Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.69. Wen das Verhängnis will in Schmach und Schande stürzen, Den treibt es Ehr' und Ruhm der Edlen zu verkürzen. 70. Zu nah am Feuer brennt, zu fern vom Feuer friert; Zu nah nicht noch zu fern lieb' ich den, der regiert. 71. Nur dem ist Reichthum gut, der ihn mit gutem Fleiß Erworben hat, und ihn gut anzuwenden weiß. 72. Der Weisheit Lehren kann nur der Verständ'ge deuten, Der Unverständige wird Irrthum draus erbeuten. 73. Wenn du willst deinen Feind demüth'gen, sei beflissen Demüthiger zu seyn als er, und mehr zu wissen. 69. Wen das Verhaͤngnis will in Schmach und Schande ſtuͤrzen, Den treibt es Ehr' und Ruhm der Edlen zu verkuͤrzen. 70. Zu nah am Feuer brennt, zu fern vom Feuer friert; Zu nah nicht noch zu fern lieb' ich den, der regiert. 71. Nur dem iſt Reichthum gut, der ihn mit gutem Fleiß Erworben hat, und ihn gut anzuwenden weiß. 72. Der Weisheit Lehren kann nur der Verſtaͤnd'ge deuten, Der Unverſtaͤndige wird Irrthum draus erbeuten. 73. Wenn du willſt deinen Feind demuͤth'gen, ſei befliſſen Demuͤthiger zu ſeyn als er, und mehr zu wiſſen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0111" n="101"/> <div n="2"> <head>69.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Wen das Verhaͤngnis will in Schmach und Schande ſtuͤrzen,</l><lb/> <l>Den treibt es Ehr' und Ruhm der Edlen zu verkuͤrzen.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>70.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Zu nah am Feuer brennt, zu fern vom Feuer friert;</l><lb/> <l>Zu nah nicht noch zu fern lieb' ich den, der regiert.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>71.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Nur dem iſt Reichthum gut, der ihn mit gutem Fleiß</l><lb/> <l>Erworben hat, und ihn gut anzuwenden weiß.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>72.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Der Weisheit Lehren kann nur der Verſtaͤnd'ge deuten,</l><lb/> <l>Der Unverſtaͤndige wird Irrthum draus erbeuten.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>73.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Wenn du willſt deinen Feind demuͤth'gen, ſei befliſſen</l><lb/> <l>Demuͤthiger zu ſeyn als er, und mehr zu wiſſen.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [101/0111]
69.
Wen das Verhaͤngnis will in Schmach und Schande ſtuͤrzen,
Den treibt es Ehr' und Ruhm der Edlen zu verkuͤrzen.
70.
Zu nah am Feuer brennt, zu fern vom Feuer friert;
Zu nah nicht noch zu fern lieb' ich den, der regiert.
71.
Nur dem iſt Reichthum gut, der ihn mit gutem Fleiß
Erworben hat, und ihn gut anzuwenden weiß.
72.
Der Weisheit Lehren kann nur der Verſtaͤnd'ge deuten,
Der Unverſtaͤndige wird Irrthum draus erbeuten.
73.
Wenn du willſt deinen Feind demuͤth'gen, ſei befliſſen
Demuͤthiger zu ſeyn als er, und mehr zu wiſſen.
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