N001 übrigen Gliedern dieses Gebirgszuges nach W. unter N002 steilem Winkel einfällt. Auf der Höhe befindet sich N003 bei allen, wie beim Ural, ein mächtiges Quarzlager, N004 das den eigentlichen Kamm bildet, und aus dem Glim- N005 merschiefer wie eine ungeheure Felsenmauer hervor- N006 ragt. Offenbar hat früher der Glimmerschiefer eine N007 gleiche Höhe wie sie gehabt, ist aber den Einwirkun- N008 gen der Atmosphäre mehr unterworfen, an seiner N009 Oberfläche und zur Seite des festem Quarzes zerstört N010 worden. Dennoch laufen auch die obern Ränder die- N011 ser Mauer selbst nicht in gerader Linie fort, sondern N012 sind an vielen Stellen eingestürzt und unterbrochen, N013 was allen diesen Bergen ein so pittoreskes Ansehen N014 giebt. Der höchste dieser Rücken ist der Iremel, und N015 dann folgt gleich der Taganai. Ersterer hat nach den N016 Messungen von Hofmann und v. Helmerssen eine N017 Höhe von 4500 Fuss, der letztere nach Kupffer eine N018 Höhe von 3340, während das Querthal von Slatoust N019 bis zu einer Tiefe von 1120 Fuss eingeschnitten ist. N020 Die Höhe, bis zu welcher die Quarzfelsen am Taganai N021 aus dem Glimmerschiefer emporsteigen, beträgt fast N022 450 Fuss. --
N001 Wir brachen zu unserer Exkursion auf den Ta- N002 ganai schon früh auf, waren aber leider von dem N003 Wetter nur sehr wenig begünstigt. Schon der Mor- N004 gen war trüb und nebelig, und verkündete keinen hei- N005 tern Tag, so schön das Wetter auch am gestrigen N006 Tage noch gewesen war. Wir hätten besser gethan N007 die Exkursion noch aufzuschieben, traten sie aber den- N008 noch an, weil alle Vorbereitungen dazu einmal getrof- N009 fen waren, und hofften, dass sich das Wetter aufklä- N010 ren würde. Statt dessen vermehrten sich aber die N011 Nebel immer mehr, je mehr wir uns der Höhe des N012 Berges näherten; zuletzt fing es förmlich an zu reg- N013 nen, und hörte damit, kleine Unterbrechungen abge- N014 rechnet, auch den ganzen Tag nicht wieder auf. Wir N015 konnten also auf dem Berge von der umliegenden
N001 übrigen Gliedern dieses Gebirgszuges nach W. unter N002 steilem Winkel einfällt. Auf der Höhe befindet sich N003 bei allen, wie beim Ural, ein mächtiges Quarzlager, N004 das den eigentlichen Kamm bildet, und aus dem Glim- N005 merschiefer wie eine ungeheure Felsenmauer hervor- N006 ragt. Offenbar hat früher der Glimmerschiefer eine N007 gleiche Höhe wie sie gehabt, ist aber den Einwirkun- N008 gen der Atmosphäre mehr unterworfen, an seiner N009 Oberfläche und zur Seite des festem Quarzes zerstört N010 worden. Dennoch laufen auch die obern Ränder die- N011 ser Mauer selbst nicht in gerader Linie fort, sondern N012 sind an vielen Stellen eingestürzt und unterbrochen, N013 was allen diesen Bergen ein so pittoreskes Ansehen N014 giebt. Der höchste dieser Rücken ist der Iremel, und N015 dann folgt gleich der Taganai. Ersterer hat nach den N016 Messungen von Hofmann und v. Helmerssen eine N017 Höhe von 4500 Fuss, der letztere nach Kupffer eine N018 Höhe von 3340, während das Querthal von Slatoust N019 bis zu einer Tiefe von 1120 Fuss eingeschnitten ist. N020 Die Höhe, bis zu welcher die Quarzfelsen am Taganai N021 aus dem Glimmerschiefer emporsteigen, beträgt fast N022 450 Fuss. —
N001 Wir brachen zu unserer Exkursion auf den Ta- N002 ganai schon früh auf, waren aber leider von dem N003 Wetter nur sehr wenig begünstigt. Schon der Mor- N004 gen war trüb und nebelig, und verkündete keinen hei- N005 tern Tag, so schön das Wetter auch am gestrigen N006 Tage noch gewesen war. Wir hätten besser gethan N007 die Exkursion noch aufzuschieben, traten sie aber den- N008 noch an, weil alle Vorbereitungen dazu einmal getrof- N009 fen waren, und hofften, dass sich das Wetter aufklä- N010 ren würde. Statt dessen vermehrten sich aber die N011 Nebel immer mehr, je mehr wir uns der Höhe des N012 Berges näherten; zuletzt fing es förmlich an zu reg- N013 nen, und hörte damit, kleine Unterbrechungen abge- N014 rechnet, auch den ganzen Tag nicht wieder auf. Wir N015 konnten also auf dem Berge von der umliegenden
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übrigen Gliedern dieses Gebirgszuges nach W. unter N002
steilem Winkel einfällt. Auf der Höhe befindet sich N003
bei allen, wie beim Ural, ein mächtiges Quarzlager, N004
das den eigentlichen Kamm bildet, und aus dem Glim- N005
merschiefer wie eine ungeheure Felsenmauer hervor- N006
ragt. Offenbar hat früher der Glimmerschiefer eine N007
gleiche Höhe wie sie gehabt, ist aber den Einwirkun- N008
gen der Atmosphäre mehr unterworfen, an seiner N009
Oberfläche und zur Seite des festem Quarzes zerstört N010
worden. Dennoch laufen auch die obern Ränder die- N011
ser Mauer selbst nicht in gerader Linie fort, sondern N012
sind an vielen Stellen eingestürzt und unterbrochen, N013
was allen diesen Bergen ein so pittoreskes Ansehen N014
giebt. Der höchste dieser Rücken ist der Iremel, und N015
dann folgt gleich der Taganai. Ersterer hat nach den N016
Messungen von Hofmann und v. Helmerssen eine N017
Höhe von 4500 Fuss, der letztere nach Kupffer eine N018
Höhe von 3340, während das Querthal von Slatoust N019
bis zu einer Tiefe von 1120 Fuss eingeschnitten ist. N020
Die Höhe, bis zu welcher die Quarzfelsen am Taganai N021
aus dem Glimmerschiefer emporsteigen, beträgt fast N022
450 Fuss. —
N001
Wir brachen zu unserer Exkursion auf den Ta- N002
ganai schon früh auf, waren aber leider von dem N003
Wetter nur sehr wenig begünstigt. Schon der Mor- N004
gen war trüb und nebelig, und verkündete keinen hei- N005
tern Tag, so schön das Wetter auch am gestrigen N006
Tage noch gewesen war. Wir hätten besser gethan N007
die Exkursion noch aufzuschieben, traten sie aber den- N008
noch an, weil alle Vorbereitungen dazu einmal getrof- N009
fen waren, und hofften, dass sich das Wetter aufklä- N010
ren würde. Statt dessen vermehrten sich aber die N011
Nebel immer mehr, je mehr wir uns der Höhe des N012
Berges näherten; zuletzt fing es förmlich an zu reg- N013
nen, und hörte damit, kleine Unterbrechungen abge- N014
rechnet, auch den ganzen Tag nicht wieder auf. Wir N015
konnten also auf dem Berge von der umliegenden
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/126>, abgerufen am 24.11.2024.
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