Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Saar, Johann Jacob: Ost-Indianische Funfzehen-Jährige Kriegs-Dienste. Nürnberg, 1672.

Bild:
<< vorherige Seite

** In solchen Comoedien / sagt Neuhof pag. 240. thun Sie es den Europaeischen Völckern weit zuvor. Die Comoedianten aber oder Schauspieler / so Sich gar häuffig in Sina aufhalten / wären meinstentheils junge Leuth / und rische Pursch. Etliche unter Ihnen reiseten das gantze Land / von einem Ort zum andern / durch; etliche nur nach den berühmtesten Kauf-Städten / und auf die fürnehmen Gastereyen und Hochzeiten / Sich gebrauchen zu lassen. Die Comoedien / die Sie spielen / wären entweder aus wahrhaften Historien genommen / oder purlauter Gedicht; wären auch durchaus nicht verdrüßlich: sondern mit solchen Lust anzusehen / daß man oft Essen / und Trincken / darüber vergesse.

Chinesen Wart un Pfleg in Kranckheiten Ihr Aderlassen. Wann Sie kranck werden / und Ihre Medici (die erfahrne Leut sind) zu einer Aderlaß rahten / so nehmen Sie den Patienten / binden und würgen Ihn um den Hals / rütteln und schütteln Ihn niderwarts / daß Er erschwartzet / und das Blut dapfer in Kopf lauffet; denn kommen Sie mit einer Lanceten / und lassen Ihn auf der Stirn / legen ein klein viereckigt von Catton Tüchlein darüber / und verbinden es um den Kopf; wiewohl nicht wenig auch auf den Armen lassen / und des Jahrs oftermahls. Wenn Sie Ihr Schrepfen schrepfen / brauchen Sie an Statt der / bey Uns gewöhnlichen / Köpfe / wie ein Pulverhorn / darein blasen Sie / und schlagens behend an den Leib / daran es steif klebet / und wanns die Haut zimlich aufgezogen hat / bicken Sie mit einer Lanceten darauf herum: oder / wann Sie meinen daß ein Ihr Karabazen Fluß an Ihnen umgehe / * so legen Sie Sich auf eine Banck nach allerlängs / lassen einen jungen Knaben kommen / der Sie gemächlich von unten biß oben / hinten und fornen / mit Fäusten stossen und schlagen muß / darnach die Haut / auf dem Bauch sonderlich / gegen die Länge streichen / und wieder zu sich zwengen / welches sie Karabazen nennen.

* In den Indianischen Bädern ist dergleichen etwas gewöhnlich / den Flüssen / bey Gesunden / fürzukommen. Wie es Herr von Mandelsloh / zu Lahor / Selbst gesehen / wollen Wir beysetzen. Da Er die Badstuben daselbst beschrieben / wie sie gebauet / und was darinn gewöhnlich sey / spricht Er / Lib. I. p. m. 89. also: Nach diesen kam ein andere kleinere Person / die hieß Mich auf den Bauch legen / knyete auf meinen Rücken / und wiche mit den Knyen / und Händen / zum öftern zu den Seiten ab. Weil Er nicht gar schwehr war / kunt Ichs aushalten; war sonst zimlich verdrüßlich: Diß / sagte Er / wäre im Bad das beste / dienete zur Gesundheit; denn dadurch zertheilte sich das Geblüt / daß es nicht faul würde / und Krankheiten verursachete. Jürgen Andersen hats auch also in der Königlichen Haupt- und Residenz-Stadt Agra befunden / darinnen vierhundert Haman oder Badstuben wären / welche täglich von unterschiedlichen / und von den meinsten fast wöchentlich / besuchet werden. Nach den Reiben / spricht Er / Lib. I. p. m. 42. kommt ein anderer / und tritt einem auf den Rucken / welches nicht gar sanft thut; soll für das Fieber / und Scharbock / gut seyn / weil / wie Sie sagen / das zehe Geblüt zertheilet / und wieder in seinen Gang gebracht wird. Herr Salomon Schweigger seel. erzählet dergleichen auch / das zu Constantinopel bräuchlich gewesen sey. In Seines andern Buchs am 33. Capitul / p. m. u. 3. schreibt Er also: Sie sitzen / und hocken / alle auf dem Boden herum; In der Mitte der weiten Badstuben stehet ein niederer Herd / eines Schuhes hoch von Marmorstein / zum Schwitzen verordnet; dann daselbsten ist die Hitz am grösten; So bald einer hinein kommt / sitzt Er auf diesen Herd / da kommt ein Badknecht / der umfahet Ihn / renckt Ihm den Leib hin und her / als wolt Er Ihm den Leib ineinander richten; deßgleichen dehnet Er Ihm auch die Glieder / Arm / Händ / und Schenckel / als wolt Er mit Ihm ringen; darnach legt Er Ihn nach der Läng auf den Herd / stehet Ihm auf den Leib / doch sänftiglich; daher unter Unsern Gesind

