Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839.12. Die Seele hätte nicht des Leibs bedurft, sie hätte Zufrieden können seyn mit freier Aetherstätte. Allein der Seele hat bedurft der Leib zu leben; Wie ohne Seele konnt' er sich vom Staub erheben? Weil nun der Leib, beseelt von einer Seel', ist schön, Dank sei der Seele, die herabkam von den Höhn! Und mög' ein Weilchen hier zu wohnen ihr gefallen, Bis lieber körperlos sie will im Aether wallen. 12. Die Seele haͤtte nicht des Leibs bedurft, ſie haͤtte Zufrieden koͤnnen ſeyn mit freier Aetherſtaͤtte. Allein der Seele hat bedurft der Leib zu leben; Wie ohne Seele konnt' er ſich vom Staub erheben? Weil nun der Leib, beſeelt von einer Seel', iſt ſchoͤn, Dank ſei der Seele, die herabkam von den Hoͤhn! Und moͤg' ein Weilchen hier zu wohnen ihr gefallen, Bis lieber koͤrperlos ſie will im Aether wallen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0238" n="228"/> <div n="2"> <head>12.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Die Seele haͤtte nicht des Leibs bedurft, ſie haͤtte</l><lb/> <l>Zufrieden koͤnnen ſeyn mit freier Aetherſtaͤtte.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Allein der Seele hat bedurft der Leib zu leben;</l><lb/> <l>Wie ohne Seele konnt' er ſich vom Staub erheben?</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Weil nun der Leib, beſeelt von einer Seel', iſt ſchoͤn,</l><lb/> <l>Dank ſei der Seele, die herabkam von den Hoͤhn!</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Und moͤg' ein Weilchen hier zu wohnen ihr gefallen,</l><lb/> <l>Bis lieber koͤrperlos ſie will im Aether wallen.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [228/0238]
12.
Die Seele haͤtte nicht des Leibs bedurft, ſie haͤtte
Zufrieden koͤnnen ſeyn mit freier Aetherſtaͤtte.
Allein der Seele hat bedurft der Leib zu leben;
Wie ohne Seele konnt' er ſich vom Staub erheben?
Weil nun der Leib, beſeelt von einer Seel', iſt ſchoͤn,
Dank ſei der Seele, die herabkam von den Hoͤhn!
Und moͤg' ein Weilchen hier zu wohnen ihr gefallen,
Bis lieber koͤrperlos ſie will im Aether wallen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |