Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
2.
Kömstu noch nicht/ du Mutter-Hertz?
Ja/ ja du eilst in weilen.
Du fühlest an dir meinen Schmertz/
Den du auch selbst wollst heilen.
Wenn Menschen-Hülf scheint aus zu
seyn/
Denn stellstu gantz gewiß dich ein
Mit starcker Kraft und Hülffe.
3.
Jch wil nur warten in Gedult/
Weil du in Schwachen mächtig/
Biß deine wohl bekante Huld
Zukömmt mir gantz bedächtig.
Jch liege da in deinem Schoß/
Wie soltestu denn Hülffe-loß
Mich können drinnen sehen?
4.
Je schwächer ich/ ie näher GOTT/
Wie könte ich nur zagen?
Mein JEsus hilft schon meine Noth
An meiner statt mit tragen.
Sein
2.
Koͤmſtu noch nicht/ du Mutter-Hertz?
Ja/ ja du eilſt in weilen.
Du fuͤhleſt an dir meinen Schmertz/
Den du auch ſelbſt wollſt heilen.
Wenn Menſchen-Huͤlf ſcheint aus zu
ſeyn/
Denn ſtellſtu gantz gewiß dich ein
Mit ſtarcker Kraft und Huͤlffe.
3.
Jch wil nur warten in Gedult/
Weil du in Schwachen maͤchtig/
Biß deine wohl bekante Huld
Zukoͤm̃t mir gantz bedaͤchtig.
Jch liege da in deinem Schoß/
Wie ſolteſtu denn Huͤlffe-loß
Mich koͤnnen drinnen ſehen?
4.
Je ſchwaͤcher ich/ ie naͤher GOTT/
Wie koͤnte ich nur zagen?
Mein JEſus hilft ſchon meine Noth
An meiner ſtatt mit tragen.
Sein
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0071" n="61[59]"/>
            <lg n="2">
              <head>2.</head><lb/>
              <l>Ko&#x0364;m&#x017F;tu noch nicht/ du Mutter-Hertz?</l><lb/>
              <l>Ja/ ja du eil&#x017F;t in weilen.</l><lb/>
              <l>Du fu&#x0364;hle&#x017F;t an dir meinen Schmertz/</l><lb/>
              <l>Den du auch &#x017F;elb&#x017F;t woll&#x017F;t heilen.</l><lb/>
              <l>Wenn Men&#x017F;chen-Hu&#x0364;lf &#x017F;cheint aus zu</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">&#x017F;eyn/</hi> </l><lb/>
              <l>Denn &#x017F;tell&#x017F;tu gantz gewiß dich ein</l><lb/>
              <l>Mit &#x017F;tarcker Kraft und Hu&#x0364;lffe.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <head>3.</head><lb/>
              <l>Jch wil nur warten in Gedult/</l><lb/>
              <l>Weil du in Schwachen ma&#x0364;chtig/</l><lb/>
              <l>Biß deine wohl bekante Huld</l><lb/>
              <l>Zuko&#x0364;m&#x0303;t mir gantz beda&#x0364;chtig.</l><lb/>
              <l>Jch liege da in deinem Schoß/</l><lb/>
              <l>Wie &#x017F;olte&#x017F;tu denn Hu&#x0364;lffe-loß</l><lb/>
              <l>Mich ko&#x0364;nnen drinnen &#x017F;ehen?</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="4">
              <head>4.</head><lb/>
              <l>Je &#x017F;chwa&#x0364;cher ich/ ie na&#x0364;her GOTT/</l><lb/>
              <l>Wie ko&#x0364;nte ich nur zagen?</l><lb/>
              <l>Mein JE&#x017F;us hilft &#x017F;chon meine Noth</l><lb/>
              <l>An meiner &#x017F;tatt mit tragen.</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Sein</fw><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[61[59]/0071] 2. Koͤmſtu noch nicht/ du Mutter-Hertz? Ja/ ja du eilſt in weilen. Du fuͤhleſt an dir meinen Schmertz/ Den du auch ſelbſt wollſt heilen. Wenn Menſchen-Huͤlf ſcheint aus zu ſeyn/ Denn ſtellſtu gantz gewiß dich ein Mit ſtarcker Kraft und Huͤlffe. 3. Jch wil nur warten in Gedult/ Weil du in Schwachen maͤchtig/ Biß deine wohl bekante Huld Zukoͤm̃t mir gantz bedaͤchtig. Jch liege da in deinem Schoß/ Wie ſolteſtu denn Huͤlffe-loß Mich koͤnnen drinnen ſehen? 4. Je ſchwaͤcher ich/ ie naͤher GOTT/ Wie koͤnte ich nur zagen? Mein JEſus hilft ſchon meine Noth An meiner ſtatt mit tragen. Sein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683/71
Zitationshilfe: Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683, S. 61[59]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683/71>, abgerufen am 24.11.2024.