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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837.

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39.
In Königshallen tritt man unbeschuhter ein,
Weil sie sind ausgelegt mit köstlichem Gestein.
O sieh, der Morgen hat mit thauigem Geschmeide
Belegt die Gottes Flur; komm und den Fuß entkleide!
Wer in des Maien Thau frühmorgens wandeln mag,
Fühlt sich von unten auf gestärkt den ganzen Tag.
Froh fühle, daß der Herr im Thau den Fuß dir wasche;
Setz' ihn auf Sündenschmutz nie noch auf Kummerasche!

39.
In Koͤnigshallen tritt man unbeſchuhter ein,
Weil ſie ſind ausgelegt mit koͤſtlichem Geſtein.
O ſieh, der Morgen hat mit thauigem Geſchmeide
Belegt die Gottes Flur; komm und den Fuß entkleide!
Wer in des Maien Thau fruͤhmorgens wandeln mag,
Fuͤhlt ſich von unten auf geſtaͤrkt den ganzen Tag.
Froh fuͤhle, daß der Herr im Thau den Fuß dir waſche;
Setz' ihn auf Suͤndenſchmutz nie noch auf Kummeraſche!

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[220/0230] 39. In Koͤnigshallen tritt man unbeſchuhter ein, Weil ſie ſind ausgelegt mit koͤſtlichem Geſtein. O ſieh, der Morgen hat mit thauigem Geſchmeide Belegt die Gottes Flur; komm und den Fuß entkleide! Wer in des Maien Thau fruͤhmorgens wandeln mag, Fuͤhlt ſich von unten auf geſtaͤrkt den ganzen Tag. Froh fuͤhle, daß der Herr im Thau den Fuß dir waſche; Setz' ihn auf Suͤndenſchmutz nie noch auf Kummeraſche!

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane02_1837/230>, abgerufen am 22.11.2024.