Rosenkranz, Karl: Ästhetik des Häßlichen. Königsberg, 1853.entschließen, doch so, daß ich dabei ein wenig aufrichtiger, als die Ue¬ (31) S. 149. Kant in der Kritik der Urtheilskraft, Analytik (32) S. 156. Dr. Franz Kugler: Ueber die Polychromie der (33) S. 161. S. H. Ulrici: Ueber Shakespeare's dra¬ (34) S. 163. S. die Einleitung zu Genthe's Geschichte (35a) S. 168. Weiße: System der Aesthetik, l, S. 177. (35b) S. 172. Ich werde aus dem artiger, als Voß, -- -- -- es pocht ja schon (Steht auf, zieht sich die Weiberkleidung an). entſchließen, doch ſo, daß ich dabei ein wenig aufrichtiger, als die Ue¬ (31) S. 149. Kant in der Kritik der Urtheilskraft, Analytik (32) S. 156. Dr. Franz Kugler: Ueber die Polychromie der (33) S. 161. S. H. Ulrici: Ueber Shakeſpeare's dra¬ (34) S. 163. S. die Einleitung zu Genthe's Geschichte (35a) S. 168. Weiße: Syſtem der Aeſthetik, l, S. 177. (35b) S. 172. Ich werde aus dem artiger, als Voß, — — — es pocht ja ſchon (Steht auf, zieht ſich die Weiberkleidung an). <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0468" n="446"/> entſchließen, doch ſo, daß ich dabei ein wenig aufrichtiger, als die Ue¬<lb/> brigen, zu Werke ginge. Denn ich ſage doch wenigſtens die <hi rendition="#g">Eine</hi><lb/> Wahrheit; ich <hi rendition="#g">lüge</hi>. Durch dieſes freie Geſtändniß hoffe ich allen<lb/> Vorwürfen wegen des Inhalts meiner Geſchichte zu entgehen. So er¬<lb/> kläre ich denn feierlich: Ich ſchreibe von Dingen, die ich weder ſelbſt<lb/> geſehen, noch erfahren, noch von Andern gehört habe, und die eben<lb/> ſo wenig <hi rendition="#g">wirklich</hi>, als je <hi rendition="#g">möglich</hi> ſind. Nun glaube ſie, wer<lb/> Luſt hat!“</p><lb/> <p>(31) S. 149. <hi rendition="#g">Kant</hi> in der Kritik der Urtheilskraft, Analytik<lb/> des Schönen, §. 17., vom <hi rendition="#g">Ideal</hi>, unterſcheidet zwiſchen dieſen und<lb/> der <hi rendition="#g">Normalidee</hi>. „Dieſe iſt nicht aus von der Erfahrung herge¬<lb/> nommenen Proportionen als beſtimmten Regeln abgeleitet, ſondern<lb/> nach ihr werden allererſt Regeln der Beurtheilung möglich. Sie iſt<lb/> das zwiſchen allen einzelnen, auf mancherlei Weiſe verſchiedenen, An¬<lb/> ſchauungen der Individuen ſchwebende Bild für die ganze Gattung,<lb/> welches die Natur zum Urbilde ihren Erzeugungen in derſelben Species<lb/> unterlegte, aber in keinem Einzelnen völlig erreicht zu haben ſcheint.<lb/> Sie iſt keineswegs das Urbild der <hi rendition="#g">Schönheit</hi> in dieſer Gattung,<lb/> ſondern nur die Form, welche die unnachlaßliche Bedingung aller<lb/> Schönheit ausmacht, mithin blos die <hi rendition="#g">Richtigkeit</hi> in Darſtellung<lb/> der Gattung.“</p><lb/> <p>(32) S. 156. <hi rendition="#aq">Dr</hi>. <hi rendition="#aq">Franz</hi> <hi rendition="#aq #g">Kugler</hi>: <hi rendition="#aq">Ueber die Polychromie der<lb/> Griechischen Architektur und Sculptur und ihre Grenzen Berlin</hi> 1835. 4.</p><lb/> <p>(33) S. 161. S. H. <hi rendition="#g">Ulrici</hi>: Ueber Shakeſpeare's dra¬<lb/> matiſche Kunſt. Halle 1839, S. 146 und 174.</p><lb/> <p>(34) S. 163. S. die Einleitung zu <hi rendition="#aq #g">Genthe's</hi> <hi rendition="#aq">Geschichte<lb/> der Macaronischen Poesie und Sammlung ihrer vorzüglichsten Denkmale.<lb/> Halle</hi> 1829.</p><lb/> <p>(35<hi rendition="#aq">a</hi>) S. 168. <hi rendition="#g">Weiße</hi>: Syſtem der Aeſthetik, <hi rendition="#aq">l</hi>, S. 177.<lb/> S. 178. ſagt er: „Dafern die abſtracten Beſtimmungen, wie Schön¬<lb/> heit, Häßlichkeit u. ſ. w. überhaupt nicht ganz leer bleiben, ſondern<lb/> etwas bedeuten ſollen, ſo müſſen ſie auch in dieſe Stellung des Wider¬<lb/> ſpruchs unter einander gebracht weiden, damit durch jene Abſtraction<lb/> nicht ihre dialektiſche Wahrheit und Lebendigkeit verloren gehe.“</p><lb/> <p>(35<hi rendition="#aq">b</hi>) S. 172. Ich werde aus dem artiger, als <hi rendition="#g">Voß</hi>,<lb/> überſetzenden Droyſen die Stelle beibringen:</p><lb/> <p>— — — es pocht ja ſchon<lb/> Gevatter Stuhlgang brummend an die Hinterthür —<lb/> Dies Unterröckchen muß ich nehmen von meiner Frau,<lb/> Einfahren ſchnell in ihre Perſerpantöffelchen!</p><lb/> <p>(Steht auf, zieht ſich die Weiberkleidung an).<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [446/0468]
entſchließen, doch ſo, daß ich dabei ein wenig aufrichtiger, als die Ue¬
brigen, zu Werke ginge. Denn ich ſage doch wenigſtens die Eine
Wahrheit; ich lüge. Durch dieſes freie Geſtändniß hoffe ich allen
Vorwürfen wegen des Inhalts meiner Geſchichte zu entgehen. So er¬
kläre ich denn feierlich: Ich ſchreibe von Dingen, die ich weder ſelbſt
geſehen, noch erfahren, noch von Andern gehört habe, und die eben
ſo wenig wirklich, als je möglich ſind. Nun glaube ſie, wer
Luſt hat!“
(31) S. 149. Kant in der Kritik der Urtheilskraft, Analytik
des Schönen, §. 17., vom Ideal, unterſcheidet zwiſchen dieſen und
der Normalidee. „Dieſe iſt nicht aus von der Erfahrung herge¬
nommenen Proportionen als beſtimmten Regeln abgeleitet, ſondern
nach ihr werden allererſt Regeln der Beurtheilung möglich. Sie iſt
das zwiſchen allen einzelnen, auf mancherlei Weiſe verſchiedenen, An¬
ſchauungen der Individuen ſchwebende Bild für die ganze Gattung,
welches die Natur zum Urbilde ihren Erzeugungen in derſelben Species
unterlegte, aber in keinem Einzelnen völlig erreicht zu haben ſcheint.
Sie iſt keineswegs das Urbild der Schönheit in dieſer Gattung,
ſondern nur die Form, welche die unnachlaßliche Bedingung aller
Schönheit ausmacht, mithin blos die Richtigkeit in Darſtellung
der Gattung.“
(32) S. 156. Dr. Franz Kugler: Ueber die Polychromie der
Griechischen Architektur und Sculptur und ihre Grenzen Berlin 1835. 4.
(33) S. 161. S. H. Ulrici: Ueber Shakeſpeare's dra¬
matiſche Kunſt. Halle 1839, S. 146 und 174.
(34) S. 163. S. die Einleitung zu Genthe's Geschichte
der Macaronischen Poesie und Sammlung ihrer vorzüglichsten Denkmale.
Halle 1829.
(35a) S. 168. Weiße: Syſtem der Aeſthetik, l, S. 177.
S. 178. ſagt er: „Dafern die abſtracten Beſtimmungen, wie Schön¬
heit, Häßlichkeit u. ſ. w. überhaupt nicht ganz leer bleiben, ſondern
etwas bedeuten ſollen, ſo müſſen ſie auch in dieſe Stellung des Wider¬
ſpruchs unter einander gebracht weiden, damit durch jene Abſtraction
nicht ihre dialektiſche Wahrheit und Lebendigkeit verloren gehe.“
(35b) S. 172. Ich werde aus dem artiger, als Voß,
überſetzenden Droyſen die Stelle beibringen:
— — — es pocht ja ſchon
Gevatter Stuhlgang brummend an die Hinterthür —
Dies Unterröckchen muß ich nehmen von meiner Frau,
Einfahren ſchnell in ihre Perſerpantöffelchen!
(Steht auf, zieht ſich die Weiberkleidung an).
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