Der traubige Blüthenstand wenigblüthig, Früchte bei der Reife im Oktober länglichrund, etwa haselnußgroß, fest, braungelb, weiß punktirt, herbe, vom Frost getroffen aber teigig und wohlschmeckend säuerlich süß. Blatt groß, langstielig, unterseits locker weichhaarig, tief eingeschnitten gelappt, Lappen unregelmäßig doppeltsägezähnig, die beiden untersten weit abstehend, die oberen bis zur Spitze allmälig kleiner werdend. Der Stamm von unregelmäßigem Umfang, meist bis 15--20 Fuß astrein, dann sich in wenige starke auseinanderstehende Aeste theilend, welche eine lockere, wenig schattige Krone tragen. Das Holz ist im anatomischen Gefüge dem der vorhergehenden Gattungsverwandten sehr ähnlich, doch meist ohne deutlichen Unterschied von Kern und Splint, gelbweiß und nach innen zu mit häufigen Markfleckchen.
Die Elsbeere verlangt einen ziemlich nahrhaften Boden, erwächst aber in einem solchen wenn auch sehr langsam zu einem 50--60 Fuß hohen stattlichen Baume. Ihre Verbreitung erstreckt sich von Mittel- deutschland an südöstlich bis in den Kaukasus. Auch sie ist in Deutsch- land ein Gebirgsbaum und mischt sich einzeln in andere Bestände. Das Holz der bis an 2 Fuß stark werdenden Stämme ist zu allen Gegen- ständen, welche dichtes, zähes Holz erfordern und selbst zu Möbeln sehr gesucht, da es von alten Stämmen schön geflammt ist.
Die Elsbeere heißt noch Elrize, Zürbelbaum, Eisen- oder Arlsbeere, Adelskirsche, Hüttelbeer- oder Erlivkenbeerboom, Alzbeer, Arlebaum, Elge, Elschbirle, Arlsbaum, Sersch, Darmbeere.
40. Der Weißdorn, Crataegus oxyacantha L.
Die ansehnlichen langgestielten Blüthen mit schneeweißen muschel- förmigen Blumenblättern, violetten Staubbeuteln und zwei Stempeln stehen in kleinen Doldenbüscheln und erscheinen im Mai nach den Blättern an der Spitze von Kurztrieben; die Frucht ist ein etwas über erbsengroßes scharlachrothes saftloses mehliges Aepfelchen. Blatt im allgemeinen von verkehrt breit eiförmigem Umrisse, unten in den Blattstiel verschmälert (LXXVII. 1.) nach oben hin mehr oder weniger tief in 3, 5 oder selbst
39. Die Elsbeere, Sorbus torminalis Crantz.
Der traubige Blüthenſtand wenigblüthig, Früchte bei der Reife im Oktober länglichrund, etwa haſelnußgroß, feſt, braungelb, weiß punktirt, herbe, vom Froſt getroffen aber teigig und wohlſchmeckend ſäuerlich ſüß. Blatt groß, langſtielig, unterſeits locker weichhaarig, tief eingeſchnitten gelappt, Lappen unregelmäßig doppeltſägezähnig, die beiden unterſten weit abſtehend, die oberen bis zur Spitze allmälig kleiner werdend. Der Stamm von unregelmäßigem Umfang, meiſt bis 15—20 Fuß aſtrein, dann ſich in wenige ſtarke auseinanderſtehende Aeſte theilend, welche eine lockere, wenig ſchattige Krone tragen. Das Holz iſt im anatomiſchen Gefüge dem der vorhergehenden Gattungsverwandten ſehr ähnlich, doch meiſt ohne deutlichen Unterſchied von Kern und Splint, gelbweiß und nach innen zu mit häufigen Markfleckchen.
Die Elsbeere verlangt einen ziemlich nahrhaften Boden, erwächſt aber in einem ſolchen wenn auch ſehr langſam zu einem 50—60 Fuß hohen ſtattlichen Baume. Ihre Verbreitung erſtreckt ſich von Mittel- deutſchland an ſüdöſtlich bis in den Kaukaſus. Auch ſie iſt in Deutſch- land ein Gebirgsbaum und miſcht ſich einzeln in andere Beſtände. Das Holz der bis an 2 Fuß ſtark werdenden Stämme iſt zu allen Gegen- ſtänden, welche dichtes, zähes Holz erfordern und ſelbſt zu Möbeln ſehr geſucht, da es von alten Stämmen ſchön geflammt iſt.
