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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.

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19.
Nicht iſt das Seyn zuerſt und wird nachher gedacht,
Vielmehr vom Denken erſt wird Seyn hervorgebracht.
Des Denkens Vorrang vor dem Seyn iſt darin kund:
Des Schoͤpfers Denken iſt der Schoͤpfung innrer Grund.
Gott denkt ſich ſelbſt, und iſt; er denkt, ſo iſt die Welt,
Und ſein Gedank' iſt das, was ſie im Seyn erhaͤlt.
Gott denkt ſich ſelbſt, und iſt; du denkſt dich ſelbſt und biſt,
Biſt ewig wie Gott ſelbſt, weil er dein Denken iſt.
Wie koͤnnte je dein Seyn im Denken untergehn,
Da es das iſt woraus muß ewig Seyn entſtehn?
Wer ſagt, daß ſich der Quell in ſeinem Strom verliert,
Da ewig er vielmehr aus ſich den Strom gebiert?

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837/127>, abgerufen am 22.02.2025.