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Rosenkranz, Karl: Ästhetik des Häßlichen. Königsberg, 1853.

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Züge mit nachhelfender Energie. Die verstärkte Mißbildung der rüffel¬
artigen Mäuler, der bocksartigen Köpfe und knöchernen Körper soll
deutlicher noch die innere und äußere Verkehrtheit darthun." Vgl.
Kugler : Handbuch der Geschichte der Malerei, ll., Berlin 1837,
S. 84. ff.

(57) S. 262. S. J. B. Rousseau: Dramaturgische Paral¬
lelen, München 1834, I., S. 189 ff. Als Oloaritus zuletzt den Dolch
auf Agrippina zückt, ruft sie aus:

Stoß, Mörder, durch das Glied, das es verschuldet hat,
Stoß durch der Brüste Milch, die solch ein Kind gesäuget,
Stoß durch den nackten Bauch, der einen Wurm gezeuget

u. s. w.

(58) S. 262. Ch. Magnin: Histoire de Marionettes en
Europe
. Paris 1852, p. 147. ff.

(59) S. 263. Frau Gieremund, nach Fischen lecker, war im
Eise festgefroren.

(60) S. 267. Diese Infection des Aristophanes mit demselben
Element, welches er bekämpft, hat recht gut nachgewiesen Th. Röt¬
scher
: Aristophanes und sein Zeitalter. Berlin 1827.

(61) S. 267. Heine kann durch die Leichtfertigkeit, mit
welcher er ganz überflüssig plötzlich eine Capriole schneidet, mitten im
Strom der edelsten Gefühle eine Grimasse macht, förmlich Schmerz
erregen und hat nun eine Schaar von knabenhaften Poetlein verführt,
diese prosaischen Pointen für die eigentlichste Poesie bei ihm zu halten.
S. Prutz Vorlesungen über die Deutsche Literatur der Gegenwart,
Leipzig 1847, S. 238. ff.

(62) S. 269. S. Oeuvres completes de P. J. de Beranger ,
edition illustree par Grandville et Raffet. Paris
1837, T. III. p. 195
-380. Für die damalige Zeitgeschichte unschätzbare Actenstücke.

(63) S. 293. Ueber die Todtentänze, danses Macabres
ist nunmehr eine sehr reichhaltige Literatur vorhanden. Eben so wenig
fehlt es jetzt an sinnreichen Betrachtungen. Doch kann ich hier die
Bemerkung nicht zurückhalten, daß der letzte der Todtentänze (ich
meine nicht den Rethelschen Holzschnitt) in Deutschland unbeachtet
und mit den frühern nicht in Verbindung gesetzt zu sein scheint.
Er ist in Oel gemalt, hauptsächlich von einem Maler Becher;
eine lange Reihe ziemlich großer, oft gar nicht unebener Gemälde,
im Geschmack der Bürgerschen Balladen componirt, auf dem Haupt¬

Züge mit nachhelfender Energie. Die verſtärkte Mißbildung der rüffel¬
artigen Mäuler, der bocksartigen Köpfe und knöchernen Körper ſoll
deutlicher noch die innere und äußere Verkehrtheit darthun.“ Vgl.
Kugler : Handbuch der Geschichte der Malerei, ll., Berlin 1837,
S. 84. ff.

(57) S. 262. S. J. B. Rouſſeau: Dramaturgiſche Paral¬
lelen, München 1834, I., S. 189 ff. Als Oloaritus zuletzt den Dolch
auf Agrippina zückt, ruft ſie aus:

Stoß, Mörder, durch das Glied, das es verſchuldet hat,
Stoß durch der Brüſte Milch, die ſolch ein Kind geſäuget,
Stoß durch den nackten Bauch, der einen Wurm gezeuget

u. ſ. w.

(58) S. 262. Ch. Magnin: Histoire de Marionettes en
Europe
. Paris 1852, p. 147. ff.

(59) S. 263. Frau Gieremund, nach Fiſchen lecker, war im
Eiſe feſtgefroren.

(60) S. 267. Dieſe Infection des Ariſtophanes mit demſelben
Element, welches er bekämpft, hat recht gut nachgewieſen Th. Röt¬
scher
: Aristophanes und sein Zeitalter. Berlin 1827.