** In solchen Comœdien / sagt Neuhof pag. 240. thun Sie es den Europæischen Völckern weit zuvor. Die Comœdianten aber oder Schauspieler / so Sich gar häuffig in Sina aufhalten / wären meinstentheils junge Leuth / und rische Pursch. Etliche unter Ihnen reiseten das gantze Land / von einem Ort zum andern / durch; etliche nur nach den berühmtesten Kauf-Städten / und auf die fürnehmen Gastereyen und Hochzeiten / Sich gebrauchen zu lassen. Die Comœdien / die Sie spielen / wären entweder aus wahrhaften Historien genommen / oder purlauter Gedicht; wären auch durchaus nicht verdrüßlich: sondern mit solchen Lust anzusehen / daß man oft Essen / und Trincken / darüber vergesse.

Chinesen Wart un Pfleg in Kranckheiten Ihr Aderlassen. Wann Sie kranck werden / und Ihre Medici (die erfahrne Leut sind) zu einer Aderlaß rahten / so nehmen Sie den Patienten / binden und würgen Ihn um den Hals / rütteln und schütteln Ihn niderwarts / daß Er erschwartzet / und das Blut dapfer in Kopf lauffet; denn kommen Sie mit einer Lanceten / und lassen Ihn auf der Stirn / legen ein klein viereckigt von Catton Tüchlein darüber / und verbinden es um den Kopf; wiewohl nicht wenig auch auf den Armen lassen / und des Jahrs oftermahls. Wenn Sie Ihr Schrepfen schrepfen / brauchen Sie an Statt der / bey Uns gewöhnlichen / Köpfe / wie ein Pulverhorn / darein blasen Sie / und schlagens behend an den Leib / daran es steif klebet / und wanns die Haut zimlich aufgezogen hat / bicken Sie mit einer Lanceten darauf herum: oder / wann Sie meinen daß ein Ihr Karabazen Fluß an Ihnen umgehe / * so legen Sie Sich auf eine Banck nach allerlängs / lassen einen jungen Knaben kommen / der Sie gemächlich von unten biß oben / hinten und fornen / mit Fäusten stossen und schlagen muß / darnach die Haut / auf dem Bauch sonderlich / gegen die Länge streichen / und wieder zu sich zwengen / welches sie Karabazen nennen.

* In den Indianischen Bädern ist dergleichen etwas gewöhnlich / den Flüssen / bey Gesunden / fürzukommen. Wie es Herr von Mandelsloh / zu Lahor / Selbst gesehen / wollen Wir beysetzen. Da Er die Badstuben daselbst beschrieben / wie sie gebauet / und was darinn gewöhnlich sey / spricht Er / Lib. I. p. m. 89. also: Nach diesen kam ein andere kleinere Person / die hieß Mich auf den Bauch legen / knyete auf meinen Rücken / und wiche mit den Knyen / und Händen / zum öftern zu den Seiten ab. Weil Er nicht gar schwehr war / kunt Ichs aushalten; war sonst zimlich verdrüßlich: Diß / sagte Er / wäre im Bad das beste / dienete zur Gesundheit; denn dadurch zertheilte sich das Geblüt / daß es nicht faul würde / und Krankheiten verursachete. Jürgen Andersen hats auch also in der Königlichen Haupt- und Residenz-Stadt Agra befunden / darinnen vierhundert Haman oder Badstuben wären / welche täglich von unterschiedlichen / und von den meinsten fast wöchentlich / besuchet werden. Nach den Reiben / spricht Er / Lib. I. p. m. 42. kommt ein anderer / und tritt einem auf den Rucken / welches nicht gar sanft thut; soll für das Fieber / und Scharbock / gut seyn / weil / wie Sie sagen / das zehe Geblüt zertheilet / und wieder in seinen Gang gebracht wird. Herr Salomon Schweigger seel. erzählet dergleichen auch / das zu Constantinopel bräuchlich gewesen sey. In Seines andern Buchs am 33. Capitul / p. m. u. 3. schreibt Er also: Sie sitzen / und hocken / alle auf dem Boden herum; In der Mitte der weiten Badstuben stehet ein niederer Herd / eines Schuhes hoch von Marmorstein / zum Schwitzen verordnet; dann daselbsten ist die Hitz am grösten; So bald einer hinein kommt / sitzt Er auf diesen Herd / da kommt ein Badknecht / der umfahet Ihn / renckt Ihm den Leib hin und her / als wolt Er Ihm den Leib ineinander richten; deßgleichen dehnet Er Ihm auch die Glieder / Arm / Händ / und Schenckel / als wolt Er mit Ihm ringen; darnach legt Er Ihn nach der Läng auf den Herd / stehet Ihm auf den Leib / doch sänftiglich; daher unter Unsern Gesind

