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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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öfter blasig ist, und in seiner Grundmasse eine Menge N002
kleiner, mit Kalkspath oder Chalcedon ausgefüllter N003
Blasenräume enthält, wie z. B. am Blagodat (I, 345) N004
oder zu Poläkowsk (II, 177). Zuweilen erscheint er N005
auch als förmliches Conglomerat, wie auf der Ostseite N006
des Sees Auschkul (II, 167), wo abgerundete Stücke N007
von Augitporphyr oder einzelne Augitkrystalle durch N008
ein Bindemittel verbunden sind, das ein körniges Ge¬ N009
menge von weissem Kalkspath und einem rothen, N010
schon etwas zersetzten Minerale (Zeolithe ?) darstellt. N011
Das Bindemittel ist hierbei nur sparsam vorhanden, der N012
Augit, sowohl der, welcher in dem Augitporphyre ein¬ N013
gewachsen ist, als der in einzelnen Krystallen in dem N014
Bindemittel vorkommt, ist sehr frisch, von Farbe grün N015
und deutlich spaltbar.

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Die Oberfläche des Augitporphyrs wird durch N002
Einwirkung der Atmosphäre ziemlich stark angegrif- N003
fen. Die Grundmasse verwittert, verliert Farbe und Zu- N004
sammenhalt und wird von den Tagewassern fortge- N005
waschen, wodurch die unzerstörbareren Augit- oder N006
Uralitkrystalle an der Oberfläche hervortreten, und N007
ihr ein rauhes Ansehen verleihen.

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9. Granatfels N002
bildet an mehreren Orten zwischen Miask und Slatoust N003
den Kern vieler Serpentinhügel, welche er durchbro- N004
chen zu haben scheint (II, 98 und 165).

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10. Magneteisenerz.

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Das Magneteisenerz verhält sich nach den Be- N002
schreibungen von v. Helmersen 1) an dem Blagodat N003
bei Kuschwinsk (I, 342) auch wie eine plutonische N004
Masse, die den umgebenden Augitporphyr durchbrochen N005
hat, und gangförmig in denselben eingedrungen ist. N006
Man hat es demnach auch unter den plutonischen Ge-

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Vergl. Bulletin scientifique publie par l'Acad. Imp. des sciences N002
de St. Petersbourg, T. III No. 8.

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öfter blasig ist, und in seiner Grundmasse eine Menge N002
kleiner, mit Kalkspath oder Chalcedon ausgefüllter N003
Blasenräume enthält, wie z. B. am Blagodat (I, 345) N004
oder zu Poläkowsk (II, 177). Zuweilen erscheint er N005
auch als förmliches Conglomerat, wie auf der Ostseite N006
des Sees Auschkul (II, 167), wo abgerundete Stücke N007
von Augitporphyr oder einzelne Augitkrystalle durch N008
ein Bindemittel verbunden sind, das ein körniges Ge¬ N009
menge von weissem Kalkspath und einem rothen, N010
schon etwas zersetzten Minerale (Zeolithe ?) darstellt. N011
Das Bindemittel ist hierbei nur sparsam vorhanden, der N012
Augit, sowohl der, welcher in dem Augitporphyre ein¬ N013
gewachsen ist, als der in einzelnen Krystallen in dem N014
Bindemittel vorkommt, ist sehr frisch, von Farbe grün N015
und deutlich spaltbar.

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Die Oberfläche des Augitporphyrs wird durch N002
Einwirkung der Atmosphäre ziemlich stark angegrif- N003
fen. Die Grundmasse verwittert, verliert Farbe und Zu- N004
sammenhalt und wird von den Tagewassern fortge- N005
waschen, wodurch die unzerstörbareren Augit- oder N006
Uralitkrystalle an der Oberfläche hervortreten, und N007
ihr ein rauhes Ansehen verleihen.

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9. Granatfels N002
bildet an mehreren Orten zwischen Miask und Slatoust N003
den Kern vieler Serpentinhügel, welche er durchbro- N004
chen zu haben scheint (II, 98 und 165).

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10. Magneteisenerz.

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Das Magneteisenerz verhält sich nach den Be- N002
schreibungen von v. Helmersen 1) an dem Blagodat N003
bei Kuschwinsk (I, 342) auch wie eine plutonische N004
Masse, die den umgebenden Augitporphyr durchbrochen N005
hat, und gangförmig in denselben eingedrungen ist. N006
Man hat es demnach auch unter den plutonischen Ge-

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[footnote reference] N001
1) Vergl. Bulletin scientifique publié par l'Acad. Imp. des sciences N002
de St. Pétersbourg, T. III No. 8.
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[578/0596] N001 öfter blasig ist, und in seiner Grundmasse eine Menge N002 kleiner, mit Kalkspath oder Chalcedon ausgefüllter N003 Blasenräume enthält, wie z. B. am Blagodat (I, 345) N004 oder zu Poläkowsk (II, 177). Zuweilen erscheint er N005 auch als förmliches Conglomerat, wie auf der Ostseite N006 des Sees Auschkul (II, 167), wo abgerundete Stücke N007 von Augitporphyr oder einzelne Augitkrystalle durch N008 ein Bindemittel verbunden sind, das ein körniges Ge¬ N009 menge von weissem Kalkspath und einem rothen, N010 schon etwas zersetzten Minerale (Zeolithe ?) darstellt. N011 Das Bindemittel ist hierbei nur sparsam vorhanden, der N012 Augit, sowohl der, welcher in dem Augitporphyre ein¬ N013 gewachsen ist, als der in einzelnen Krystallen in dem N014 Bindemittel vorkommt, ist sehr frisch, von Farbe grün N015 und deutlich spaltbar. N001 Die Oberfläche des Augitporphyrs wird durch N002 Einwirkung der Atmosphäre ziemlich stark angegrif- N003 fen. Die Grundmasse verwittert, verliert Farbe und Zu- N004 sammenhalt und wird von den Tagewassern fortge- N005 waschen, wodurch die unzerstörbareren Augit- oder N006 Uralitkrystalle an der Oberfläche hervortreten, und N007 ihr ein rauhes Ansehen verleihen. N001 9. Granatfels N002 bildet an mehreren Orten zwischen Miask und Slatoust N003 den Kern vieler Serpentinhügel, welche er durchbro- N004 chen zu haben scheint (II, 98 und 165). N001 10. Magneteisenerz. N001 Das Magneteisenerz verhält sich nach den Be- N002 schreibungen von v. Helmersen 1) an dem Blagodat N003 bei Kuschwinsk (I, 342) auch wie eine plutonische N004 Masse, die den umgebenden Augitporphyr durchbrochen N005 hat, und gangförmig in denselben eingedrungen ist. N006 Man hat es demnach auch unter den plutonischen Ge- [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Vergl. Bulletin scientifique publié par l'Acad. Imp. des sciences N002 de St. Pétersbourg, T. III No. 8.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 578. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/596>, abgerufen am 22.11.2024.