Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.N001 N001 [footnote reference] N001
1) In der Breite von Katharinenburg folgen schon bei Gro- N002 bowskoje, der dritten Station oder 56 Werste (die Krümmungen des N003 Weges mit eingerechnet) westwärts von jener Stadt auf den Ueber- N004 gangskalkstein die neueren Formationen, die sich zwischen hier und N005 der sechsten Station Bisserskaja in der Beresowaja Gora und Ma- N006 jaskaja Gora, über welche die sibirische Hauptstrasse hinwegführt, N007 bis zu 1093 und 973 Fuss erheben, während die Strasse auf dem N008 Rücken des Ural keine grössere Höhe als 1271 Fuss erreicht (I, 122 N009 und 126). Wollte man also die Gränze des Ural nicht nach den N010 Formationen, sondern nach der Höhe der Berge bestimmen, so hätte N011 man sie nach dieser Seite noch jenseits Grobowskoje bis Bisserskaja N012 hinauszurücken. N001 N001 [footnote reference] N001
1) In der Breite von Katharinenburg folgen schon bei Gro- N002 bowskoje, der dritten Station oder 56 Werste (die Krümmungen des N003 Weges mit eingerechnet) westwärts von jener Stadt auf den Ueber- N004 gangskalkstein die neueren Formationen, die sich zwischen hier und N005 der sechsten Station Bisserskaja in der Beresowaja Gora und Ma- N006 jaskaja Gora, über welche die sibirische Hauptstrasse hinwegführt, N007 bis zu 1093 und 973 Fuss erheben, während die Strasse auf dem N008 Rücken des Ural keine grössere Höhe als 1271 Fuss erreicht (I, 122 N009 und 126). Wollte man also die Gränze des Ural nicht nach den N010 Formationen, sondern nach der Höhe der Berge bestimmen, so hätte N011 man sie nach dieser Seite noch jenseits Grobowskoje bis Bisserskaja N012 hinauszurücken. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0550" xml:id="img_0548" n="532"/> <p><lb n="N001"/> tunische Uebergangsgebirge, aus silurischen und de- <lb n="N002"/> vonischen Formationen bestehend, das mit jenem nicht <lb n="N003"/> allein gleichförmig gelagert ist, sondern auch einen <lb n="N004"/> so vollständigen Uebergang in dasselbe bildet, dass <lb n="N005"/> man das metamorphische Gebirge selbst für nichts an- <lb n="N006"/> deres als ein verändertes Uebergangsgebirge halten <lb n="N007"/> kann. Weiter ostwärts fällt das Gebirge zur Steppe <lb n="N008"/> ab, ohne hier von neueren Formationen bedeckt zu <lb n="N009"/> sein, während diese auf der Westseite noch ein weit <lb n="N010"/> fortsetzendes hügliges Vorland bilden, das sich fern <lb n="N011"/> vom Ural zu Höhen erhebt, die diesen an manchen <lb n="N012"/> Stellen nur wenig an Grösse nachstehen 1). In dem <lb n="N013"/> eigentlichen Ural kommt also weiter kein anderes <lb n="N014"/> neptunisches Gebirge vor, bis auf die neuesten Bil- <lb n="N015"/> dungen desselben, Braunkohle, Torf, und das in neue- <lb n="N016"/> rer Zeit durch die in ihm entdeckten Massen Goldes <lb n="N017"/> und Platins so wichtig gewordene Seifengebirge, <lb n="N018"/> das die Thäler und Niederungen im Innern des Ural <lb n="N019"/> bedeckt.</p> <p><lb n="N001"/> In dem Folgenden werde ich nun zuerst das me- <lb n="N002"/> tamorphische, sodann das ältere neptunische und das <lb n="N003"/> vulkanische, und zuletzt die eben erwähnten neuesten <lb n="N004"/> Bildungen des neptunischen Gebirges aufführen, da das <lb n="N005"/> Seifengebirge, welches bei diesen die Hauptsache ist, <lb n="N006"/> aus den Trümmern aller übrigen Gebirge besteht, die <lb n="N007"/> daher zuvor erwähnt sein müssen.