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="1">
          <p> <hi rendition="#fr"><pb facs="#f0043" n="0"/>
** In solchen <hi rendition="#aq">Com&#x0153;di</hi>en / sagt Neuhof <hi rendition="#aq">pag. 240.</hi> thun Sie es den <hi rendition="#aq">Europæi</hi>schen Völckern weit zuvor. Die <hi rendition="#aq">Com&#x0153;diant</hi>en aber oder Schauspieler / so Sich gar häuffig in <hi rendition="#aq">Sina</hi> aufhalten / wären meinstentheils junge Leuth / und rische Pursch. Etliche unter Ihnen reiseten das gantze Land / von einem Ort zum andern / durch; etliche nur nach den berühmtesten Kauf-Städten / und auf die fürnehmen Gastereyen und Hochzeiten / Sich gebrauchen zu lassen. Die <hi rendition="#aq">Com&#x0153;di</hi>en / die Sie spielen / wären entweder aus wahrhaften <hi rendition="#aq">Histori</hi>en genommen / oder purlauter Gedicht; wären auch durchaus nicht verdrüßlich: sondern mit solchen Lust anzusehen / daß man oft Essen / und Trincken / darüber vergesse.</hi> </p>
          <p><note place="left"><hi rendition="#aq">Chinesen</hi> Wart un Pfleg in Kranckheiten Ihr Aderlassen.</note> Wann Sie kranck werden / und Ihre <hi rendition="#aq">Medici</hi> (die erfahrne Leut sind) zu einer Aderlaß rahten / so nehmen Sie den Patienten / binden und würgen Ihn um den Hals / rütteln und schütteln Ihn niderwarts / daß Er erschwartzet / und das Blut dapfer in Kopf lauffet; denn kommen Sie mit einer Lanceten / und lassen Ihn auf der Stirn / legen ein klein viereckigt von Catton Tüchlein darüber / und verbinden es um den Kopf; wiewohl nicht wenig auch auf den Armen lassen / und des Jahrs oftermahls. Wenn Sie <note place="left">Ihr Schrepfen</note> schrepfen / brauchen Sie an Statt der / bey Uns gewöhnlichen / Köpfe / wie ein Pulverhorn / darein blasen Sie / und schlagens behend an den Leib / daran es steif klebet / und wanns die Haut zimlich aufgezogen hat / bicken Sie mit einer Lanceten darauf herum: oder / wann Sie meinen daß ein <note place="left">Ihr Karabazen</note> Fluß an Ihnen umgehe / * so legen Sie Sich auf eine Banck nach allerlängs / lassen einen jungen Knaben kommen / der Sie gemächlich von unten biß oben / hinten und fornen / mit Fäusten stossen und schlagen muß / darnach die Haut / auf dem Bauch sonderlich / gegen die Länge streichen / und wieder zu sich zwengen / welches sie Karabazen nennen.</p>
          <p> <hi rendition="#fr">* In den Indianischen Bädern ist dergleichen etwas gewöhnlich / den Flüssen / bey Gesunden / fürzukommen. Wie es Herr von Mandelsloh / zu Lahor / Selbst gesehen / wollen Wir beysetzen. Da Er die Badstuben daselbst beschrieben / wie sie gebauet / und was darinn gewöhnlich sey / spricht Er / <hi rendition="#aq">Lib. I. p. m.</hi> 89. also: Nach diesen kam ein andere kleinere Person / die hieß Mich auf den Bauch legen / knyete auf meinen Rücken / und wiche mit den Knyen / und Händen / zum öftern zu den Seiten ab. Weil Er nicht gar schwehr war / kunt Ichs aushalten; war sonst zimlich verdrüßlich: Diß / sagte Er / wäre im Bad das beste / dienete zur Gesundheit; denn dadurch zertheilte sich das Geblüt / daß es nicht faul würde / und Krankheiten verursachete. Jürgen Andersen hats auch also in der Königlichen Haupt- und <hi rendition="#aq">Residenz</hi>-Stadt <hi rendition="#aq">Agra</hi> befunden / darinnen vierhundert <hi rendition="#aq">Haman</hi> oder Badstuben wären / welche täglich von unterschiedlichen / und von den meinsten fast wöchentlich / besuchet werden. Nach den Reiben / spricht Er / <hi rendition="#aq">Lib. I. p. m.</hi> 42. kommt ein anderer / und tritt einem auf den Rucken / welches nicht gar sanft thut; soll für das Fieber / und Scharbock / gut seyn / weil / wie Sie sagen / das zehe Geblüt zertheilet / und wieder in seinen Gang gebracht wird. Herr Salomon Schweigger seel. erzählet dergleichen auch / das zu <hi rendition="#aq">Constantinopel</hi> bräuchlich gewesen sey. In Seines andern Buchs am 33. Capitul / <hi rendition="#aq">p. m.</hi> u. 3. schreibt Er also: Sie sitzen / und hocken / alle auf dem Boden herum; In der Mitte der weiten Badstuben stehet ein niederer Herd / eines Schuhes hoch von Marmorstein / zum Schwitzen verordnet; dann daselbsten ist die Hitz am grösten; So bald einer hinein kommt / sitzt Er auf diesen Herd / da kommt ein Badknecht / der umfahet Ihn / renckt Ihm den Leib hin und her / als wolt Er Ihm den Leib ineinander richten; deßgleichen dehnet Er Ihm auch die Glieder / Arm / Händ / und Schenckel / als wolt Er mit Ihm ringen; darnach legt Er Ihn nach der Läng auf den Herd / stehet Ihm auf den Leib / doch sänftiglich; daher unter Unsern Gesind
