Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839.Ja Zeugnis, daß im Licht er lebt in dunklen Schranken, Stets gibt mit lichter That, Lichtwort und Lichtgedanken: Dann wird von oben gern das Licht mit ihm verkehren, Und im gesunknen Stern den hohen Ursprung ehren; Ihm helfen, wenn er sicht, bis er die Schranke bricht, Und aus der Scheitel tritt ein Licht hervor ins Licht: Dann wird ein Sonnenstral, und wär' es in der Nacht, So wird ein Mondenstral, beliehn mit Sonnenmacht, Sich unterbreiten ihm, und heben ihn und tragen Ins Lichtreich sicher, daß kein Sturm ihn kann verschlagen, Vorbei dem Wirbel, der die schwerern Geister zieht, Der Tiefe, die er floh, und der er jetzt entflieht. Ja Zeugnis, daß im Licht er lebt in dunklen Schranken, Stets gibt mit lichter That, Lichtwort und Lichtgedanken: Dann wird von oben gern das Licht mit ihm verkehren, Und im geſunknen Stern den hohen Urſprung ehren; Ihm helfen, wenn er ſicht, bis er die Schranke bricht, Und aus der Scheitel tritt ein Licht hervor ins Licht: Dann wird ein Sonnenſtral, und waͤr' es in der Nacht, So wird ein Mondenſtral, beliehn mit Sonnenmacht, Sich unterbreiten ihm, und heben ihn und tragen Ins Lichtreich ſicher, daß kein Sturm ihn kann verſchlagen, Vorbei dem Wirbel, der die ſchwerern Geiſter zieht, Der Tiefe, die er floh, und der er jetzt entflieht. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0193" n="183"/> <lg n="6"> <l>Ja Zeugnis, daß im Licht er lebt in dunklen Schranken,</l><lb/> <l>Stets gibt mit lichter That, Lichtwort und Lichtgedanken:</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>Dann wird von oben gern das Licht mit ihm verkehren,</l><lb/> <l>Und im geſunknen Stern den hohen Urſprung ehren;</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>Ihm helfen, wenn er ſicht, bis er die Schranke bricht,</l><lb/> <l>Und aus der Scheitel tritt ein Licht hervor ins Licht:</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Dann wird ein Sonnenſtral, und waͤr' es in der Nacht,</l><lb/> <l>So wird ein Mondenſtral, beliehn mit Sonnenmacht,</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Sich unterbreiten ihm, und heben ihn und tragen</l><lb/> <l>Ins Lichtreich ſicher, daß kein Sturm ihn kann verſchlagen,</l> </lg><lb/> <lg n="11"> <l>Vorbei dem Wirbel, der die ſchwerern Geiſter zieht,</l><lb/> <l>Der Tiefe, die er floh, und der er jetzt entflieht.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [183/0193]
Ja Zeugnis, daß im Licht er lebt in dunklen Schranken,
Stets gibt mit lichter That, Lichtwort und Lichtgedanken:
Dann wird von oben gern das Licht mit ihm verkehren,
Und im geſunknen Stern den hohen Urſprung ehren;
Ihm helfen, wenn er ſicht, bis er die Schranke bricht,
Und aus der Scheitel tritt ein Licht hervor ins Licht:
Dann wird ein Sonnenſtral, und waͤr' es in der Nacht,
So wird ein Mondenſtral, beliehn mit Sonnenmacht,
Sich unterbreiten ihm, und heben ihn und tragen
Ins Lichtreich ſicher, daß kein Sturm ihn kann verſchlagen,
Vorbei dem Wirbel, der die ſchwerern Geiſter zieht,
Der Tiefe, die er floh, und der er jetzt entflieht.
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