</p> <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/> 1) In der Breite von Katharinenburg folgen schon bei Gro- <lb n="N002"/> bowskoje, der dritten Station oder 56 Werste (die Krümmungen des <lb n="N003"/> Weges mit eingerechnet) westwärts von jener Stadt auf den Ueber- <lb n="N004"/> gangskalkstein die neueren Formationen, die sich zwischen hier und <lb n="N005"/> der sechsten Station Bisserskaja in der Beresowaja Gora und Ma- <lb n="N006"/> jaskaja Gora, über welche die sibirische Hauptstrasse hinwegführt, <lb n="N007"/> bis zu 1093 und 973 Fuss erheben, während die Strasse auf dem <lb n="N008"/> Rücken des Ural keine grössere Höhe als 1271 Fuss erreicht (I, 122 <lb n="N009"/> und 126). Wollte man also die Gränze des Ural nicht nach den <lb n="N010"/> Formationen, sondern nach der Höhe der Berge bestimmen, so hätte <lb n="N011"/> man sie nach dieser Seite noch jenseits Grobowskoje bis Bisserskaja <lb n="N012"/> hinauszurücken.</note> </div> </body> </text> </TEI> [532/0550]
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tunische Uebergangsgebirge, aus silurischen und de- N002
vonischen Formationen bestehend, das mit jenem nicht N003
allein gleichförmig gelagert ist, sondern auch einen N004
so vollständigen Uebergang in dasselbe bildet, dass N005
man das metamorphische Gebirge selbst für nichts an- N006
deres als ein verändertes Uebergangsgebirge halten N007
kann. Weiter ostwärts fällt das Gebirge zur Steppe N008
ab, ohne hier von neueren Formationen bedeckt zu N009
sein, während diese auf der Westseite noch ein weit N010
fortsetzendes hügliges Vorland bilden, das sich fern N011
vom Ural zu Höhen erhebt, die diesen an manchen N012
Stellen nur wenig an Grösse nachstehen 1). In dem N013
eigentlichen Ural kommt also weiter kein anderes N014
neptunisches Gebirge vor, bis auf die neuesten Bil- N015
dungen desselben, Braunkohle, Torf, und das in neue- N016
rer Zeit durch die in ihm entdeckten Massen Goldes N017
und Platins so wichtig gewordene Seifengebirge, N018
das die Thäler und Niederungen im Innern des Ural N019
bedeckt.
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In dem Folgenden werde ich nun zuerst das me- N002
tamorphische, sodann das ältere neptunische und das N003
vulkanische, und zuletzt die eben erwähnten neuesten N004
Bildungen des neptunischen Gebirges aufführen, da das N005
Seifengebirge, welches bei diesen die Hauptsache ist, N006
aus den Trümmern aller übrigen Gebirge besteht, die N007
daher zuvor erwähnt sein müssen.
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[footnote reference] N001
1) In der Breite von Katharinenburg folgen schon bei Gro- N002
bowskoje, der dritten Station oder 56 Werste (die Krümmungen des N003
Weges mit eingerechnet) westwärts von jener Stadt auf den Ueber- N004
gangskalkstein die neueren Formationen, die sich zwischen hier und N005
der sechsten Station Bisserskaja in der Beresowaja Gora und Ma- N006
jaskaja Gora, über welche die sibirische Hauptstrasse hinwegführt, N007
bis zu 1093 und 973 Fuss erheben, während die Strasse auf dem N008
Rücken des Ural keine grössere Höhe als 1271 Fuss erreicht (I, 122 N009
und 126). Wollte man also die Gränze des Ural nicht nach den N010
Formationen, sondern nach der Höhe der Berge bestimmen, so hätte N011
man sie nach dieser Seite noch jenseits Grobowskoje bis Bisserskaja N012
hinauszurücken.
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Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.
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