Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837.19. Wenn wir dich grüßen, fühlst du dich vom Dank beschwert, Und grüßen wir dich nicht, so bist du ungeehrt. So sage denn wie man es dir zu Danke macht, Wenn dich von uns verdrießt die Unacht wie die Acht? 20. Wer sich im Spiegel, im Betragen, in der Welt, Im Reden und im Thun und Nichtthun selbst gefällt, Wird auch im eigenen Gedichte sich gefallen, Und ist beglückt, misfiel' er auch den andern allen. 21. Viel schneller als der Schall ist, wie man weiß, das Licht; Was aber schneller als das Licht sei, weiß man nicht. Viel schneller als das Licht ist, denk ich, der Gedanke,
Der jeden Augenblick berührt des Denkens Schranke. 19. Wenn wir dich gruͤßen, fuͤhlſt du dich vom Dank beſchwert, Und gruͤßen wir dich nicht, ſo biſt du ungeehrt. So ſage denn wie man es dir zu Danke macht, Wenn dich von uns verdrießt die Unacht wie die Acht? 20. Wer ſich im Spiegel, im Betragen, in der Welt, Im Reden und im Thun und Nichtthun ſelbſt gefaͤllt, Wird auch im eigenen Gedichte ſich gefallen, Und iſt begluͤckt, misfiel' er auch den andern allen. 21. Viel ſchneller als der Schall iſt, wie man weiß, das Licht; Was aber ſchneller als das Licht ſei, weiß man nicht. Viel ſchneller als das Licht iſt, denk ich, der Gedanke,
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19.
Wenn wir dich gruͤßen, fuͤhlſt du dich vom Dank beſchwert,
Und gruͤßen wir dich nicht, ſo biſt du ungeehrt.
So ſage denn wie man es dir zu Danke macht,
Wenn dich von uns verdrießt die Unacht wie die Acht?
20.
Wer ſich im Spiegel, im Betragen, in der Welt,
Im Reden und im Thun und Nichtthun ſelbſt gefaͤllt,
Wird auch im eigenen Gedichte ſich gefallen,
Und iſt begluͤckt, misfiel' er auch den andern allen.
21.
Viel ſchneller als der Schall iſt, wie man weiß, das Licht;
Was aber ſchneller als das Licht ſei, weiß man nicht.
Viel ſchneller als das Licht iſt, denk ich, der Gedanke,
Der jeden Augenblick beruͤhrt des Denkens Schranke.
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