Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.N001 N001 [footnote reference] N001 1) Der nierförmige Malachit ist bekanntlich in den Kupfergru- N002 ben des Ural von einer Grösse und Schönheit vorgekommen, wie er N003 von keiner anderen Gegend bekannt ist. Von der grossen Malachit N004 masse, die auf der Kupfergrube bei Nischne-Tagilsk (Miädno-Ru- N005 diansk) vorgekommen, finden sich in dem Annuaire von 1836 S. 321 N006 einige nähere Nachrichten. Man hat das Gewicht des Theils der N007 Masse, den man bis dahin durch die Grubenarbeiten kennen gelernt N008 hatte, auf 3000 Pud berechnet. Der grosse Malachitblock von Gu- N009 meschewsk, der in der Sammlung des Bergkorps in Petersburg (I, 40) N010 aufbewahrt wird, hatte, als er aus der Grube geschafft war, nur ein N011 Gewicht von 106 Pud, und wiegt, so wie er jetzt da steht, 90 Pud. N012 Der Malachit von Nischne-Tagilsk ist eben so compact und schön N013 gefärbt, wie der von Gumeschewsk, und daher zu Kunstarbeiten eben N014 so geeignet wie dieser. N001
II. 31 N001 N001 [footnote reference] N001 1) Der nierförmige Malachit ist bekanntlich in den Kupfergru- N002 ben des Ural von einer Grösse und Schönheit vorgekommen, wie er N003 von keiner anderen Gegend bekannt ist. Von der grossen Malachit N004 masse, die auf der Kupfergrube bei Nischne-Tagilsk (Miädno-Ru- N005 diansk) vorgekommen, finden sich in dem Annuaire von 1836 S. 321 N006 einige nähere Nachrichten. Man hat das Gewicht des Theils der N007 Masse, den man bis dahin durch die Grubenarbeiten kennen gelernt N008 hatte, auf 3000 Pud berechnet. Der grosse Malachitblock von Gu- N009 meschewsk, der in der Sammlung des Bergkorps in Petersburg (I, 40) N010 aufbewahrt wird, hatte, als er aus der Grube geschafft war, nur ein N011 Gewicht von 106 Pud, und wiegt, so wie er jetzt da steht, 90 Pud. N012 Der Malachit von Nischne-Tagilsk ist eben so compact und schön N013 gefärbt, wie der von Gumeschewsk, und daher zu Kunstarbeiten eben N014 so geeignet wie dieser. N001
II. 31 <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0499" xml:id="img_0497" n="481"/> <p><lb n="N001"/> mit anderen Kupfererzen und mit Brauneisenerz, nester- <lb n="N002"/> weise im Thone, auf den verschiedenen Kupfergruben, <lb n="N003"/> besonders zu Gumeschewsk (I, 265) und Nischne-Ta- <lb n="N004"/> gilsk (I, 314), weniger ausgezeichnet auf den Tur- <lb n="N005"/> jinschen Gruben (I, 409 1). Er kommt ausserdem noch <lb n="N006"/> in Afterkrystallen vor, die theils die Form des Roth- <lb n="N007"/> kupfererzes, wovon sie oft noch unzersetzte Theile im <lb n="N008"/> Innern einschliessen, theils eine prismatische Gestalt <lb n="N009"/> haben, die mit der keines bekannten Minerals überein- <lb n="N010"/> kommt; die von der ersteren Form sind im Innern <lb n="N011"/> dicht, und finden sich zu Gumeschewsk (I, 271), die <lb n="N012"/> von der letzteren bestehen aus fasrigen Individuen, <lb n="N013"/> die von gewissen Punkten der Oberfläche sich excen- <lb n="N014"/> trisch nach dem Innern verbreiten, und kommen in <lb n="N015"/> den Turjinschen Gruben vor; beide finden sich in Thon <lb n="N016"/> eingeschlossen. Selten sieht man Stücke nierförmigen <lb n="N017"/> Malachits im Seifengebirge, wie in Soimonowsk bei <lb n="N018"/> Kyschtimsk.</p> <p><lb n="N001"/> 10. Kupferlasur <lb n="N002"/> findet sich auf den Kupfergruben bei Nischne-Tagilsk <lb n="N003"/> (I, 315) und Bogoslowsk in kleinen Krystallgruppen, <lb n="N004"/> doch im Allgemeinen nicht ausgezeichnet, und bei <lb n="N005"/> weitem nicht von der Schönheit, wie die Krystalle auf <lb n="N006"/> den Altaischen Kupfergruben (I, 541) oder in Chessy <lb n="N007"/> vorgekommen sind.</p> <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/> 1) Der nierförmige Malachit ist bekanntlich in den Kupfergru- <lb n="N002"/> ben des Ural von einer Grösse und Schönheit vorgekommen, wie er <lb n="N003"/> von keiner anderen Gegend bekannt ist. Von der grossen Malachit <lb n="N004"/> masse, die auf der Kupfergrube bei Nischne-Tagilsk (Miädno-Ru- <lb n="N005"/> diansk) vorgekommen, finden sich in dem Annuaire von 1836 S. 321 <lb n="N006"/> einige nähere Nachrichten. Man hat das Gewicht des Theils der <lb n="N007"/> Masse, den man bis dahin durch die Grubenarbeiten kennen gelernt <lb n="N008"/> hatte, auf 3000 Pud berechnet. Der grosse Malachitblock von Gu- <lb n="N009"/> meschewsk, der in der Sammlung des Bergkorps in Petersburg (I, 40) <lb n="N010"/> aufbewahrt wird, hatte, als er aus der Grube geschafft war, nur ein <lb n="N011"/> Gewicht von 106 Pud, und wiegt, so wie er jetzt da steht, 90 Pud. <lb n="N012"/> Der Malachit von Nischne-Tagilsk ist eben so compact und schön <lb n="N013"/> gefärbt, wie der von Gumeschewsk, und daher zu Kunstarbeiten eben <lb n="N014"/> so geeignet wie dieser.</note> <fw place="bottom" type="sig"><lb n="N001"/> II. 31</fw> </div> </body> </text> </TEI> [481/0499]
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mit anderen Kupfererzen und mit Brauneisenerz, nester- N002
weise im Thone, auf den verschiedenen Kupfergruben, N003
besonders zu Gumeschewsk (I, 265) und Nischne-Ta- N004
gilsk (I, 314), weniger ausgezeichnet auf den Tur- N005
jinschen Gruben (I, 409 1). Er kommt ausserdem noch N006
in Afterkrystallen vor, die theils die Form des Roth- N007
kupfererzes, wovon sie oft noch unzersetzte Theile im N008
Innern einschliessen, theils eine prismatische Gestalt N009
haben, die mit der keines bekannten Minerals überein- N010
kommt; die von der ersteren Form sind im Innern N011
dicht, und finden sich zu Gumeschewsk (I, 271), die N012
von der letzteren bestehen aus fasrigen Individuen, N013
die von gewissen Punkten der Oberfläche sich excen- N014
trisch nach dem Innern verbreiten, und kommen in N015
den Turjinschen Gruben vor; beide finden sich in Thon N016
eingeschlossen. Selten sieht man Stücke nierförmigen N017
Malachits im Seifengebirge, wie in Soimonowsk bei N018
Kyschtimsk.
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10. Kupferlasur N002
findet sich auf den Kupfergruben bei Nischne-Tagilsk N003
(I, 315) und Bogoslowsk in kleinen Krystallgruppen, N004
doch im Allgemeinen nicht ausgezeichnet, und bei N005
weitem nicht von der Schönheit, wie die Krystalle auf N006
den Altaischen Kupfergruben (I, 541) oder in Chessy N007
vorgekommen sind.
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[footnote reference] N001
1) Der nierförmige Malachit ist bekanntlich in den Kupfergru- N002
ben des Ural von einer Grösse und Schönheit vorgekommen, wie er N003
von keiner anderen Gegend bekannt ist. Von der grossen Malachit N004
masse, die auf der Kupfergrube bei Nischne-Tagilsk (Miädno-Ru- N005
diansk) vorgekommen, finden sich in dem Annuaire von 1836 S. 321 N006
einige nähere Nachrichten. Man hat das Gewicht des Theils der N007
Masse, den man bis dahin durch die Grubenarbeiten kennen gelernt N008
hatte, auf 3000 Pud berechnet. Der grosse Malachitblock von Gu- N009
meschewsk, der in der Sammlung des Bergkorps in Petersburg (I, 40) N010
aufbewahrt wird, hatte, als er aus der Grube geschafft war, nur ein N011
Gewicht von 106 Pud, und wiegt, so wie er jetzt da steht, 90 Pud. N012
Der Malachit von Nischne-Tagilsk ist eben so compact und schön N013
gefärbt, wie der von Gumeschewsk, und daher zu Kunstarbeiten eben N014
so geeignet wie dieser.
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Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.
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