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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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149.
Des Kindes Unart scheint dir artig im Beginn;
Du nennst es sinnig, und am End' ists Eigensinn.
Du kennst im zarten Keim das Unkraut nicht vom Kraut,
Dann raufst du's zornig aus, warum hast du's gebaut?

150.
Mit Kindern brauchst du nicht dich kindisch zu geberden;
Wie sollen sie, wenn du ein Kind bist, Männer werden?
Alswie der Mann das Kind, liebt auch das Kind den Mann;
Nur der erziehts wer es zu sich heraufziehn kann.

149.
Des Kindes Unart ſcheint dir artig im Beginn;
Du nennſt es ſinnig, und am End' iſts Eigenſinn.
Du kennſt im zarten Keim das Unkraut nicht vom Kraut,
Dann raufſt du's zornig aus, warum haſt du's gebaut?

150.
Mit Kindern brauchſt du nicht dich kindiſch zu geberden;
Wie ſollen ſie, wenn du ein Kind biſt, Maͤnner werden?
Alswie der Mann das Kind, liebt auch das Kind den Mann;
Nur der erziehts wer es zu ſich heraufziehn kann.

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[108/0118] 149. Des Kindes Unart ſcheint dir artig im Beginn; Du nennſt es ſinnig, und am End' iſts Eigenſinn. Du kennſt im zarten Keim das Unkraut nicht vom Kraut, Dann raufſt du's zornig aus, warum haſt du's gebaut? 150. Mit Kindern brauchſt du nicht dich kindiſch zu geberden; Wie ſollen ſie, wenn du ein Kind biſt, Maͤnner werden? Alswie der Mann das Kind, liebt auch das Kind den Mann; Nur der erziehts wer es zu ſich heraufziehn kann.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/118>, abgerufen am 21.11.2024.