Sachs, Julius: Geschichte der Botanik. München, 1875.von Brunfels bis auf Caspar Bauhin. im wissenschaftlichen Sinne des Wortes war eben bis zum Be-ginne des 19. Jahrhunderts auf die Phanerogamen beschränkt und wenn wir bis zu diesem Zeitraum von Principien und Methoden der descriptiven Botanik reden, so handelt es sich dabei immer nur um die Phanerogamen und höchstens um die Farn- kräuter; die methodische Bearbeitung der Cryptogamen gehört zu den neuesten Fortschritten der Botanik. Hier wurde nur deßhalb auf die Sache hingewiesen, weil gerade bei Caspar Bauhin, einem Botaniker von Begabung, in welchem geradezu das ganze erste Zeitalter der wissenschaftlichen Botanik gipfelt, in schlagendster Weise erkennen läßt, wie groß der Fortschritt seit jener Zeit gewesen ist. von Brunfels bis auf Caspar Bauhin. im wiſſenſchaftlichen Sinne des Wortes war eben bis zum Be-ginne des 19. Jahrhunderts auf die Phanerogamen beſchränkt und wenn wir bis zu dieſem Zeitraum von Principien und Methoden der deſcriptiven Botanik reden, ſo handelt es ſich dabei immer nur um die Phanerogamen und höchſtens um die Farn- kräuter; die methodiſche Bearbeitung der Cryptogamen gehört zu den neueſten Fortſchritten der Botanik. Hier wurde nur deßhalb auf die Sache hingewieſen, weil gerade bei Caspar Bauhin, einem Botaniker von Begabung, in welchem geradezu das ganze erſte Zeitalter der wiſſenſchaftlichen Botanik gipfelt, in ſchlagendſter Weiſe erkennen läßt, wie groß der Fortſchritt ſeit jener Zeit geweſen iſt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0051" n="39"/><fw place="top" type="header">von Brunfels bis auf Caspar Bauhin.</fw><lb/> im wiſſenſchaftlichen Sinne des Wortes war eben bis zum Be-<lb/> ginne des 19. Jahrhunderts auf die Phanerogamen beſchränkt<lb/> und wenn wir bis zu dieſem Zeitraum von Principien und<lb/> Methoden der deſcriptiven Botanik reden, ſo handelt es ſich dabei<lb/> immer nur um die Phanerogamen und höchſtens um die Farn-<lb/> kräuter; die methodiſche Bearbeitung der Cryptogamen gehört zu<lb/> den neueſten Fortſchritten der Botanik. Hier wurde nur deßhalb<lb/> auf die Sache hingewieſen, weil gerade bei <hi rendition="#g">Caspar Bauhin</hi>,<lb/> einem Botaniker von Begabung, in welchem geradezu das ganze<lb/> erſte Zeitalter der wiſſenſchaftlichen Botanik gipfelt, in ſchlagendſter<lb/> Weiſe erkennen läßt, wie groß der Fortſchritt ſeit jener Zeit<lb/> geweſen iſt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [39/0051]
von Brunfels bis auf Caspar Bauhin.
im wiſſenſchaftlichen Sinne des Wortes war eben bis zum Be-
ginne des 19. Jahrhunderts auf die Phanerogamen beſchränkt
und wenn wir bis zu dieſem Zeitraum von Principien und
Methoden der deſcriptiven Botanik reden, ſo handelt es ſich dabei
immer nur um die Phanerogamen und höchſtens um die Farn-
kräuter; die methodiſche Bearbeitung der Cryptogamen gehört zu
den neueſten Fortſchritten der Botanik. Hier wurde nur deßhalb
auf die Sache hingewieſen, weil gerade bei Caspar Bauhin,
einem Botaniker von Begabung, in welchem geradezu das ganze
erſte Zeitalter der wiſſenſchaftlichen Botanik gipfelt, in ſchlagendſter
Weiſe erkennen läßt, wie groß der Fortſchritt ſeit jener Zeit
geweſen iſt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |