N001 Man ersieht aus dieser Tabelle, dass die Menge N002 des rohen Platins, welche aus anderen Seifenwerken, N003 als aus denen von Nischne-Tagilsk und Kuschwinsk, N004 gewonnen wird, nur ganz unbeträchtlich ist, und dass N005 das rohe Platinerz aus jenen Werken auch grössten- N006 tentheils aus Osmium-Iridium besteht. So wenig er- N007 wünscht den Grundbesitzern am Ural diese grosse N008 Verbreitung des Osmium-Iridiums in dem Seifenge- N009 birge im Vergleich zum Platin ist, da dieses durch N010 seine Vermünzung in Petersburg einen bestimmten und N011 hohen Werth erhalten hat, so ist doch auch das Os- N012 mium-Iridium von grosser technischer Wichtigkeit ge- N013 worden, seitdem der Geh. Rath Frick in Berlin ge- N014 funden hat, dass das Iridiumoxyd, welches am besten N015 aus dem natürlichen Osmium-Iridium darzustellen ist, N016 das schönste und reinste Schwarz auf Porzellan lie- N017 fert, welches man bis jetzt kennt 1).
[footnote-continued reference]N001 nach Petersburg nebst Proben der Platinerze überreicht. Unter dem N002 rohen Platinerze ist dabei das Platin verstanden, wie es an die Münze N003 in Petersburg zur Reinigung und Prägung abgeliefert wird, unter N004 dem reinen Platin, die Menge welche bei der Reinigung im Grossen N005 erhalten wird, wobei zu bemerken ist, dass das rohe Platinerz immer N006 noch mit etwas Chromeisenerz und anderen Substanzen gemengt N007 ist, die beim Verwaschen des Sandes nicht vollständig getrennt sind, N008 und das reine Platin nicht die vollständige Menge des in dem Erze N009 enthaltenen Platins darstellt, da einerseits ein kleiner Theil beim N010 Auswaschen des Platinsalmiaks verloren geht, andererseits das erhal- N011 tene Platin noch Iridium enthält, was für die weitere Bearbeitung N012 nicht nachtheilig ist. Das an Hundert Fehlende der letzten Spalte N013 wird also hervorgebracht durch die dem gediegenen Platin beige- N014 mischten fremden Metalle, durch die dem rohen Platinerz beige- N015 mengten fremden Theile, und hauptsächlich durch das dem letzteren N016 beigemengte Osmium-Iridium.
[footnote reference]N001 1) Vergl. Poggendorffs Annalen B. XXXI S. 87.
N001 26II.
N001 Man ersieht aus dieser Tabelle, dass die Menge N002 des rohen Platins, welche aus anderen Seifenwerken, N003 als aus denen von Nischne-Tagilsk und Kuschwinsk, N004 gewonnen wird, nur ganz unbeträchtlich ist, und dass N005 das rohe Platinerz aus jenen Werken auch grössten- N006 tentheils aus Osmium-Iridium besteht. So wenig er- N007 wünscht den Grundbesitzern am Ural diese grosse N008 Verbreitung des Osmium-Iridiums in dem Seifenge- N009 birge im Vergleich zum Platin ist, da dieses durch N010 seine Vermünzung in Petersburg einen bestimmten und N011 hohen Werth erhalten hat, so ist doch auch das Os- N012 mium-Iridium von grosser technischer Wichtigkeit ge- N013 worden, seitdem der Geh. Rath Frick in Berlin ge- N014 funden hat, dass das Iridiumoxyd, welches am besten N015 aus dem natürlichen Osmium-Iridium darzustellen ist, N016 das schönste und reinste Schwarz auf Porzellan lie- N017 fert, welches man bis jetzt kennt 1).
[footnote-continued reference]N001 nach Petersburg nebst Proben der Platinerze überreicht. Unter dem N002 rohen Platinerze ist dabei das Platin verstanden, wie es an die Münze N003 in Petersburg zur Reinigung und Prägung abgeliefert wird, unter N004 dem reinen Platin, die Menge welche bei der Reinigung im Grossen N005 erhalten wird, wobei zu bemerken ist, dass das rohe Platinerz immer N006 noch mit etwas Chromeisenerz und anderen Substanzen gemengt N007 ist, die beim Verwaschen des Sandes nicht vollständig getrennt sind, N008 und das reine Platin nicht die vollständige Menge des in dem Erze N009 enthaltenen Platins darstellt, da einerseits ein kleiner Theil beim N010 Auswaschen des Platinsalmiaks verloren geht, andererseits das erhal- N011 tene Platin noch Iridium enthält, was für die weitere Bearbeitung N012 nicht nachtheilig ist. Das an Hundert Fehlende der letzten Spalte N013 wird also hervorgebracht durch die dem gediegenen Platin beige- N014 mischten fremden Metalle, durch die dem rohen Platinerz beige- N015 mengten fremden Theile, und hauptsächlich durch das dem letzteren N016 beigemengte Osmium-Iridium.
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gewonnen wird, nur ganz unbeträchtlich ist, und dass N005
das rohe Platinerz aus jenen Werken auch grössten- N006
tentheils aus Osmium-Iridium besteht. So wenig er- N007
wünscht den Grundbesitzern am Ural diese grosse N008
Verbreitung des Osmium-Iridiums in dem Seifenge- N009
birge im Vergleich zum Platin ist, da dieses durch N010
seine Vermünzung in Petersburg einen bestimmten und N011
hohen Werth erhalten hat, so ist doch auch das Os- N012
mium-Iridium von grosser technischer Wichtigkeit ge- N013
worden, seitdem der Geh. Rath Frick in Berlin ge- N014
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aus dem natürlichen Osmium-Iridium darzustellen ist, N016
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nach Petersburg nebst Proben der Platinerze überreicht. Unter dem N002
rohen Platinerze ist dabei das Platin verstanden, wie es an die Münze N003
in Petersburg zur Reinigung und Prägung abgeliefert wird, unter N004
dem reinen Platin, die Menge welche bei der Reinigung im Grossen N005
erhalten wird, wobei zu bemerken ist, dass das rohe Platinerz immer N006
noch mit etwas Chromeisenerz und anderen Substanzen gemengt N007
ist, die beim Verwaschen des Sandes nicht vollständig getrennt sind, N008
und das reine Platin nicht die vollständige Menge des in dem Erze N009
enthaltenen Platins darstellt, da einerseits ein kleiner Theil beim N010
Auswaschen des Platinsalmiaks verloren geht, andererseits das erhal- N011
tene Platin noch Iridium enthält, was für die weitere Bearbeitung N012
nicht nachtheilig ist. Das an Hundert Fehlende der letzten Spalte N013
wird also hervorgebracht durch die dem gediegenen Platin beige- N014
mischten fremden Metalle, durch die dem rohen Platinerz beige- N015
mengten fremden Theile, und hauptsächlich durch das dem letzteren N016
beigemengte Osmium-Iridium.
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1) Vergl. Poggendorffs Annalen B. XXXI S. 87.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/419>, abgerufen am 16.07.2024.
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