am Rande des Gebirges N002 der Granit sehr zersetzt zu sein, denn hier findet sich eine ausge- N003 zeichnete Porzellanerde, welche eine 3 -- 5 Fuss mächtige Lage un- N004 mittelbar unter dem Rasen bildet und auf Sand und Thon liegt. N005 Man hat sie hier lange Zeit für die Kaiserliche Porzellanfabrik in N006 Petersburg gegraben und geschlämmt. (Vergl. Georgi Beschrei- N007 bung des Russ. Reichs Th. III Abth. 1 S. 192.)
N001 Quarz, die freie Kieselsäure, ein wesentlicher Gemeng- N002 theil und dasjenige, was den Granit vorzugsweise ka- N003 rakterisirt, er kann also darin nicht fehlen, oder durch N004 einen Gemengtheil ersetzt sein, der eine so verschie- N005 denartige Zusammensetzung wie der Eläolith hat, und N006 nicht einmal wie der Feldspath neutrale, sondern nur N007 basische Verbindungen enthält.
N001 Der Miascit gränzt westwärts an Gneiss, mit N002 welchem er, da er öfter selbst von schiefriger Textur N003 ist, eine gleichmässige Lagerung zu haben scheint, N004 ostwärts an Granit, der gleich sehr grobkörnig ist, N005 und in einer Abänderung mit grünem Feldspath den N006 schiefrigen Miascit in Gängen durchsetzt. Wir haben N007 die Untersuchung nicht weiter ostwärts fortgesetzt, N008 aber bei Kundrawinsk auf der Ostseite des Ilmenge- N009 birges fanden wir bei der Hinreise auch noch Granit, N010 wenn auch von anderer Beschaffenheit, und eben so N011 wird auch von Hermann weiter nordwärts bei Tsche- N012 barkulsk nur Granit angegeben 1), so dass also hier- N013 nach Granit die ganze Ostseite des Gebirges bildet, N014 und der Miascit nur wie ein Uebergangsglied zwi- N015 schen ihm und dem Gneiss der westlichen Seite er- N016 scheint. In welchem Verhältniss der Weissstein und N017 der körnige Kalkstein, die wir auf der Höhe des Ge- N018 birges antrafen, zu dem Miascite steht, kann nicht N019 bestimmt werden, da wir keine Berührungspunkte ge- N020 sehen haben; diess muss wie die genaue Bestimmung N021 der Lagerungsverhältnisse spätem Beobachtungen vor- N022 behalten bleiben.
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Noch etwas weiter nordwärts scheint am Rande des Gebirges N002 der Granit sehr zersetzt zu sein, denn hier findet sich eine ausge- N003 zeichnete Porzellanerde, welche eine 3 — 5 Fuss mächtige Lage un- N004 mittelbar unter dem Rasen bildet und auf Sand und Thon liegt. N005 Man hat sie hier lange Zeit für die Kaiserliche Porzellanfabrik in N006 Petersburg gegraben und geschlämmt. (Vergl. Georgi Beschrei- N007 bung des Russ. Reichs Th. III Abth. 1 S. 192.)
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0114"xml:id="img_0112"n="96"/><p><lbn="N001"/>
Quarz, die freie Kieselsäure, ein wesentlicher Gemeng- <lbn="N002"/>
theil und dasjenige, was den Granit vorzugsweise ka- <lbn="N003"/>
rakterisirt, er kann also darin nicht fehlen, oder durch <lbn="N004"/>
einen Gemengtheil ersetzt sein, der eine so verschie- <lbn="N005"/>
denartige Zusammensetzung wie der Eläolith hat, und <lbn="N006"/>
nicht einmal wie der Feldspath neutrale, sondern nur <lbn="N007"/>
basische Verbindungen enthält.</p><p><lbn="N001"/>
Der Miascit gränzt westwärts an Gneiss, mit <lbn="N002"/>
welchem er, da er öfter selbst von schiefriger Textur <lbn="N003"/>
ist, eine gleichmässige Lagerung zu haben scheint, <lbn="N004"/>
ostwärts an Granit, der gleich sehr grobkörnig ist, <lbn="N005"/>
und in einer Abänderung mit grünem Feldspath den <lbn="N006"/>
schiefrigen Miascit in Gängen durchsetzt. Wir haben <lbn="N007"/>
die Untersuchung nicht weiter ostwärts fortgesetzt, <lbn="N008"/>
aber bei Kundrawinsk auf der Ostseite des Ilmenge- <lbn="N009"/>
birges fanden wir bei der Hinreise auch noch Granit, <lbn="N010"/>
