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Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863.

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Der Wald hört nicht auf, ein Liebling unseres Sehnens zu sein,
wenn er eine Quelle unseres ganzen Seins wird. Wer die fürchterlichen
Folgen der Entwaldung in dem französischen Departement der Oberalpen
und der Dauphine, wer sie in vielen Gegenden Südspaniens gesehen hat,
in dem steigert sich ganz von selbst seine kindliche Waldlust zur dank-
baren Liebe.

Daß ich es gerade heraussage: was mich schon seit Jahren zu dieser
Darstellung des Waldes getrieben hat, was zuletzt in den genannten Län-
dern zu einem unwiderstehlichen Drange wurde: es ist der Wunsch,
den Wald gegenüber den maßlosen und gedankenlosen Anfor-
derungen an denselben unter den Schutz des Wissens Aller
zu stellen
.

Wahrlich es ist hohe Zeit, neben die Bedeutung des Waldes und
des Forstes noch eine dritte zu stellen und nicht zu ruhen, bis dieselbe
in Allen lebendig geworden ist. Ich habe sie hinlänglich angedeutet und
versuche es jetzt nicht, für sie einen Namen, gleich jenen kurz und bündig,
zu erfinden.


Der Wald hört nicht auf, ein Liebling unſeres Sehnens zu ſein,
wenn er eine Quelle unſeres ganzen Seins wird. Wer die fürchterlichen
Folgen der Entwaldung in dem franzöſiſchen Departement der Oberalpen
und der Dauphiné, wer ſie in vielen Gegenden Südſpaniens geſehen hat,
in dem ſteigert ſich ganz von ſelbſt ſeine kindliche Waldluſt zur dank-
baren Liebe.

Daß ich es gerade herausſage: was mich ſchon ſeit Jahren zu dieſer
Darſtellung des Waldes getrieben hat, was zuletzt in den genannten Län-
dern zu einem unwiderſtehlichen Drange wurde: es iſt der Wunſch,
den Wald gegenüber den maßloſen und gedankenloſen Anfor-
derungen an denſelben unter den Schutz des Wiſſens Aller
zu ſtellen
.

Wahrlich es iſt hohe Zeit, neben die Bedeutung des Waldes und
des Forſtes noch eine dritte zu ſtellen und nicht zu ruhen, bis dieſelbe
in Allen lebendig geworden iſt. Ich habe ſie hinlänglich angedeutet und
verſuche es jetzt nicht, für ſie einen Namen, gleich jenen kurz und bündig,
zu erfinden.


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[8/0032] Der Wald hört nicht auf, ein Liebling unſeres Sehnens zu ſein, wenn er eine Quelle unſeres ganzen Seins wird. Wer die fürchterlichen Folgen der Entwaldung in dem franzöſiſchen Departement der Oberalpen und der Dauphiné, wer ſie in vielen Gegenden Südſpaniens geſehen hat, in dem ſteigert ſich ganz von ſelbſt ſeine kindliche Waldluſt zur dank- baren Liebe. Daß ich es gerade herausſage: was mich ſchon ſeit Jahren zu dieſer Darſtellung des Waldes getrieben hat, was zuletzt in den genannten Län- dern zu einem unwiderſtehlichen Drange wurde: es iſt der Wunſch, den Wald gegenüber den maßloſen und gedankenloſen Anfor- derungen an denſelben unter den Schutz des Wiſſens Aller zu ſtellen. Wahrlich es iſt hohe Zeit, neben die Bedeutung des Waldes und des Forſtes noch eine dritte zu ſtellen und nicht zu ruhen, bis dieſelbe in Allen lebendig geworden iſt. Ich habe ſie hinlänglich angedeutet und verſuche es jetzt nicht, für ſie einen Namen, gleich jenen kurz und bündig, zu erfinden.

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Zitationshilfe: Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rossmaessler_wald_1863/32>, abgerufen am 22.12.2024.