Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.65. Villeicht, doch nur villeicht vollkommener vollendet Wär' eines, hättest du darauf mehr Zeit verwendet. Doch kümmre dich nur nicht! was etwa diesem fehlt, Ersetzt ein andres, das dein Fleiß inzwischen wählt. Der Dinge sind soviel zu thun in dieser Welt, Daß gar zuviel versäumt, wer lang beim einen hält. Rath' ich dir Sudelei drum und Eilfertigkeit? Nein, aber Eilfahrt! denn mit Eilfahrt fährt die Zeit. Eilfertiger als je die Eilfuhr mit den Gästen, Fährt meine Wolkenpost stets zwischen Ost und Westen. 65. Villeicht, doch nur villeicht vollkommener vollendet Waͤr' eines, haͤtteſt du darauf mehr Zeit verwendet. Doch kuͤmmre dich nur nicht! was etwa dieſem fehlt, Erſetzt ein andres, das dein Fleiß inzwiſchen waͤhlt. Der Dinge ſind ſoviel zu thun in dieſer Welt, Daß gar zuviel verſaͤumt, wer lang beim einen haͤlt. Rath' ich dir Sudelei drum und Eilfertigkeit? Nein, aber Eilfahrt! denn mit Eilfahrt faͤhrt die Zeit. Eilfertiger als je die Eilfuhr mit den Gaͤſten, Faͤhrt meine Wolkenpoſt ſtets zwiſchen Oſt und Weſten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0054" n="44"/> <div n="2"> <head>65.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Villeicht, doch nur villeicht vollkommener vollendet</l><lb/> <l>Waͤr' eines, haͤtteſt du darauf mehr Zeit verwendet.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Doch kuͤmmre dich nur nicht! was etwa dieſem fehlt,</l><lb/> <l>Erſetzt ein andres, das dein Fleiß inzwiſchen waͤhlt.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Der Dinge ſind ſoviel zu thun in dieſer Welt,</l><lb/> <l>Daß gar zuviel verſaͤumt, wer lang beim einen haͤlt.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Rath' ich dir Sudelei drum und Eilfertigkeit?</l><lb/> <l>Nein, aber Eilfahrt! denn mit Eilfahrt faͤhrt die Zeit.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Eilfertiger als je die Eilfuhr mit den Gaͤſten,</l><lb/> <l>Faͤhrt meine Wolkenpoſt ſtets zwiſchen Oſt und Weſten.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [44/0054]
65.
Villeicht, doch nur villeicht vollkommener vollendet
Waͤr' eines, haͤtteſt du darauf mehr Zeit verwendet.
Doch kuͤmmre dich nur nicht! was etwa dieſem fehlt,
Erſetzt ein andres, das dein Fleiß inzwiſchen waͤhlt.
Der Dinge ſind ſoviel zu thun in dieſer Welt,
Daß gar zuviel verſaͤumt, wer lang beim einen haͤlt.
Rath' ich dir Sudelei drum und Eilfertigkeit?
Nein, aber Eilfahrt! denn mit Eilfahrt faͤhrt die Zeit.
Eilfertiger als je die Eilfuhr mit den Gaͤſten,
Faͤhrt meine Wolkenpoſt ſtets zwiſchen Oſt und Weſten.
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