Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807.so wie er ihn antreibt jede andere zu verschmä- hen. Lassen wir ihn denn noch! -- Seraphine trägt Wie die ganze kleine Kolonie sich mit Mathilde ſo wie er ihn antreibt jede andere zu verſchmä- hen. Laſſen wir ihn denn noch! — Seraphine trägt Wie die ganze kleine Kolonie ſich mit Mathilde <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0294" n="286"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> ſo wie er ihn antreibt jede andere zu verſchmä-<lb/> hen.</p><lb/> <p>Laſſen wir ihn denn noch! — Seraphine trägt<lb/> indeſſen das Benefiz davon. Er nimmt das Kind<lb/> ganz ungemein zart, wie ſeine ſeltene Natur es<lb/> fordert, und liebt wie es ſcheint die Jda jetzt in<lb/> ihrem verjüngten Bilde. Viel ähnliches iſt wirk-<lb/> lich in dieſen beiden Naturen, wenn gleich auch<lb/> manche große Verſchiedenheit. <hi rendition="#g">Die</hi> Harmonie<lb/> des ganzen Weſens die in Jda erſcheint, werden<lb/> wir in Seraphine ſchwer bewirken können. Schon<lb/> jetzt tritt ihre Phantaſie ſtark hervor. Doch noch<lb/> wäre es zu früh zur Nativität des künftigen Cha-<lb/> rakters. Platov ſagt, dies Kind ſey die Menſch-<lb/> gewordene Poeſie in der Wiege. Wir werden ja<lb/> ſehen, was es mit ſeiner Behauptung auf ſich<lb/> habe.</p><lb/> <p>Wie die ganze kleine Kolonie ſich mit Mathilde<lb/> des Bruders freute, ſo jetzt mit Jda, nur noch ei-<lb/> nige tauſendmal mehr. Auch eignen ſie alle ſich an<lb/> dieſem Bruder einen nicht kleinen Antheil zu,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [286/0294]
ſo wie er ihn antreibt jede andere zu verſchmä-
hen.
Laſſen wir ihn denn noch! — Seraphine trägt
indeſſen das Benefiz davon. Er nimmt das Kind
ganz ungemein zart, wie ſeine ſeltene Natur es
fordert, und liebt wie es ſcheint die Jda jetzt in
ihrem verjüngten Bilde. Viel ähnliches iſt wirk-
lich in dieſen beiden Naturen, wenn gleich auch
manche große Verſchiedenheit. Die Harmonie
des ganzen Weſens die in Jda erſcheint, werden
wir in Seraphine ſchwer bewirken können. Schon
jetzt tritt ihre Phantaſie ſtark hervor. Doch noch
wäre es zu früh zur Nativität des künftigen Cha-
rakters. Platov ſagt, dies Kind ſey die Menſch-
gewordene Poeſie in der Wiege. Wir werden ja
ſehen, was es mit ſeiner Behauptung auf ſich
habe.
Wie die ganze kleine Kolonie ſich mit Mathilde
des Bruders freute, ſo jetzt mit Jda, nur noch ei-
nige tauſendmal mehr. Auch eignen ſie alle ſich an
dieſem Bruder einen nicht kleinen Antheil zu,
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