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Royer, Johann: Beschreibung des gantzen Fürstlichen Braunschweigischen Gartens zu Hessem. Halberstadt, 1648.

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Beschreibung des Fürstl: Braunschw:
Auff den Enden des Walles sind schöne Lauber-hütten ge-
pflantzet/ vnd bebunden/ wird alles fein sauber vnd rein ge-
halten: Von dem Schlosse durch den Aldan gehet eine
kleine Zug-Brücke auff den Wall/ da man herunter kom-
men kan/ von dem Walle gehet wiederumb eine Brücke in
den Lust-Garten.

Diesen nun ferner belangend/ begreiffet er in sich zwölff
Quartier/ jegliches helt ins Gevierde 80 Fuß/ vnd gehet
außwendig ümb den Garten her nach dem Osten vnd Nor-
den ein schöner zierlicher übergebogener Gang/ auff sonder-
liche Art geschweiffet vnd wol gebawet/ darinnen etliche Er-
cker mit Bäncken verordnet/ daß man vnterweilen sitzen
kan/ vnd ist rings ümbher mit allerley Heckenwerck vnd
Bäumlein bepflantzet/ die darüber gantz zugewachsen/ daß
man Sommerzeiten im Schatten spatzieren vnd ruhen kan.
Hernach sind auch nach dem Norden auff jeder Hecken
zwey Lauberhütten/ die neben einander stehen/ daß man
auß einer Thür in die andere sehen kan/ darinnen Steinerne
Tische vnd Bäncke/ daß man darinnen Mahlzeit halten
kan/ vnd haben diese Gänge im Garten alle in jhrer Breite
15 Fuß.

1.

Vnter den Quartieren ist nun das erste/ im grossen
Stern genand/ dessen Comportament mit einem grossen
Stern abgetheilet/ vnd alles mit Buxbaum außgepflan-
tzet ist/ worinnen gemeine Bulbus-Blumen/ auch etliche
Bätlein/ darein von Blumen-Saamen geseet wird. An
der Seiten nach dem Schlosse ist eine Rein-Weiden-He-
cke mit einem zierlichen Binde-werck außgearbeitet/ Die
andern Seiten seynd mit Rosen vnd Johannis-Beerlein
bepflantzet.

Folget

Beſchreibung des Fuͤrſtl: Braunſchw:
Auff den Enden des Walles ſind ſchoͤne Lauber-huͤtten ge-
pflantzet/ vnd bebunden/ wird alles fein ſauber vnd rein ge-
halten: Von dem Schloſſe durch den Aldan gehet eine
kleine Zug-Bruͤcke auff den Wall/ da man herunter kom-
men kan/ von dem Walle gehet wiederumb eine Bruͤcke in
den Luſt-Garten.

Dieſen nun ferner belangend/ begreiffet er in ſich zwoͤlff
Quartier/ jegliches helt ins Gevierde 80 Fuß/ vnd gehet
außwendig uͤmb den Garten her nach dem Oſten vnd Nor-
den ein ſchoͤner zierlicher uͤbergebogener Gang/ auff ſonder-
liche Art geſchweiffet vnd wol gebawet/ darinnen etliche Er-
cker mit Baͤncken verordnet/ daß man vnterweilen ſitzen
kan/ vnd iſt rings uͤmbher mit allerley Heckenwerck vnd
Baͤumlein bepflantzet/ die daruͤber gantz zugewachſen/ daß
man Sommerzeiten im Schatten ſpatzieren vnd ruhen kan.
Hernach ſind auch nach dem Norden auff jeder Hecken
zwey Lauberhuͤtten/ die neben einander ſtehen/ daß man
auß einer Thuͤr in die andere ſehen kan/ darinnen Steinerne
Tiſche vnd Baͤncke/ daß man darinnen Mahlzeit halten
kan/ vnd haben dieſe Gaͤnge im Garten alle in jhrer Breite
15 Fuß.

1.

Vnter den Quartieren iſt nun das erſte/ im groſſen
Stern genand/ deſſen Comportament mit einem groſſen
Stern abgetheilet/ vnd alles mit Buxbaum außgepflan-
tzet iſt/ worinnen gemeine Bulbus-Blumen/ auch etliche
Baͤtlein/ darein von Blumen-Saamen geſeet wird. An
der Seiten nach dem Schloſſe iſt eine Rein-Weiden-He-
cke mit einem zierlichen Binde-werck außgearbeitet/ Die
andern Seiten ſeynd mit Roſen vnd Johannis-Beerlein
bepflantzet.

Folget
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[2/0016] Beſchreibung des Fuͤrſtl: Braunſchw: Auff den Enden des Walles ſind ſchoͤne Lauber-huͤtten ge- pflantzet/ vnd bebunden/ wird alles fein ſauber vnd rein ge- halten: Von dem Schloſſe durch den Aldan gehet eine kleine Zug-Bruͤcke auff den Wall/ da man herunter kom- men kan/ von dem Walle gehet wiederumb eine Bruͤcke in den Luſt-Garten. Dieſen nun ferner belangend/ begreiffet er in ſich zwoͤlff Quartier/ jegliches helt ins Gevierde 80 Fuß/ vnd gehet außwendig uͤmb den Garten her nach dem Oſten vnd Nor- den ein ſchoͤner zierlicher uͤbergebogener Gang/ auff ſonder- liche Art geſchweiffet vnd wol gebawet/ darinnen etliche Er- cker mit Baͤncken verordnet/ daß man vnterweilen ſitzen kan/ vnd iſt rings uͤmbher mit allerley Heckenwerck vnd Baͤumlein bepflantzet/ die daruͤber gantz zugewachſen/ daß man Sommerzeiten im Schatten ſpatzieren vnd ruhen kan. Hernach ſind auch nach dem Norden auff jeder Hecken zwey Lauberhuͤtten/ die neben einander ſtehen/ daß man auß einer Thuͤr in die andere ſehen kan/ darinnen Steinerne Tiſche vnd Baͤncke/ daß man darinnen Mahlzeit halten kan/ vnd haben dieſe Gaͤnge im Garten alle in jhrer Breite 15 Fuß. Vnter den Quartieren iſt nun das erſte/ im groſſen Stern genand/ deſſen Comportament mit einem groſſen Stern abgetheilet/ vnd alles mit Buxbaum außgepflan- tzet iſt/ worinnen gemeine Bulbus-Blumen/ auch etliche Baͤtlein/ darein von Blumen-Saamen geſeet wird. An der Seiten nach dem Schloſſe iſt eine Rein-Weiden-He- cke mit einem zierlichen Binde-werck außgearbeitet/ Die andern Seiten ſeynd mit Roſen vnd Johannis-Beerlein bepflantzet. Folget

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Zitationshilfe: Royer, Johann: Beschreibung des gantzen Fürstlichen Braunschweigischen Gartens zu Hessem. Halberstadt, 1648, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/royer_beschreibung_1648/16>, abgerufen am 21.11.2024.