Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807.mich. Unsere nächsten Nachrichten erhältst Du aus Bern. Neun und siebenzigster Brief. Aus Bern, sagte ich, erhältst Du Nachricht. Wie sehr kommt uns Woldemar's und Platov's mich. Unſere nächſten Nachrichten erhältſt Du aus Bern. Neun und ſiebenzigſter Brief. Aus Bern, ſagte ich, erhältſt Du Nachricht. Wie ſehr kommt uns Woldemar’s und Platov’s <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0312" n="304"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> mich. Unſere nächſten Nachrichten erhältſt Du<lb/> aus Bern.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Neun und ſiebenzigſter Brief.</hi> </head><lb/> <p>Aus Bern, ſagte ich, erhältſt Du Nachricht.<lb/> Hier ſind wir ſeit 6 Tagen, und ich löſe mein<lb/> Wort. Unſere Herreiſe war köſtlich, nur daß uns<lb/> die Kleine überall fehlte. Dennoch freut es mich,<lb/> daß ſie nicht mehr mit uns iſt. Wir machen nun<lb/> ganz andere Tagereiſen, und können ganz andere<lb/> Wanderungen unternehmen.</p><lb/> <p>Wie ſehr kommt uns Woldemar’s und Platov’s<lb/> Begleitung zu ſtatten! Sie kennen aber all das<lb/> Schönſte und Herrlichſte der Gegenden, und wiſ-<lb/> ſen welche Genüſſe mit den geringſten Anſtren-<lb/> gungen zu erkaufen ſtehen, und ſcheinen es genau<lb/> zu errathen wie weit die weibliche Kraft zur An-<lb/> ſtrengung reiche. Ein froherer Haufe hat wohl<lb/> noch nicht leicht dies Land durchzogen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [304/0312]
mich. Unſere nächſten Nachrichten erhältſt Du
aus Bern.
Neun und ſiebenzigſter Brief.
Aus Bern, ſagte ich, erhältſt Du Nachricht.
Hier ſind wir ſeit 6 Tagen, und ich löſe mein
Wort. Unſere Herreiſe war köſtlich, nur daß uns
die Kleine überall fehlte. Dennoch freut es mich,
daß ſie nicht mehr mit uns iſt. Wir machen nun
ganz andere Tagereiſen, und können ganz andere
Wanderungen unternehmen.
Wie ſehr kommt uns Woldemar’s und Platov’s
Begleitung zu ſtatten! Sie kennen aber all das
Schönſte und Herrlichſte der Gegenden, und wiſ-
ſen welche Genüſſe mit den geringſten Anſtren-
gungen zu erkaufen ſtehen, und ſcheinen es genau
zu errathen wie weit die weibliche Kraft zur An-
ſtrengung reiche. Ein froherer Haufe hat wohl
noch nicht leicht dies Land durchzogen.
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Zitationshilfe: | Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung02_1807/312>, abgerufen am 18.06.2024. |