Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.38. Seht, wann die Sonn' aufsteht, bis wann sie untergeht, Wie sich von Berg und Baum umher der Schatten dreht. Weil ihre Starrheit nicht will Niederfall gestatten, Anbetend werfen sie zur Erde doch den Schatten. Wenn nicht wie Berg und Baum ihr starr seid, werfet nieder, Wie ihren Schatten sie, anbetend, eure Glieder! 39. Laß deinen Arm nicht schlapp am Leibe niederhangen, Und laß ihn auch zu weit aus in die Luft nicht langen. Denn nichts erlangen wird, wer nicht den Arm ausstreckt, Und der verrenket ihn, wer ihn zu weit ausreckt. 38. Seht, wann die Sonn' aufſteht, bis wann ſie untergeht, Wie ſich von Berg und Baum umher der Schatten dreht. Weil ihre Starrheit nicht will Niederfall geſtatten, Anbetend werfen ſie zur Erde doch den Schatten. Wenn nicht wie Berg und Baum ihr ſtarr ſeid, werfet nieder, Wie ihren Schatten ſie, anbetend, eure Glieder! 39. Laß deinen Arm nicht ſchlapp am Leibe niederhangen, Und laß ihn auch zu weit aus in die Luft nicht langen. Denn nichts erlangen wird, wer nicht den Arm ausſtreckt, Und der verrenket ihn, wer ihn zu weit ausreckt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0300" n="290"/> <div n="2"> <head>38.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Seht, wann die Sonn' aufſteht, bis wann ſie untergeht,</l><lb/> <l>Wie ſich von Berg und Baum umher der Schatten dreht.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Weil ihre Starrheit nicht will Niederfall geſtatten,</l><lb/> <l>Anbetend werfen ſie zur Erde doch den Schatten.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Wenn nicht wie Berg und Baum ihr ſtarr ſeid, werfet nieder,</l><lb/> <l>Wie ihren Schatten ſie, anbetend, eure Glieder!</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>39.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Laß deinen Arm nicht ſchlapp am Leibe niederhangen,</l><lb/> <l>Und laß ihn auch zu weit aus in die Luft nicht langen.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Denn nichts erlangen wird, wer nicht den Arm ausſtreckt,</l><lb/> <l>Und der verrenket ihn, wer ihn zu weit ausreckt.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [290/0300]
38.
Seht, wann die Sonn' aufſteht, bis wann ſie untergeht,
Wie ſich von Berg und Baum umher der Schatten dreht.
Weil ihre Starrheit nicht will Niederfall geſtatten,
Anbetend werfen ſie zur Erde doch den Schatten.
Wenn nicht wie Berg und Baum ihr ſtarr ſeid, werfet nieder,
Wie ihren Schatten ſie, anbetend, eure Glieder!
39.
Laß deinen Arm nicht ſchlapp am Leibe niederhangen,
Und laß ihn auch zu weit aus in die Luft nicht langen.
Denn nichts erlangen wird, wer nicht den Arm ausſtreckt,
Und der verrenket ihn, wer ihn zu weit ausreckt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |