Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 3. Berlin u. a., 1831.bauten ihre Fürsten und Machthaber in der Folge Kirchen Häufig sucht man die Denkmale der longobardischen *) S. Legg. Longob. Rotharis L. 144. vgl. Tiraboschi sto. della lett. It. To. V. lib. II. c. VI. §. 2. u. Murat. antt. Diss. 24. zu Anfang. **) S. Paul. Diac. hist. Long. lib. III. c. 26.
bauten ihre Fuͤrſten und Machthaber in der Folge Kirchen Haͤufig ſucht man die Denkmale der longobardiſchen *) S. Legg. Longob. Rotharis L. 144. vgl. Tiraboschi sto. della lett. It. To. V. lib. II. c. VI. §. 2. u. Murat. antt. Diss. 24. zu Anfang. **) S. Paul. Diac. hist. Long. lib. III. c. 26.
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bauten ihre Fuͤrſten und Machthaber in der Folge Kirchen
und Palaͤſte aus feſten Materialien, deren Behandlung und
Conſtruction die Longobarden nothwendig erſt in Italien er-
lernt, wahrſcheinlicher jedoch altitalieniſcher Kuͤnſtler und Hand-
werker ſich bedient haben. — Es iſt in dieſer Beziehung beach-
tenswerth, daß ſchon in den Geſetzen der longobardiſchen Koͤ-
nige der Ausdruck: magister Comacinus, ganz wie im vor-
geruͤckteren Mittelalter, allgemeinhin Maurer, Steinmetz, Bau-
kuͤnſtler bezeichnet. *) Ein Theil der roͤmiſchen Bevoͤlkerung
des Landes hatte bey erſter Einwanderung der Longobarden
nach Como ſich zuruͤckgezogen, dort zwanzig Jahre lang ſeine
Unabhaͤngigkeit behauptet, doch nach langer Umlagerung ſich
auf Bedingungen ergeben muͤſſen, welche dem Befehlshaber,
alſo wahrſcheinlich auch den Einwohnern, gehalten wurden. **)
Daher moͤgen zu Como haͤufiger, als in den offeneren Gegen-
den, roͤmiſche Kunſtfertigkeiten ſich erhalten haben. Mehr
jedoch, als dieſe Conjunctur, wird eine ernſtlichere Pruͤfung
der Denkmale dahin fuͤhren, die unbegruͤndeten Meinungen zu
zerſtreuen, welche Compilatoren ohne Fleiß und Urtheil uͤber
dieſe Gegend der modernen Kunſtgeſchichte aufgeſtellt und ver-
breitet haben.
Haͤufig ſucht man die Denkmale der longobardiſchen
Herrſchaft eben nur innerhalb des Landſtriches, den man noch
gegenwaͤrtig die Lombardey nennt; ſey es, weil man den
*) S. Legg. Longob. Rotharis L. 144. vgl. Tiraboschi sto. della
lett. It. To. V. lib. II. c. VI. §. 2. u. Murat. antt. Diss. 24. zu
Anfang.
**) S. Paul. Diac. hist. Long. lib. III. c. 26.
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