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0/0043] ** In solchen Comœdien / sagt Neuhof pag. 240. thun Sie es den Europæischen Völckern weit zuvor. Die Comœdianten aber oder Schauspieler / so Sich gar häuffig in Sina aufhalten / wären meinstentheils junge Leuth / und rische Pursch. Etliche unter Ihnen reiseten das gantze Land / von einem Ort zum andern / durch; etliche nur nach den berühmtesten Kauf-Städten / und auf die fürnehmen Gastereyen und Hochzeiten / Sich gebrauchen zu lassen. Die Comœdien / die Sie spielen / wären entweder aus wahrhaften Historien genommen / oder purlauter Gedicht; wären auch durchaus nicht verdrüßlich: sondern mit solchen Lust anzusehen / daß man oft Essen / und Trincken / darüber vergesse. Wann Sie kranck werden / und Ihre Medici (die erfahrne Leut sind) zu einer Aderlaß rahten / so nehmen Sie den Patienten / binden und würgen Ihn um den Hals / rütteln und schütteln Ihn niderwarts / daß Er erschwartzet / und das Blut dapfer in Kopf lauffet; denn kommen Sie mit einer Lanceten / und lassen Ihn auf der Stirn / legen ein klein viereckigt von Catton Tüchlein darüber / und verbinden es um den Kopf; wiewohl nicht wenig auch auf den Armen lassen / und des Jahrs oftermahls. Wenn Sie schrepfen / brauchen Sie an Statt der / bey Uns gewöhnlichen / Köpfe / wie ein Pulverhorn / darein blasen Sie / und schlagens behend an den Leib / daran es steif klebet / und wanns die Haut zimlich aufgezogen hat / bicken Sie mit einer Lanceten darauf herum: oder / wann Sie meinen daß ein Fluß an Ihnen umgehe / * so legen Sie Sich auf eine Banck nach allerlängs / lassen einen jungen Knaben kommen / der Sie gemächlich von unten biß oben / hinten und fornen / mit Fäusten stossen und schlagen muß / darnach die Haut / auf dem Bauch sonderlich / gegen die Länge streichen / und wieder zu sich zwengen / welches sie Karabazen nennen. Chinesen Wart un Pfleg in Kranckheiten Ihr Aderlassen. Ihr Schrepfen Ihr Karabazen * In den Indianischen Bädern ist dergleichen etwas gewöhnlich / den Flüssen / bey Gesunden / fürzukommen. Wie es Herr von Mandelsloh / zu Lahor / Selbst gesehen / wollen Wir beysetzen. Da Er die Badstuben daselbst beschrieben / wie sie gebauet / und was darinn gewöhnlich sey / spricht Er / Lib. I. p. m. 89. also: Nach diesen kam ein andere kleinere Person / die hieß Mich auf den Bauch legen / knyete auf meinen Rücken / und wiche mit den Knyen / und Händen / zum öftern zu den Seiten ab. Weil Er nicht gar schwehr war / kunt Ichs aushalten; war sonst zimlich verdrüßlich: Diß / sagte Er / wäre im Bad das beste / dienete zur Gesundheit; denn dadurch zertheilte sich das Geblüt / daß es nicht faul würde / und Krankheiten verursachete. Jürgen Andersen hats auch also in der Königlichen Haupt- und Residenz-Stadt Agra befunden / darinnen vierhundert Haman oder Badstuben wären / welche täglich von unterschiedlichen / und von den meinsten fast wöchentlich / besuchet werden. Nach den Reiben / spricht Er / Lib. I. p. m. 42. kommt ein anderer / und tritt einem auf den Rucken / welches nicht gar sanft thut; soll für das Fieber / und Scharbock / gut seyn / weil / wie Sie sagen / das zehe Geblüt zertheilet / und wieder in seinen Gang gebracht wird. Herr Salomon Schweigger seel. erzählet dergleichen auch / das zu Constantinopel bräuchlich gewesen sey. In Seines andern Buchs am 33. Capitul / p. m. u. 3. schreibt Er also: Sie sitzen / und hocken / alle auf dem Boden herum; In der Mitte der weiten Badstuben stehet ein niederer Herd / eines Schuhes hoch von Marmorstein / zum Schwitzen verordnet; dann daselbsten ist die Hitz am grösten; So bald einer hinein kommt / sitzt Er auf diesen Herd / da kommt ein Badknecht / der umfahet Ihn / renckt Ihm den Leib hin und her / als wolt Er Ihm den Leib ineinander richten; deßgleichen dehnet Er Ihm auch die Glieder / Arm / Händ / und Schenckel / als wolt Er mit Ihm ringen; darnach legt Er Ihn nach der Läng auf den Herd / stehet Ihm auf den Leib / doch sänftiglich; daher unter Unsern Gesind

