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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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Auf, ehr am Boden wo die leise Spur erlischt,
Sei sie von deinem Tritt nacheifernd angefrischt.
Das wird zu Statten nicht nur dir, auch jenen kommen,
Die nach dir gleichen Wegs mit gleichem Sehnen kommen.

116.
Beim Lichtanzünden sprich: Willkommen sei die Nacht,
Gesegnet der das Licht im Finstern hat gebracht!
Gott ist das Licht des Tags, der ohn' ihn kann nicht leuchten,
Und mit ihm wird die Nacht uns auch nicht finster deuchten.

117.
Du bist der Nächte Licht und bist des Tages Schatten,
Laß mich verzagen nicht, und laß mich nicht ermatten!
O der du bist mein Licht und bist mein Schatten du,
Ich flüchte meinem Licht und meinem Schatten zu.
Der Mitternacht Ruhlicht, des Mittags Schattenruh,
Ich flüchte dir, du Licht, dir, du mein Schatten, zu.

Auf, ehr am Boden wo die leiſe Spur erliſcht,
Sei ſie von deinem Tritt nacheifernd angefriſcht.
Das wird zu Statten nicht nur dir, auch jenen kommen,
Die nach dir gleichen Wegs mit gleichem Sehnen kommen.

116.
Beim Lichtanzuͤnden ſprich: Willkommen ſei die Nacht,
Geſegnet der das Licht im Finſtern hat gebracht!
Gott iſt das Licht des Tags, der ohn' ihn kann nicht leuchten,
Und mit ihm wird die Nacht uns auch nicht finſter deuchten.

117.
Du biſt der Naͤchte Licht und biſt des Tages Schatten,
Laß mich verzagen nicht, und laß mich nicht ermatten!
O der du biſt mein Licht und biſt mein Schatten du,
Ich fluͤchte meinem Licht und meinem Schatten zu.
Der Mitternacht Ruhlicht, des Mittags Schattenruh,
Ich fluͤchte dir, du Licht, dir, du mein Schatten, zu.

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[209/0219] Auf, ehr am Boden wo die leiſe Spur erliſcht, Sei ſie von deinem Tritt nacheifernd angefriſcht. Das wird zu Statten nicht nur dir, auch jenen kommen, Die nach dir gleichen Wegs mit gleichem Sehnen kommen. 116. Beim Lichtanzuͤnden ſprich: Willkommen ſei die Nacht, Geſegnet der das Licht im Finſtern hat gebracht! Gott iſt das Licht des Tags, der ohn' ihn kann nicht leuchten, Und mit ihm wird die Nacht uns auch nicht finſter deuchten. 117. Du biſt der Naͤchte Licht und biſt des Tages Schatten, Laß mich verzagen nicht, und laß mich nicht ermatten! O der du biſt mein Licht und biſt mein Schatten du, Ich fluͤchte meinem Licht und meinem Schatten zu. Der Mitternacht Ruhlicht, des Mittags Schattenruh, Ich fluͤchte dir, du Licht, dir, du mein Schatten, zu.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/219>, abgerufen am 24.11.2024.