N001 der Wolga befinden, so werden zu den Reisen der N002 Officianten des Salzwesens jährlich eine Menge Pferde N003 in diesen Dörfern gemiethet, welche, sobald der Be- N004 fehl von der Behörde gegeben wird, an die bestimm- N005 ten Orte gestellt werden müssen. Durch die Güte N006 des General-Gouverneurs von Saratoff sollten wir auch N007 von diesen Pferden Gebrauch machen können; er hatte N008 den Polizeimeistern in Kamyschin und Dubowka den N009 Befehl zukommen lassen, die Pferde, welche wir zur N010 Hin- und Rückreise benutzen sollten, an den be- N011 stimmten Orten und den bestimmten Tagen auf den N012 Wegen von Kamyschin und von Dubowka zum Elton- N013 See aufzustellen. Der Polizeimeister von Kamyschin N014 war uns indessen bis nach Kamenka, der nächsten N015 Station von Ust-Salicha, entgegengekommen, und wurde N016 erst hier von dem Boten des Fürsten Gallitzin er- N017 reicht, der schon in Kamyschin gewesen war, und nun N018 wieder bis hierher zurückkehrte, wo er kurz nach N019 unserer Ankunft eintraf. Die Aufstellung von Pferden N020 von Kamyschin zum Elton-See hatte demnach nicht N021 besorgt werden können. Der Polizeimeister versprach N022 sofort die nöthigen Einrichtungen zu treffen, und schlug N023 uns vor, die Nacht in Kamenka zu bleiben, und erst N024 den folgenden Morgen nach Kamyschin abzureisen, wo N025 wir dann alles eingerichtet finden sollten, um am 7ten N026 die Reise nach dem Elton-See antreten zu können. N027 Herr von Humboldt glaubte indessen keine Zeit N028 verlieren zu dürfen, daher wir die Exkursion nach dem N029 Elton-See aufgaben, und ungesäumt die Reise nach N030 Kamyschin fortsetzten.
N001 Am Morgen des 6. Octobers waren wir schon in N002 Bjeloglinskaja, der ersten Station hinter Kamyschin. N003 Es ist nur ein einzelnes Posthaus, das zwischen kah- N004 len Bergen liegt, die, so viel wir bei freilich schnel- N005 ler Durchreise gesehen haben, nur aus fester, wenig N006 abfärbender Kreide bestehen, daher nicht mit Gewiss- N007 heit zu sagen ist, wohin der Sandstein, der bei Ka-
N001 der Wolga befinden, so werden zu den Reisen der N002 Officianten des Salzwesens jährlich eine Menge Pferde N003 in diesen Dörfern gemiethet, welche, sobald der Be- N004 fehl von der Behörde gegeben wird, an die bestimm- N005 ten Orte gestellt werden müssen. Durch die Güte N006 des General-Gouverneurs von Saratoff sollten wir auch N007 von diesen Pferden Gebrauch machen können; er hatte N008 den Polizeimeistern in Kamyschin und Dubowka den N009 Befehl zukommen lassen, die Pferde, welche wir zur N010 Hin- und Rückreise benutzen sollten, an den be- N011 stimmten Orten und den bestimmten Tagen auf den N012 Wegen von Kamyschin und von Dubowka zum Elton- N013 See aufzustellen. Der Polizeimeister von Kamyschin N014 war uns indessen bis nach Kamenka, der nächsten N015 Station von Ust-Salicha, entgegengekommen, und wurde N016 erst hier von dem Boten des Fürsten Gallitzin er- N017 reicht, der schon in Kamyschin gewesen war, und nun N018 wieder bis hierher zurückkehrte, wo er kurz nach N019 unserer Ankunft eintraf. Die Aufstellung von Pferden N020 von Kamyschin zum Elton-See hatte demnach nicht N021 besorgt werden können. Der Polizeimeister versprach N022 sofort die nöthigen Einrichtungen zu treffen, und schlug N023 uns vor, die Nacht in Kamenka zu bleiben, und erst N024 den folgenden Morgen nach Kamyschin abzureisen, wo N025 wir dann alles eingerichtet finden sollten, um am 7ten N026 die Reise nach dem Elton-See antreten zu können. N027 Herr von Humboldt glaubte indessen keine Zeit N028 verlieren zu dürfen, daher wir die Exkursion nach dem N029 Elton-See aufgaben, und ungesäumt die Reise nach N030 Kamyschin fortsetzten.
N001 Am Morgen des 6. Octobers waren wir schon in N002 Bjeloglinskaja, der ersten Station hinter Kamyschin. N003 Es ist nur ein einzelnes Posthaus, das zwischen kah- N004 len Bergen liegt, die, so viel wir bei freilich schnel- N005 ler Durchreise gesehen haben, nur aus fester, wenig N006 abfärbender Kreide bestehen, daher nicht mit Gewiss- N007 heit zu sagen ist, wohin der Sandstein, der bei Ka-
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der Wolga befinden, so werden zu den Reisen der N002
Officianten des Salzwesens jährlich eine Menge Pferde N003
in diesen Dörfern gemiethet, welche, sobald der Be- N004
fehl von der Behörde gegeben wird, an die bestimm- N005
ten Orte gestellt werden müssen. Durch die Güte N006
des General-Gouverneurs von Saratoff sollten wir auch N007
von diesen Pferden Gebrauch machen können; er hatte N008
den Polizeimeistern in Kamyschin und Dubowka den N009
Befehl zukommen lassen, die Pferde, welche wir zur N010
Hin- und Rückreise benutzen sollten, an den be- N011
stimmten Orten und den bestimmten Tagen auf den N012
Wegen von Kamyschin und von Dubowka zum Elton- N013
See aufzustellen. Der Polizeimeister von Kamyschin N014
war uns indessen bis nach Kamenka, der nächsten N015
Station von Ust-Salicha, entgegengekommen, und wurde N016
erst hier von dem Boten des Fürsten Gallitzin er- N017
reicht, der schon in Kamyschin gewesen war, und nun N018
wieder bis hierher zurückkehrte, wo er kurz nach N019
unserer Ankunft eintraf. Die Aufstellung von Pferden N020
von Kamyschin zum Elton-See hatte demnach nicht N021
besorgt werden können. Der Polizeimeister versprach N022
sofort die nöthigen Einrichtungen zu treffen, und schlug N023
uns vor, die Nacht in Kamenka zu bleiben, und erst N024
den folgenden Morgen nach Kamyschin abzureisen, wo N025
wir dann alles eingerichtet finden sollten, um am 7ten N026
die Reise nach dem Elton-See antreten zu können. N027
Herr von Humboldt glaubte indessen keine Zeit N028
verlieren zu dürfen, daher wir die Exkursion nach dem N029
Elton-See aufgaben, und ungesäumt die Reise nach N030
Kamyschin fortsetzten.
N001
Am Morgen des 6. Octobers waren wir schon in N002
Bjeloglinskaja, der ersten Station hinter Kamyschin. N003
Es ist nur ein einzelnes Posthaus, das zwischen kah- N004
len Bergen liegt, die, so viel wir bei freilich schnel- N005
ler Durchreise gesehen haben, nur aus fester, wenig N006
abfärbender Kreide bestehen, daher nicht mit Gewiss- N007
heit zu sagen ist, wohin der Sandstein, der bei Ka-
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/272>, abgerufen am 21.11.2024.
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