Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807.Ausnahme nennt sie Täubchen. Wir haben ein Lachtaubenpaar in unserm Zimmer. Aber für heute nichts mehr von diesem herrlichen Kinde. Jch werde Dich ohnedem oft genug davon unterhalten. Auch unsere Kinder werden für eine Zeitlang wohl zu keinem andern Gegenstande des Briefwechsels kommen. Jch habe einmal nichts wichtigeres auf dieser Fünf und sechszigster Brief. Wir schreiben noch immer aus der Schweiz. Auch Ausnahme nennt ſie Täubchen. Wir haben ein Lachtaubenpaar in unſerm Zimmer. Aber für heute nichts mehr von dieſem herrlichen Kinde. Jch werde Dich ohnedem oft genug davon unterhalten. Auch unſere Kinder werden für eine Zeitlang wohl zu keinem andern Gegenſtande des Briefwechſels kommen. Jch habe einmal nichts wichtigeres auf dieſer Fünf und ſechszigſter Brief. Wir ſchreiben noch immer aus der Schweiz. Auch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0215" n="207"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> Ausnahme nennt ſie Täubchen. Wir haben ein<lb/> Lachtaubenpaar in unſerm Zimmer. Aber für heute<lb/> nichts mehr von dieſem herrlichen Kinde. Jch<lb/> werde Dich ohnedem oft genug davon unterhalten.<lb/> Auch unſere Kinder werden für eine Zeitlang wohl<lb/> zu keinem andern Gegenſtande des Briefwechſels<lb/> kommen.</p><lb/> <p>Jch habe einmal nichts wichtigeres auf dieſer<lb/> Welt mehr zu thun. Mit dieſer Erziehung werde<lb/> ich vermuthlich mein Tagewerk ſchließen, und ſie<lb/> muß alſo nun das Ganze krönen. O Emma, wie<lb/> hängt unſer aller Herz an dem Kinde! Lebe wohl,<lb/> Emma!</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Fünf und ſechszigſter Brief</hi>.</head><lb/> <p>Wir ſchreiben noch immer aus der Schweiz. Auch<lb/> haben wir unſern Aufenthalt von neuem verlängert,<lb/> und Haus und Garten wieder auf ein Jahr be-<lb/> dungen. Außer meiner eignen Vorliebe für dieſe<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [207/0215]
Ausnahme nennt ſie Täubchen. Wir haben ein
Lachtaubenpaar in unſerm Zimmer. Aber für heute
nichts mehr von dieſem herrlichen Kinde. Jch
werde Dich ohnedem oft genug davon unterhalten.
Auch unſere Kinder werden für eine Zeitlang wohl
zu keinem andern Gegenſtande des Briefwechſels
kommen.
Jch habe einmal nichts wichtigeres auf dieſer
Welt mehr zu thun. Mit dieſer Erziehung werde
ich vermuthlich mein Tagewerk ſchließen, und ſie
muß alſo nun das Ganze krönen. O Emma, wie
hängt unſer aller Herz an dem Kinde! Lebe wohl,
Emma!
Fünf und ſechszigſter Brief.
Wir ſchreiben noch immer aus der Schweiz. Auch
haben wir unſern Aufenthalt von neuem verlängert,
und Haus und Garten wieder auf ein Jahr be-
dungen. Außer meiner eignen Vorliebe für dieſe
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Zitationshilfe: | Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung02_1807/215>, abgerufen am 16.02.2025. |