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-29T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-29T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • ſſ wird zu ss transkribiert
  • ſ wird zu s transkribiert
  • Ligaturen wie z. B. Æ und Œ, werden als Ligaturen transkribiert.
  • Ligaturen wie ē für en, m̄ für mm werden in ihrer ausgeschriebenen Form transkribiert.
  • In Antiqua geschriebene Wörter (in der Regel lateinische und französische Wörter) werden in die Tags <tt> </tt> eingeschlossen (Beispiel: Antiquatext). Folgt dahinter ein Satzzeichen (meist das Komma), so wird es ebenfalls in Antiqua wiedergegeben.
  • Virgeln „ / “ werden von Leerzeichen umgeben, der Bindestrich „=“ wird als „-“ transkribiert, es sei denn, er ist in Antiqua geschrieben.
  • Redaktionelle Anmerkungen der Wikisource-Bearbeiter werden mit dem Kürzel WS: versehen und kursiv gesetzt.
  • Die fettgedruckte Zeile am Anfang eines jeden Kapitels wird nicht fettgeschrieben wiedergegeben, wohl aber der erste Buchstabe. Der zweite folgende Großbuchstabe wird ebenfalls groß wiedergegeben.
  • Worttrennungen am Seitenende entfallen, das Wort wird auf der ersten Seite vervollständigt.
  • Reklamanten werden nicht wiedergegeben.
  • Randnotizen bleiben erhalten.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/saar_kriegsdienste_1672
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/saar_kriegsdienste_1672/43
Zitationshilfe: Saar, Johann Jacob: Ost-Indianische Funfzehen-Jährige Kriegs-Dienste. Nürnberg, 1672, S. 0. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/saar_kriegsdienste_1672/43>, abgerufen am 03.12.2024.