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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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vergleichen zu können. Wir blieben nun aber den N002
Nachmittag des 2. October und die folgende Nacht in N003
Wolsk, da die Anstalten zum Uebersetzen über die N004
Wolga doch nicht vor Abend beendet werden konnten, N005
und benutzten den Abend, um einige Ausflüge in die N006
Umgegend zu machen. Wir besuchten die Berge auf N007
der Westseite der Stadt, und fanden sie hier überall N008
aus deutlicher Kreide bestehend, die abfärbend und N009
schreibend ist, und nicht selten Versteinerungen von N010
belemnites mucronatus enthält. Einige Quellen, die aus N011
derselben hervorbrachen, hatten eine Temperatur von N012
6,5 bis 7° R. (die Temperatur der Luft betrug N013
13°,5); da sie aber alle mit einer Einfassung umge- N014
ben waren, in welcher sich ihr Wasser vor dem Ab- N015
fliessen sammelte, und durch die umgebende Luft er- N016
wärmte, so kann die gefundene Temperatur der Quel- N017
len kein ganz genaues Resultat für die Temperatur N018
des Bodens von Saratoff abgeben.

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Am Morgen des 3. Oct. wurden unsere Wagen N002
in der Frühe mit der Fähre über die Wolga gesetzt, N003
während wir selbst später in einem Bote mit dem Für- N004
sten und den Herren Etatsräthen Stutz und Ernst N005
von der Tutelkanzlei für die deutschen Kolonien hin- N006
überfuhren, wozu wir dreiviertel Stunden Zeit ge- N007
brauchten. Die deutschen Kolonien fangen gleich Wolsk N008
gegenüber mit der Kolonie Schafhausen an, und ziehen N009
sich an dem linken Wolga-Ufer in einiger Entfernung N010
von demselben entlang bis zu der Kolonie Krasnoi Jar, N011
die 25 Werste von dem russischen Dorfe Pokrowskaja, N012
dem Ueberfahrtsorte nach Saratoff entfernt ist. Eben so N013
ziehen sie sich noch den grossen und kleinen Kara- N014
man aufwärts, zwei Flüsse, die nicht weit von einander N015
und noch vor Krasnoi Jar sich in die Wolga ergiessen. N016
Sie liegen meistens nahe neben einander, wie man aus N017
der folgenden Uebersicht sehen kann, welche nur die N018
Namen und relativen Entfernungen derjenigen Kolonien N019
enthält, durch welche uns unser Weg führte.

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vergleichen zu können. Wir blieben nun aber den N002
Nachmittag des 2. October und die folgende Nacht in N003
Wolsk, da die Anstalten zum Uebersetzen über die N004
Wolga doch nicht vor Abend beendet werden konnten, N005
und benutzten den Abend, um einige Ausflüge in die N006
Umgegend zu machen. Wir besuchten die Berge auf N007
der Westseite der Stadt, und fanden sie hier überall N008
aus deutlicher Kreide bestehend, die abfärbend und N009
schreibend ist, und nicht selten Versteinerungen von N010
belemnites mucronatus enthält. Einige Quellen, die aus N011
derselben hervorbrachen, hatten eine Temperatur von N012
6,5 bis 7° R. (die Temperatur der Luft betrug N013
13°,5); da sie aber alle mit einer Einfassung umge- N014
ben waren, in welcher sich ihr Wasser vor dem Ab- N015
fliessen sammelte, und durch die umgebende Luft er- N016
wärmte, so kann die gefundene Temperatur der Quel- N017
len kein ganz genaues Resultat für die Temperatur N018
des Bodens von Saratoff abgeben.

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Am Morgen des 3. Oct. wurden unsere Wagen N002
in der Frühe mit der Fähre über die Wolga gesetzt, N003
während wir selbst später in einem Bote mit dem Für- N004
sten und den Herren Etatsräthen Stutz und Ernst N005
von der Tutelkanzlei für die deutschen Kolonien hin- N006
überfuhren, wozu wir dreiviertel Stunden Zeit ge- N007
brauchten. Die deutschen Kolonien fangen gleich Wolsk N008
gegenüber mit der Kolonie Schafhausen an, und ziehen N009
sich an dem linken Wolga-Ufer in einiger Entfernung N010
von demselben entlang bis zu der Kolonie Krasnoi Jar, N011
die 25 Werste von dem russischen Dorfe Pokrowskaja, N012
dem Ueberfahrtsorte nach Saratoff entfernt ist. Eben so N013
ziehen sie sich noch den grossen und kleinen Kara- N014
man aufwärts, zwei Flüsse, die nicht weit von einander N015
und noch vor Krasnoi Jar sich in die Wolga ergiessen. N016
Sie liegen meistens nahe neben einander, wie man aus N017
der folgenden Uebersicht sehen kann, welche nur die N018
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[248/0266] N001 vergleichen zu können. Wir blieben nun aber den N002 Nachmittag des 2. October und die folgende Nacht in N003 Wolsk, da die Anstalten zum Uebersetzen über die N004 Wolga doch nicht vor Abend beendet werden konnten, N005 und benutzten den Abend, um einige Ausflüge in die N006 Umgegend zu machen. Wir besuchten die Berge auf N007 der Westseite der Stadt, und fanden sie hier überall N008 aus deutlicher Kreide bestehend, die abfärbend und N009 schreibend ist, und nicht selten Versteinerungen von N010 belemnites mucronatus enthält. Einige Quellen, die aus N011 derselben hervorbrachen, hatten eine Temperatur von N012 6,5 bis 7° R. (die Temperatur der Luft betrug N013 13°,5); da sie aber alle mit einer Einfassung umge- N014 ben waren, in welcher sich ihr Wasser vor dem Ab- N015 fliessen sammelte, und durch die umgebende Luft er- N016 wärmte, so kann die gefundene Temperatur der Quel- N017 len kein ganz genaues Resultat für die Temperatur N018 des Bodens von Saratoff abgeben. N001 Am Morgen des 3. Oct. wurden unsere Wagen N002 in der Frühe mit der Fähre über die Wolga gesetzt, N003 während wir selbst später in einem Bote mit dem Für- N004 sten und den Herren Etatsräthen Stutz und Ernst N005 von der Tutelkanzlei für die deutschen Kolonien hin- N006 überfuhren, wozu wir dreiviertel Stunden Zeit ge- N007 brauchten. Die deutschen Kolonien fangen gleich Wolsk N008 gegenüber mit der Kolonie Schafhausen an, und ziehen N009 sich an dem linken Wolga-Ufer in einiger Entfernung N010 von demselben entlang bis zu der Kolonie Krasnoi Jar, N011 die 25 Werste von dem russischen Dorfe Pokrowskaja, N012 dem Ueberfahrtsorte nach Saratoff entfernt ist. Eben so N013 ziehen sie sich noch den grossen und kleinen Kara- N014 man aufwärts, zwei Flüsse, die nicht weit von einander N015 und noch vor Krasnoi Jar sich in die Wolga ergiessen. N016 Sie liegen meistens nahe neben einander, wie man aus N017 der folgenden Uebersicht sehen kann, welche nur die N018 Namen und relativen Entfernungen derjenigen Kolonien N019 enthält, durch welche uns unser Weg führte.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/266>, abgerufen am 22.11.2024.