Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 3. Berlin u. a., 1831.Diese Bedeutung stärker hervorzuheben, sie eindringlicher Ver- Lutetiae. Paris. 1647. fo. 13. 15. not. -- Vgl. anonym. s. c. lib. IV. (p. 72. 83.) und, für die neueren Zeiten, Allatius, Leo, de Templis Graecor. recent. ad Jo. Morinum etc. Col. Agripp. 1645. 8. Ep. II. No. 3. -- Mariti, viaggi, To. IV. p. 166. von S. Saba, unweit Je- rusalem. "Essa e di una sola navata, con una bella cupoletta, che corrisponde al etc." *) Amm. Marcellin. lib. XIV. -- Pantheon, velut regionem te- retem speciosa celsitudine fornicatam -- aliaque decora urbis ae- ternae. -- **) S. die Grundrisse u. Durchschnitte bey Du Cange, Const. Chr. +) So verstehe ich (anon. c. p. 77. oder 67.) die, phinas tou naou,
welche Justinian den in Kirchenbuße Begriffenen anwies. -- Die spä- teren nennen diese Vorhalle: narthex, den Ort für die Gemeinde: naos. Unter letztem Ausdrucke verstand also der anonymus wahrscheinlich jene Räume und Logen, welche nur an zwey Seiten sich erhalten haben (S. bey Du Cange, den Durchschnitt). In diesen waren die Geschlech- ter nothwendig gesondert, wie noch durchhin im Orient; s. Mariti viaggi, To. I. von Larnica in Cypern. Dieſe Bedeutung ſtaͤrker hervorzuheben, ſie eindringlicher Ver- Lutetiae. Paris. 1647. fo. 13. 15. not. — Vgl. anonym. s. c. lib. IV. (p. 72. 83.) und, für die neueren Zeiten, Allatius, Leo, de Templis Graecor. recent. ad Jo. Morinum etc. Col. Agripp. 1645. 8. Ep. II. No. 3. — Mariti, viaggi, To. IV. p. 166. von S. Saba, unweit Je- ruſalem. „Essa é di una sola navata, con una bella cupoletta, che corrisponde al etc.“ *) Amm. Marcellin. lib. XIV. — Pantheon, velut regionem te- retem speciosa celsitudine fornicatam — aliaque decora urbis ae- ternae. — **) S. die Grundriſſe u. Durchſchnitte bey Du Cange, Const. Chr. †) So verſtehe ich (anon. c. p. 77. oder 67.) die, φίνας τοῦ ναοῠ,
welche Juſtinian den in Kirchenbuße Begriffenen anwies. — Die ſpä- teren nennen dieſe Vorhalle: ναϱϑὴξ, den Ort für die Gemeinde: ναός. Unter letztem Ausdrucke verſtand alſo der anonymus wahrſcheinlich jene Räume und Logen, welche nur an zwey Seiten ſich erhalten haben (S. bey Du Cange, den Durchſchnitt). In dieſen waren die Geſchlech- ter nothwendig geſondert, wie noch durchhin im Orient; ſ. Mariti viaggi, To. I. von Larnica in Cypern. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0214" n="192"/> <p>Dieſe Bedeutung ſtaͤrker hervorzuheben, ſie eindringlicher<lb/> zu machen, vielleicht auch das zu jener Zeit bewundertſte Bau-<lb/> werk, das roͤmiſche Pantheon, zu uͤberbieten, <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118502581">Amm. Marcellin.</persName> lib. XIV. — Pantheon, velut regionem te-<lb/> retem speciosa celsitudine fornicatam — aliaque decora urbis ae-<lb/> ternae. —</hi></note> gab man der<lb/> Rotunde, welche den Kern der Sophienkirche ausmacht, eine<lb/> uͤberwiegende Groͤße, welche die uͤbrigen, gleich weſentlichen<lb/> Theile (die geſchiedenen Verſammlungsorte fuͤr die verſchiede-<lb/> nen Abtheilungen der Gemeinde) als bloß beygeordnete er-<lb/> ſcheinen laͤßt. <note place="foot" n="**)">S. die Grundriſſe u. Durchſchnitte bey <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/116231882">Du Cange</persName>, Const. Chr.</hi></note> Ich vermuthe, daß die weite Ausdehnung<lb/> unter der Kuppel urſpruͤnglich ganz ἱεϱατεῖον, war, wie die<lb/> abgeſchloſſenen Logen zu den Seiten in ihren verſchiedenen<lb/> Stockwerken <note place="foot" n="***)">S. denſ. daſ. oder, d’<persName ref="http://d-nb.info/gnd/117670901">Agincourt</persName>, welcher ſeine Abbildungen<lb/> aus jenem entlehnt hat.</note> zur Aufnahme der Gemeinde beider Geſchlech-<lb/> ter und des Hofes; in Kirchenbuße Begriffene werden in den<lb/> laͤngſt abgetragenen Vorhallen ihre Stelle gefunden haben. <note place="foot" n="†)">So verſtehe ich (<hi rendition="#aq">anon. c. p.