(61) S. 267. Heine kann durch die Leichtfertigkeit, mit
welcher er ganz überflüſſig plötzlich eine Capriole ſchneidet, mitten im
Strom der edelſten Gefühle eine Grimaſſe macht, förmlich Schmerz
erregen und hat nun eine Schaar von knabenhaften Poetlein verführt,
dieſe proſaiſchen Pointen für die eigentlichſte Poeſie bei ihm zu halten.
S. Prutz Vorleſungen über die Deutſche Literatur der Gegenwart,
Leipzig 1847, S. 238. ff.

(62) S. 269. S. Oeuvres complètes de P. J. de Béranger ,
édition illustrée par Grandville et Raffet. Paris
1837, T. III. p. 195
–380. Für die damalige Zeitgeſchichte unſchätzbare Actenſtücke.

(63) S. 293. Ueber die Todtentänze, danses Macabres
iſt nunmehr eine ſehr reichhaltige Literatur vorhanden. Eben ſo wenig
fehlt es jetzt an ſinnreichen Betrachtungen. Doch kann ich hier die
Bemerkung nicht zurückhalten, daß der letzte der Todtentänze (ich
meine nicht den Rethelſchen Holzſchnitt) in Deutſchland unbeachtet
und mit den frühern nicht in Verbindung geſetzt zu ſein ſcheint.
Er iſt in Oel gemalt, hauptſächlich von einem Maler Becher;
eine lange Reihe ziemlich großer, oft gar nicht unebener Gemälde,
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[454/0476] Züge mit nachhelfender Energie. Die verſtärkte Mißbildung der rüffel¬ artigen Mäuler, der bocksartigen Köpfe und knöchernen Körper ſoll deutlicher noch die innere und äußere Verkehrtheit darthun.“ Vgl. Kugler : Handbuch der Geschichte der Malerei, ll., Berlin 1837, S. 84. ff. (57) S. 262. S. J. B. Rouſſeau: Dramaturgiſche Paral¬ lelen, München 1834, I., S. 189 ff. Als Oloaritus zuletzt den Dolch auf Agrippina zückt, ruft ſie aus: Stoß, Mörder, durch das Glied, das es verſchuldet hat, Stoß durch der Brüſte Milch, die ſolch ein Kind geſäuget, Stoß durch den nackten Bauch, der einen Wurm gezeuget u. ſ. w. (58) S. 262. Ch. Magnin: Histoire de Marionettes en Europe. Paris 1852, p. 147. ff. (59) S. 263. Frau Gieremund, nach Fiſchen lecker, war im Eiſe feſtgefroren. (60) S. 267. Dieſe Infection des Ariſtophanes mit demſelben Element, welches er bekämpft, hat recht gut nachgewieſen Th. Röt¬ scher : Aristophanes und sein Zeitalter. Berlin 1827. (61) S. 267. Heine kann durch die Leichtfertigkeit, mit welcher er ganz überflüſſig plötzlich eine Capriole ſchneidet, mitten im Strom der edelſten Gefühle eine Grimaſſe macht, förmlich Schmerz erregen und hat nun eine Schaar von knabenhaften Poetlein verführt, dieſe proſaiſchen Pointen für die eigentlichſte Poeſie bei ihm zu halten. S. Prutz Vorleſungen über die Deutſche Literatur der Gegenwart, Leipzig 1847, S. 238. ff. (62) S. 269. S. Oeuvres complètes de P. J. de Béranger , édition illustrée par Grandville et Raffet. Paris 1837, T. III. p. 195 –380. Für die damalige Zeitgeſchichte unſchätzbare Actenſtücke. (63) S. 293. Ueber die Todtentänze, danses Macabres iſt nunmehr eine ſehr reichhaltige Literatur vorhanden. Eben ſo wenig fehlt es jetzt an ſinnreichen Betrachtungen. Doch kann ich hier die Bemerkung nicht zurückhalten, daß der letzte der Todtentänze (ich meine nicht den Rethelſchen Holzſchnitt) in Deutſchland unbeachtet und mit den frühern nicht in Verbindung geſetzt zu ſein ſcheint. Er iſt in Oel gemalt, hauptſächlich von einem Maler Becher; eine lange Reihe ziemlich großer, oft gar nicht unebener Gemälde, im Geſchmack der Bürgerſchen Balladen componirt, auf dem Haupt¬

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Zitationshilfe: Rosenkranz, Karl: Ästhetik des Häßlichen. Königsberg, 1853, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosenkranz_aesthetik_1853/476>, abgerufen am 24.11.2024.