Die Elsbeere heißt noch Elrize, Zürbelbaum, Eiſen- oder Arlsbeere, Adelskirſche, Hüttelbeer- oder Erlivkenbeerboom, Alzbeer, Arlebaum, Elge, Elſchbirle, Arlsbaum, Serſch, Darmbeere.
40. Der Weißdorn, Crataegus oxyacantha L.
Die anſehnlichen langgeſtielten Blüthen mit ſchneeweißen muſchel- förmigen Blumenblättern, violetten Staubbeuteln und zwei Stempeln ſtehen in kleinen Doldenbüſcheln und erſcheinen im Mai nach den Blättern an der Spitze von Kurztrieben; die Frucht iſt ein etwas über erbſengroßes ſcharlachrothes ſaftloſes mehliges Aepfelchen. Blatt im allgemeinen von verkehrt breit eiförmigem Umriſſe, unten in den Blattſtiel verſchmälert (LXXVII. 1.) nach oben hin mehr oder weniger tief in 3, 5 oder ſelbſt
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39. Die Elsbeere, Sorbus torminalis Crantz.
Der traubige Blüthenſtand wenigblüthig, Früchte bei der Reife
im Oktober länglichrund, etwa haſelnußgroß, feſt, braungelb, weiß punktirt,
herbe, vom Froſt getroffen aber teigig und wohlſchmeckend ſäuerlich ſüß.
Blatt groß, langſtielig, unterſeits locker weichhaarig, tief eingeſchnitten
gelappt, Lappen unregelmäßig doppeltſägezähnig, die beiden unterſten weit
abſtehend, die oberen bis zur Spitze allmälig kleiner werdend. Der
Stamm von unregelmäßigem Umfang, meiſt bis 15—20 Fuß aſtrein,
dann ſich in wenige ſtarke auseinanderſtehende Aeſte theilend, welche eine
lockere, wenig ſchattige Krone tragen. Das Holz iſt im anatomiſchen
Gefüge dem der vorhergehenden Gattungsverwandten ſehr ähnlich, doch
meiſt ohne deutlichen Unterſchied von Kern und Splint, gelbweiß und nach
innen zu mit häufigen Markfleckchen.
Die Elsbeere verlangt einen ziemlich nahrhaften Boden, erwächſt
aber in einem ſolchen wenn auch ſehr langſam zu einem 50—60 Fuß
hohen ſtattlichen Baume. Ihre Verbreitung erſtreckt ſich von Mittel-
deutſchland an ſüdöſtlich bis in den Kaukaſus. Auch ſie iſt in Deutſch-
land ein Gebirgsbaum und miſcht ſich einzeln in andere Beſtände. Das
Holz der bis an 2 Fuß ſtark werdenden Stämme iſt zu allen Gegen-
ſtänden, welche dichtes, zähes Holz erfordern und ſelbſt zu Möbeln ſehr
geſucht, da es von alten Stämmen ſchön geflammt iſt.
Die Elsbeere heißt noch Elrize, Zürbelbaum, Eiſen- oder Arlsbeere,
Adelskirſche, Hüttelbeer- oder Erlivkenbeerboom, Alzbeer, Arlebaum, Elge,
Elſchbirle, Arlsbaum, Serſch, Darmbeere.
40. Der Weißdorn, Crataegus oxyacantha L.
Die anſehnlichen langgeſtielten Blüthen mit ſchneeweißen muſchel-
förmigen Blumenblättern, violetten Staubbeuteln und zwei Stempeln ſtehen
in kleinen Doldenbüſcheln und erſcheinen im Mai nach den Blättern an
der Spitze von Kurztrieben; die Frucht iſt ein etwas über erbſengroßes
ſcharlachrothes ſaftloſes mehliges Aepfelchen. Blatt im allgemeinen von
verkehrt breit eiförmigem Umriſſe, unten in den Blattſtiel verſchmälert
(LXXVII. 1.) nach oben hin mehr oder weniger tief in 3, 5 oder ſelbſt
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Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863, S. 504. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rossmaessler_wald_1863/556>, abgerufen am 23.12.2024.
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