Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837.Entweichen kannst du nicht, er wird dich überschleichen; Vergleichen mußt du dich, die Hand zum Bund ihm reichen. Mit ihm im Kampfe, bist du nie mit dir im Frieden! Im Frieden sei mit ihm, so ist der Kampf geschieden. 246. Kind, lerne zweierlei, so wirst du nicht verderben; Zum ersten lerne was, um etwas zu erwerben. Zum andern lerne das, was Niemand dich kann lehren: Gern das, was du nicht kannst erwerben, zu entbehren. 247. Noch sorgen andere, mein Kind, für dich und wachen; Bald es für dich zu thun mußt du dich fertig machen. Und bist du für dich selbst von Sorgen einst geborgen, Für andre hast du dann zu wachen und zu sorgen. Der Mensch wird niemals frei von dieser Sorgenwacht, Die er bald anderen, und bald sich selber macht. 7*
Entweichen kannſt du nicht, er wird dich uͤberſchleichen; Vergleichen mußt du dich, die Hand zum Bund ihm reichen. Mit ihm im Kampfe, biſt du nie mit dir im Frieden! Im Frieden ſei mit ihm, ſo iſt der Kampf geſchieden. 246. Kind, lerne zweierlei, ſo wirſt du nicht verderben; Zum erſten lerne was, um etwas zu erwerben. Zum andern lerne das, was Niemand dich kann lehren: Gern das, was du nicht kannſt erwerben, zu entbehren. 247. Noch ſorgen andere, mein Kind, fuͤr dich und wachen; Bald es fuͤr dich zu thun mußt du dich fertig machen. Und biſt du fuͤr dich ſelbſt von Sorgen einſt geborgen, Fuͤr andre haſt du dann zu wachen und zu ſorgen. Der Menſch wird niemals frei von dieſer Sorgenwacht, Die er bald anderen, und bald ſich ſelber macht. 7*
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Entweichen kannſt du nicht, er wird dich uͤberſchleichen;
Vergleichen mußt du dich, die Hand zum Bund ihm reichen.
Mit ihm im Kampfe, biſt du nie mit dir im Frieden!
Im Frieden ſei mit ihm, ſo iſt der Kampf geſchieden.
246.
Kind, lerne zweierlei, ſo wirſt du nicht verderben;
Zum erſten lerne was, um etwas zu erwerben.
Zum andern lerne das, was Niemand dich kann lehren:
Gern das, was du nicht kannſt erwerben, zu entbehren.
247.
Noch ſorgen andere, mein Kind, fuͤr dich und wachen;
Bald es fuͤr dich zu thun mußt du dich fertig machen.
Und biſt du fuͤr dich ſelbſt von Sorgen einſt geborgen,
Fuͤr andre haſt du dann zu wachen und zu ſorgen.
Der Menſch wird niemals frei von dieſer Sorgenwacht,
Die er bald anderen, und bald ſich ſelber macht.
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