wenn auch von anderer Beschaffenheit, und eben so <lbn="N011"/>
wird auch von Hermann weiter nordwärts bei Tsche- <lbn="N012"/>
barkulsk nur Granit angegeben 1), so dass also hier- <lbn="N013"/>
nach Granit die ganze Ostseite des Gebirges bildet, <lbn="N014"/>
und der Miascit nur wie ein Uebergangsglied zwi- <lbn="N015"/>
schen ihm und dem Gneiss der westlichen Seite er- <lbn="N016"/>
scheint. In welchem Verhältniss der Weissstein und <lbn="N017"/>
der körnige Kalkstein, die wir auf der Höhe des Ge- <lbn="N018"/>
birges antrafen, zu dem Miascite steht, kann nicht <lbn="N019"/>
bestimmt werden, da wir keine Berührungspunkte ge- <lbn="N020"/>
sehen haben; diess muss wie die genaue Bestimmung <lbn="N021"/>
der Lagerungsverhältnisse spätem Beobachtungen vor- <lbn="N022"/>
behalten bleiben.</p><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1) Noch etwas weiter nordwärts scheint am Rande des Gebirges <lbn="N002"/>
der Granit sehr zersetzt zu sein, denn hier findet sich eine ausge- <lbn="N003"/>
zeichnete Porzellanerde, welche eine 3 — 5 Fuss mächtige Lage un- <lbn="N004"/>
mittelbar unter dem Rasen bildet und auf Sand und Thon liegt. <lbn="N005"/>
Man hat sie hier lange Zeit für die Kaiserliche Porzellanfabrik in <lbn="N006"/>
Petersburg gegraben und geschlämmt. (Vergl. Georgi Beschrei- <lbn="N007"/>
bung des Russ. Reichs Th. III Abth. 1 S. 192.)</note></div></body></text></TEI>
[96/0114]
N001
Quarz, die freie Kieselsäure, ein wesentlicher Gemeng- N002
theil und dasjenige, was den Granit vorzugsweise ka- N003
rakterisirt, er kann also darin nicht fehlen, oder durch N004
einen Gemengtheil ersetzt sein, der eine so verschie- N005
denartige Zusammensetzung wie der Eläolith hat, und N006
nicht einmal wie der Feldspath neutrale, sondern nur N007
basische Verbindungen enthält.
N001
Der Miascit gränzt westwärts an Gneiss, mit N002
welchem er, da er öfter selbst von schiefriger Textur N003
ist, eine gleichmässige Lagerung zu haben scheint, N004
ostwärts an Granit, der gleich sehr grobkörnig ist, N005
und in einer Abänderung mit grünem Feldspath den N006
schiefrigen Miascit in Gängen durchsetzt. Wir haben N007
die Untersuchung nicht weiter ostwärts fortgesetzt, N008
aber bei Kundrawinsk auf der Ostseite des Ilmenge- N009
birges fanden wir bei der Hinreise auch noch Granit, N010
wenn auch von anderer Beschaffenheit, und eben so N011
wird auch von Hermann weiter nordwärts bei Tsche- N012
barkulsk nur Granit angegeben 1), so dass also hier- N013
nach Granit die ganze Ostseite des Gebirges bildet, N014
und der Miascit nur wie ein Uebergangsglied zwi- N015
schen ihm und dem Gneiss der westlichen Seite er- N016
scheint. In welchem Verhältniss der Weissstein und N017
der körnige Kalkstein, die wir auf der Höhe des Ge- N018
birges antrafen, zu dem Miascite steht, kann nicht N019
bestimmt werden, da wir keine Berührungspunkte ge- N020
sehen haben; diess muss wie die genaue Bestimmung N021
der Lagerungsverhältnisse spätem Beobachtungen vor- N022
behalten bleiben.
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Noch etwas weiter nordwärts scheint am Rande des Gebirges N002
der Granit sehr zersetzt zu sein, denn hier findet sich eine ausge- N003
zeichnete Porzellanerde, welche eine 3 — 5 Fuss mächtige Lage un- N004
mittelbar unter dem Rasen bildet und auf Sand und Thon liegt. N005
Man hat sie hier lange Zeit für die Kaiserliche Porzellanfabrik in N006
Petersburg gegraben und geschlämmt. (Vergl. Georgi Beschrei- N007
bung des Russ. Reichs Th. III Abth. 1 S. 192.)
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/114>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.