Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836.20. Mit einem Neidischen ist Freundesumgang peinlich, Denn seine Freuden sind mit deinen unvereinlich. Du schämst dich einer Lust, weil sie den Freund verstimmt Und eines Glücks aus Furcht, daß er es übel nimmt. 21. Wozu begehrst du Gut, mehr als du hast, und Ehre? Wie? daß es dir dein Glück, dein innres Wohlseyn mehre? Gut, Ehre, such' ich nicht, damit ich schwelg' in ihnen, Als Mittel such' ich sie, die meinem Zwecke dienen, Zu schärfen glänzender des Selbstgefühles Waffen, Um Schönes, meine Lust, nachdrücklicher zu schaffen. 7*
20. Mit einem Neidiſchen iſt Freundesumgang peinlich, Denn ſeine Freuden ſind mit deinen unvereinlich. Du ſchaͤmſt dich einer Luſt, weil ſie den Freund verſtimmt Und eines Gluͤcks aus Furcht, daß er es uͤbel nimmt. 21. Wozu begehrſt du Gut, mehr als du haſt, und Ehre? Wie? daß es dir dein Gluͤck, dein innres Wohlſeyn mehre? Gut, Ehre, ſuch' ich nicht, damit ich ſchwelg' in ihnen, Als Mittel ſuch' ich ſie, die meinem Zwecke dienen, Zu ſchaͤrfen glaͤnzender des Selbſtgefuͤhles Waffen, Um Schoͤnes, meine Luſt, nachdruͤcklicher zu ſchaffen. 7*
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20.
Mit einem Neidiſchen iſt Freundesumgang peinlich,
Denn ſeine Freuden ſind mit deinen unvereinlich.
Du ſchaͤmſt dich einer Luſt, weil ſie den Freund verſtimmt
Und eines Gluͤcks aus Furcht, daß er es uͤbel nimmt.
21.
Wozu begehrſt du Gut, mehr als du haſt, und Ehre?
Wie? daß es dir dein Gluͤck, dein innres Wohlſeyn mehre?
Gut, Ehre, ſuch' ich nicht, damit ich ſchwelg' in ihnen,
Als Mittel ſuch' ich ſie, die meinem Zwecke dienen,
Zu ſchaͤrfen glaͤnzender des Selbſtgefuͤhles Waffen,
Um Schoͤnes, meine Luſt, nachdruͤcklicher zu ſchaffen.
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