Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 1. Berlin u. a., 1827.ebenfalls ein Geschenk Ottos des Großen *). Nach alten Sulzer, der diese Sammlung von Diptychen und *) Wallmann, a. a. O. S. 90. **) S. Dresser, Matth., Sächsisch Chronikon etc. 1596. fo.
S. 270 f. in dem Verzeichniß der damals reichhaltigen Kostbarkei- ten des magdeburg. Domschatzes: "Ein Schrein oder Kestlin von weissen Helfenbein und mehrentheils mit Gold und Silber beschla- gen. s. Marien oder U. L. F. Kestlin geheissen." ebenfalls ein Geſchenk Ottos des Großen *). Nach alten Sulzer, der dieſe Sammlung von Diptychen und *) Wallmann, a. a. O. S. 90. **) S. Dreſſer, Matth., Saͤchſiſch Chronikon etc. 1596. fo.
S. 270 f. in dem Verzeichniß der damals reichhaltigen Koſtbarkei- ten des magdeburg. Domſchatzes: „Ein Schrein oder Keſtlin von weiſſen Helfenbein und mehrentheils mit Gold und Silber beſchla- gen. ſ. Marien oder U. L. F. Keſtlin geheiſſen.“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0247" n="229"/> ebenfalls ein Geſchenk <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118590758">Ottos des Großen</persName> <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/183291565">Wallmann</persName></hi>, a. a. O. S. 90.</note>. Nach alten<lb/> Nachrichten ward ein aͤhnliches Kaͤſtlein vor dem dreyßigjaͤhri-<lb/> gen Kriege im Domſchatze zu <placeName>Magdeburg</placeName> aufbewahrt <note place="foot" n="**)">S. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/116218363"><hi rendition="#g">Dreſſer</hi>, Matth.</persName>, Saͤchſiſch Chronikon etc. 1596. <hi rendition="#aq">fo.</hi><lb/> S. 270 f. in dem Verzeichniß der damals reichhaltigen Koſtbarkei-<lb/> ten des magdeburg. Domſchatzes: „Ein Schrein oder Keſtlin von<lb/> weiſſen Helfenbein und mehrentheils mit Gold und Silber beſchla-<lb/> gen. ſ. Marien oder U. L. F. Keſtlin geheiſſen.“</note>, von<lb/> welchem ein Bruchſtuͤck ſich erhalten hat, welches im Jahre<lb/> 1810 zu <placeName>Mayland</placeName> in der beruͤhmten Sammlung des verewig-<lb/> ten Abbate <hi rendition="#g"><persName ref="nognd">Triulzi</persName></hi> vorhanden war, und vielleicht, da die<lb/> Erben geneigt ſchienen, die Sammlung ungetrennt aufzube-<lb/> wahren, noch an derſelben Stelle zu ſuchen iſt.</p><lb/> <p><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/11879941X">Sulzer</persName></hi>, der dieſe Sammlung von Diptychen und<lb/> Schnitzwerken nun ſchon vor laͤngerer Zeit beſehen, erzaͤhlt von<lb/> einer Tafel, welche ihm aufgefallen: „ſie ſtelle den Kaiſer<lb/><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118590758">Otto <hi rendition="#aq">I.</hi></persName> mit ſeiner Gemahlin vor dem paͤpſtlichen Throne<lb/> vor <note place="foot" n="***)"><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/11879941X">Sulzer</persName></hi>, Tagebuch auf einer Reiſe durch <placeName>Italien</placeName> etc.<lb/> S. 327.</note>.“ Ich wage nicht zu entſcheiden, ob er nur fluͤchtig<lb/> darauf hingeſehen, oder eine andere, von <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118844520">Muratori</persName></hi> beleuch-<lb/> tete Elfenbeintafel im Sinne gehabt, auf welcher <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118738747">Otto <hi rendition="#aq">II.</hi></persName><lb/> und ſeine Gemahlin <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118621777">Theophanu</persName> vorgeſtellt worden. Denn die<lb/> unſrige enthaͤlt, nach einer genauen Beſchreibung, welche Herr<lb/><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/119016753">von Ramdohr</persName></hi> nach der Aufgabe, die ich ihm dahin mitge-<lb/> geben, auf der Stelle entworfen, und ſogar mit einigen Nach-<lb/> zeichnungen begleitet hat, in der Mitte den Weltlehrer, Ma-<lb/> ria, S. Mauritius und den Kaiſer <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118590758">Otto <hi rendition="#aq">I.</hi></persName>, alſo weder deſſen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [229/0247]
ebenfalls ein Geſchenk Ottos des Großen *). Nach alten
Nachrichten ward ein aͤhnliches Kaͤſtlein vor dem dreyßigjaͤhri-
gen Kriege im Domſchatze zu Magdeburg aufbewahrt **), von
welchem ein Bruchſtuͤck ſich erhalten hat, welches im Jahre
1810 zu Mayland in der beruͤhmten Sammlung des verewig-
ten Abbate Triulzi vorhanden war, und vielleicht, da die
Erben geneigt ſchienen, die Sammlung ungetrennt aufzube-
wahren, noch an derſelben Stelle zu ſuchen iſt.
Sulzer, der dieſe Sammlung von Diptychen und
Schnitzwerken nun ſchon vor laͤngerer Zeit beſehen, erzaͤhlt von
einer Tafel, welche ihm aufgefallen: „ſie ſtelle den Kaiſer
Otto I. mit ſeiner Gemahlin vor dem paͤpſtlichen Throne
vor ***).“ Ich wage nicht zu entſcheiden, ob er nur fluͤchtig
darauf hingeſehen, oder eine andere, von Muratori beleuch-
tete Elfenbeintafel im Sinne gehabt, auf welcher Otto II.
und ſeine Gemahlin Theophanu vorgeſtellt worden. Denn die
unſrige enthaͤlt, nach einer genauen Beſchreibung, welche Herr
von Ramdohr nach der Aufgabe, die ich ihm dahin mitge-
geben, auf der Stelle entworfen, und ſogar mit einigen Nach-
zeichnungen begleitet hat, in der Mitte den Weltlehrer, Ma-
ria, S. Mauritius und den Kaiſer Otto I., alſo weder deſſen
*) Wallmann, a. a. O. S. 90.
**) S. Dreſſer, Matth., Saͤchſiſch Chronikon etc. 1596. fo.
S. 270 f. in dem Verzeichniß der damals reichhaltigen Koſtbarkei-
ten des magdeburg. Domſchatzes: „Ein Schrein oder Keſtlin von
weiſſen Helfenbein und mehrentheils mit Gold und Silber beſchla-
gen. ſ. Marien oder U. L. F. Keſtlin geheiſſen.“
***) Sulzer, Tagebuch auf einer Reiſe durch Italien etc.
S. 327.
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