N001 Strasse, und fuhren nun auf einem Nebenwege auf der N002 Südseite des grossen nach Osten gerichteten Bogens, N003 den die Wolga zwischen Stauropol und Sysran macht, N004 bis zu der Ecke, Sysran gegenüber, wo die Wolga N005 wieder eine südliche Richtung annimmt, und wir auf N006 das rechte Ufer hinübersetzten. Der Weg ist hier N007 ganz eben und steppenartig, indem die Hügel nördlich N008 von Samara auf das rechte Ufer hinüber setzen, und N009 sich mit den Schigulewschen Bergen im Innern des N010 Wolgabogens verbinden, oder sich im Norden des N011 Wolgabogens bis Stauropol entlang ziehen. Er schnei- N012 det die Krümmungen der Wolga ab, und geht ge- N013 wöhnlich in solcher Entfernung von ihm entlang, dass N014 man den Strom nicht im Gesicht behält; da er indes- N015 sen in dem steppenartigen Lande nirgends recht an- N016 gezeigt ist, und dadurch leicht verfehlt werden kann, N017 fuhren wir nur auf ihm, so lange es Tag war, und N018 hielten während der Nacht in einem Dorfe an, indem N019 wir in unseren Wagen sitzen blieben. Die Gegend N020 wird hier, wie auch noch weiter östlich am Sok, von N021 Tschuwaschen bewohnt, und ist noch ziemlich bebaut, N022 wiewohl die Dörfer in grossen Entfernungen von ein- N023 ander liegen, und die Gehöfte der Bauern in dem- N024 selben ganz einzeln und getrennt von einander stehen. N025 Die Tschuwaschen sind wie die Russen griechische N026 Christen, und unterscheiden sich auch im Aeussern gar N027 nicht von den russischen Bauern, besonders was die N028 Tracht der Männer anbetrifft; denn die Frauen haben N029 allerdings noch manche Eigenthümlichkeiten beibehal- N030 ten. Am Morgen erreichten wir das Dorf Nowa Ko- N031 stitschi, und setzten dann 8 bis 9 Werste von dem- N032 selben, etwas oberhalb Sysran, dem grossen Dorfe N033 Batrak auf dem rechten Ufer gegenüber, über die N034 Wolga, was bis Mittag aufhielt.
N001 Eine breite sanft ansteigende Schlucht führte uns an N002 diesem Ufer auf die Höhe, auf welcher das Dorf liegt. N003 Der Absturz des rechten Ufers der Wolga ist hier
N001 II. 16
N001 Strasse, und fuhren nun auf einem Nebenwege auf der N002 Südseite des grossen nach Osten gerichteten Bogens, N003 den die Wolga zwischen Stauropol und Sysran macht, N004 bis zu der Ecke, Sysran gegenüber, wo die Wolga N005 wieder eine südliche Richtung annimmt, und wir auf N006 das rechte Ufer hinübersetzten. Der Weg ist hier N007 ganz eben und steppenartig, indem die Hügel nördlich N008 von Samara auf das rechte Ufer hinüber setzen, und N009 sich mit den Schigulewschen Bergen im Innern des N010 Wolgabogens verbinden, oder sich im Norden des N011 Wolgabogens bis Stauropol entlang ziehen. Er schnei- N012 det die Krümmungen der Wolga ab, und geht ge- N013 wöhnlich in solcher Entfernung von ihm entlang, dass N014 man den Strom nicht im Gesicht behält; da er indes- N015 sen in dem steppenartigen Lande nirgends recht an- N016 gezeigt ist, und dadurch leicht verfehlt werden kann, N017 fuhren wir nur auf ihm, so lange es Tag war, und N018 hielten während der Nacht in einem Dorfe an, indem N019 wir in unseren Wagen sitzen blieben. Die Gegend N020 wird hier, wie auch noch weiter östlich am Sok, von N021 Tschuwaschen bewohnt, und ist noch ziemlich bebaut, N022 wiewohl die Dörfer in grossen Entfernungen von ein- N023 ander liegen, und die Gehöfte der Bauern in dem- N024 selben ganz einzeln und getrennt von einander stehen. N025 Die Tschuwaschen sind wie die Russen griechische N026 Christen, und unterscheiden sich auch im Aeussern gar N027 nicht von den russischen Bauern, besonders was die N028 Tracht der Männer anbetrifft; denn die Frauen haben N029 allerdings noch manche Eigenthümlichkeiten beibehal- N030 ten. Am Morgen erreichten wir das Dorf Nowa Ko- N031 stitschi, und setzten dann 8 bis 9 Werste von dem- N032 selben, etwas oberhalb Sysran, dem grossen Dorfe N033 Batrak auf dem rechten Ufer gegenüber, über die N034 Wolga, was bis Mittag aufhielt.
N001 Eine breite sanft ansteigende Schlucht führte uns an N002 diesem Ufer auf die Höhe, auf welcher das Dorf liegt. N003 Der Absturz des rechten Ufers der Wolga ist hier
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Strasse, und fuhren nun auf einem Nebenwege auf der N002
Südseite des grossen nach Osten gerichteten Bogens, N003
den die Wolga zwischen Stauropol und Sysran macht, N004
bis zu der Ecke, Sysran gegenüber, wo die Wolga N005
wieder eine südliche Richtung annimmt, und wir auf N006
das rechte Ufer hinübersetzten. Der Weg ist hier N007
ganz eben und steppenartig, indem die Hügel nördlich N008
von Samara auf das rechte Ufer hinüber setzen, und N009
sich mit den Schigulewschen Bergen im Innern des N010
Wolgabogens verbinden, oder sich im Norden des N011
Wolgabogens bis Stauropol entlang ziehen. Er schnei- N012
det die Krümmungen der Wolga ab, und geht ge- N013
wöhnlich in solcher Entfernung von ihm entlang, dass N014
man den Strom nicht im Gesicht behält; da er indes- N015
sen in dem steppenartigen Lande nirgends recht an- N016
gezeigt ist, und dadurch leicht verfehlt werden kann, N017
fuhren wir nur auf ihm, so lange es Tag war, und N018
hielten während der Nacht in einem Dorfe an, indem N019
wir in unseren Wagen sitzen blieben. Die Gegend N020
wird hier, wie auch noch weiter östlich am Sok, von N021
Tschuwaschen bewohnt, und ist noch ziemlich bebaut, N022
wiewohl die Dörfer in grossen Entfernungen von ein- N023
ander liegen, und die Gehöfte der Bauern in dem- N024
selben ganz einzeln und getrennt von einander stehen. N025
Die Tschuwaschen sind wie die Russen griechische N026
Christen, und unterscheiden sich auch im Aeussern gar N027
nicht von den russischen Bauern, besonders was die N028
Tracht der Männer anbetrifft; denn die Frauen haben N029
allerdings noch manche Eigenthümlichkeiten beibehal- N030
ten. Am Morgen erreichten wir das Dorf Nowa Ko- N031
stitschi, und setzten dann 8 bis 9 Werste von dem- N032
selben, etwas oberhalb Sysran, dem grossen Dorfe N033
Batrak auf dem rechten Ufer gegenüber, über die N034
Wolga, was bis Mittag aufhielt.
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Eine breite sanft ansteigende Schlucht führte uns an N002
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Der Absturz des rechten Ufers der Wolga ist hier
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/259>, abgerufen am 21.11.2024.
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