</hi> 77. oder 67.) die, φίνας τοῦ ναοῠ,<lb/> welche <persName ref="http://d-nb.info/gnd/11855896X">Juſtinian</persName> den in Kirchenbuße Begriffenen anwies. — Die ſpä-<lb/> teren nennen dieſe Vorhalle: ναϱϑὴξ, den Ort für die Gemeinde: ναός.<lb/> Unter letztem Ausdrucke verſtand alſo der <hi rendition="#aq">anonymus</hi> wahrſcheinlich jene<lb/> Räume und Logen, welche nur an zwey Seiten ſich erhalten haben<lb/> (S. bey <persName ref="http://d-nb.info/gnd/116231882">Du Cange</persName>, den Durchſchnitt). In dieſen waren die Geſchlech-<lb/> ter nothwendig geſondert, wie noch durchhin im <placeName>Orient</placeName>; ſ. <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/117552003">Mariti</persName> viaggi,<lb/> To. I.</hi> von <placeName>Larnica</placeName> in <placeName>Cypern</placeName>.</note></p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ver-</fw><lb/> <p> <note xml:id="seg2pn_10_2" prev="#seg2pn_10_1" place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq"><placeName>Lutetiae</placeName>. <placeName>Paris</placeName>. 1647. fo. 13. 15. not</hi>. — Vgl. <hi rendition="#aq">anonym. s. c. lib. IV.<lb/> (p. 72. 83.)</hi> und, für die neueren Zeiten, <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118846566">Allatius</persName>, <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118640437">Leo</persName>, de Templis<lb/> Graecor. recent. ad Jo. Morinum etc. Col. Agripp. 1645. 8. Ep. II.<lb/> No. 3. — <persName ref="http://d-nb.info/gnd/117552003">Mariti</persName>, viaggi, To. IV. p. 166.</hi> von <hi rendition="#aq">S. Saba</hi>, unweit <placeName>Je-<lb/> ruſalem</placeName>. <hi rendition="#aq">„Essa é di una sola navata, con una bella cupoletta, che<lb/> corrisponde al etc.“</hi></note> </p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [192/0214]
Dieſe Bedeutung ſtaͤrker hervorzuheben, ſie eindringlicher
zu machen, vielleicht auch das zu jener Zeit bewundertſte Bau-
werk, das roͤmiſche Pantheon, zu uͤberbieten, *) gab man der
Rotunde, welche den Kern der Sophienkirche ausmacht, eine
uͤberwiegende Groͤße, welche die uͤbrigen, gleich weſentlichen
Theile (die geſchiedenen Verſammlungsorte fuͤr die verſchiede-
nen Abtheilungen der Gemeinde) als bloß beygeordnete er-
ſcheinen laͤßt. **) Ich vermuthe, daß die weite Ausdehnung
unter der Kuppel urſpruͤnglich ganz ἱεϱατεῖον, war, wie die
abgeſchloſſenen Logen zu den Seiten in ihren verſchiedenen
Stockwerken ***) zur Aufnahme der Gemeinde beider Geſchlech-
ter und des Hofes; in Kirchenbuße Begriffene werden in den
laͤngſt abgetragenen Vorhallen ihre Stelle gefunden haben. †)
Ver-
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*) Amm. Marcellin. lib. XIV. — Pantheon, velut regionem te-
retem speciosa celsitudine fornicatam — aliaque decora urbis ae-
ternae. —
**) S. die Grundriſſe u. Durchſchnitte bey Du Cange, Const. Chr.
***) S. denſ. daſ. oder, d’Agincourt, welcher ſeine Abbildungen
aus jenem entlehnt hat.
†) So verſtehe ich (anon. c. p. 77. oder 67.) die, φίνας τοῦ ναοῠ,
welche Juſtinian den in Kirchenbuße Begriffenen anwies. — Die ſpä-
teren nennen dieſe Vorhalle: ναϱϑὴξ, den Ort für die Gemeinde: ναός.
Unter letztem Ausdrucke verſtand alſo der anonymus wahrſcheinlich jene
Räume und Logen, welche nur an zwey Seiten ſich erhalten haben
(S. bey Du Cange, den Durchſchnitt). In dieſen waren die Geſchlech-
ter nothwendig geſondert, wie noch durchhin im Orient; ſ. Mariti viaggi,
To. I. von Larnica in Cypern.
*) Lutetiae. Paris. 1647. fo. 13. 15. not. — Vgl. anonym. s. c. lib. IV.
(p. 72. 83.) und, für die neueren Zeiten, Allatius, Leo, de Templis
Graecor. recent. ad Jo. Morinum etc. Col. Agripp. 1645. 8. Ep. II.
No. 3. — Mariti, viaggi, To. IV. p. 166. von S. Saba, unweit Je-
ruſalem. „Essa é di una sola navata, con una bella cupoletta, che
corrisponde al etc.“
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