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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837.

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228.
Was ist des Geistes Leib? Der Körper ist es nicht,
Der, aufgebaut aus Staub, in Staub zusammenbricht.
Das ist des Geistes Leib: die Form, die er sich baut,
In der mit Geistesblick ein Geist den andern schaut.
Das ist der Leib, der jetzt die grobe Körperhülle
Durchschimmernd, wann sie fällt, vortritt in klarer Fülle.
In diesem Leib sehn wir uns dort, laßt uns vertrauen:
Der Geist hat seinen Leib, um, selbst geschaut, zu schauen.

229.
In Andacht stehn wir fest, o Erd', auf dir, und preisen
Die Elemente, die in dir und um dich kreisen;
Die Flut, die dich umschließt, die Glut, die dich durchfließt,
Die Luft, die um dich weit sich wie ein Mantel gießt.
So überschwänglich sind die drei und wunderbar,
Daß sich jedwedes stellt als ein Weltanfang dar;
228.
Was iſt des Geiſtes Leib? Der Koͤrper iſt es nicht,
Der, aufgebaut aus Staub, in Staub zuſammenbricht.
Das iſt des Geiſtes Leib: die Form, die er ſich baut,
In der mit Geiſtesblick ein Geiſt den andern ſchaut.
Das iſt der Leib, der jetzt die grobe Koͤrperhuͤlle
Durchſchimmernd, wann ſie faͤllt, vortritt in klarer Fuͤlle.
In dieſem Leib ſehn wir uns dort, laßt uns vertrauen:
Der Geiſt hat ſeinen Leib, um, ſelbſt geſchaut, zu ſchauen.

229.
In Andacht ſtehn wir feſt, o Erd', auf dir, und preiſen
Die Elemente, die in dir und um dich kreiſen;
Die Flut, die dich umſchließt, die Glut, die dich durchfließt,
Die Luft, die um dich weit ſich wie ein Mantel gießt.
So uͤberſchwaͤnglich ſind die drei und wunderbar,
Daß ſich jedwedes ſtellt als ein Weltanfang dar;
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[135/0145] 228. Was iſt des Geiſtes Leib? Der Koͤrper iſt es nicht, Der, aufgebaut aus Staub, in Staub zuſammenbricht. Das iſt des Geiſtes Leib: die Form, die er ſich baut, In der mit Geiſtesblick ein Geiſt den andern ſchaut. Das iſt der Leib, der jetzt die grobe Koͤrperhuͤlle Durchſchimmernd, wann ſie faͤllt, vortritt in klarer Fuͤlle. In dieſem Leib ſehn wir uns dort, laßt uns vertrauen: Der Geiſt hat ſeinen Leib, um, ſelbſt geſchaut, zu ſchauen. 229. In Andacht ſtehn wir feſt, o Erd', auf dir, und preiſen Die Elemente, die in dir und um dich kreiſen; Die Flut, die dich umſchließt, die Glut, die dich durchfließt, Die Luft, die um dich weit ſich wie ein Mantel gießt. So uͤberſchwaͤnglich ſind die drei und wunderbar, Daß ſich jedwedes ſtellt als ein Weltanfang dar;

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane02_1837/145>, abgerufen am 24.11.2024.