Sailer, Johann Michael: Kurzgefaßte Erinnerungen an junge Prediger. München, 1791.sichte die Hinterlage auf den groffen Vergeltungstag, dass
ſichte die Hinterlage auf den groffen Vergeltungstag, daſs
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0022" n="8"/> ſichte die Hinterlage auf den groffen Vergeltungstag,<lb/> und das Thun die ſichere Probe ſeiner Weisheit ſey.<lb/> Matth. V. 48. XVIII. 3. IV. 17. V. 3. 5. 8. 9. 7. VI. 19.<lb/> 20. 21. Joh. XV. 10. XIII. 34. 35. Matth. V. 37. VI.<lb/> 1—19. VII. 24. 25. . . . . . . . . . . . .<lb/> Daſs im Gegentheil Lüſternheit des Blickes nach einem<lb/> fremden Weibe ſchon Ehebruch, geheime Rachgier<lb/> ſchon Brudermord, und alſo das <hi rendition="#i">Herz</hi> eigentlich die<lb/> Quelle der Befleckungen ſey, indem von dem Herzen<lb/> böſe Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerey, Dieberey,<lb/> falſche Zeugniſſe, Läſterungen kommen; daſs ängſtli-<lb/> che Sorge um Nahrung und Kleidung, Gottesvergeſſen-<lb/> heit und Abgötterey, ſcharfes Richten fremder Splitter<lb/> nur Stoff zum ſcharfen Gerichte über uns, Sagen ohne<lb/> Thun, und Hören ohne Vollbringen eine Thorheit, die<lb/> auf Sand baut, äufferliches Faſten ohne Sinnesbeſſerung<lb/> thörichtes Aufflicken neuer Lappen auf ein altes Tuch,<lb/> herrſchende Geld- und Brodſorge das allgemeinſte Er-<lb/> ſtickungsmittel alles Tugendkeimes, die Sünde der<lb/> rechte Sklavendienſt, die <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Wahrheit</hi></hi> (Joh. XIV. 6.)<lb/> die einzige Erlöſerinn aus dieſer Sklaverey, und jeder,<lb/> der Böſes thut, ein Kind ſeines Vaters ſey, deſſen, der<lb/> ein Mörder war von Beginn, und ein Lügner und ein<lb/> Vater der Lüge. Matth. V. 28. 21. 22. XV. 18. 19. VI.<lb/> 25 - 33. VII. 1 - 5. 21. 26 - 29. IX. 16. XIII. 22.<lb/> Joh. VIII. 34. 32. 41. 44. 45. . . . . . . . . .<lb/> Daſs unſre Leiden, wenn wir ſie als Jünger Jeſu tragen,<lb/> nur Geburtswehen bleibender Freuden ſeyn; unſre Ge-<lb/> bete alles erflehen werden, um was wir im Sinn unſers<lb/> Herrn, und im Vertrauen auf ſeinen Namen bitten;<lb/> <fw place="bottom" type="catch">daſs</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [8/0022]
ſichte die Hinterlage auf den groffen Vergeltungstag,
und das Thun die ſichere Probe ſeiner Weisheit ſey.
Matth. V. 48. XVIII. 3. IV. 17. V. 3. 5. 8. 9. 7. VI. 19.
20. 21. Joh. XV. 10. XIII. 34. 35. Matth. V. 37. VI.
1—19. VII. 24. 25. . . . . . . . . . . . .
Daſs im Gegentheil Lüſternheit des Blickes nach einem
fremden Weibe ſchon Ehebruch, geheime Rachgier
ſchon Brudermord, und alſo das Herz eigentlich die
Quelle der Befleckungen ſey, indem von dem Herzen
böſe Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerey, Dieberey,
falſche Zeugniſſe, Läſterungen kommen; daſs ängſtli-
che Sorge um Nahrung und Kleidung, Gottesvergeſſen-
heit und Abgötterey, ſcharfes Richten fremder Splitter
nur Stoff zum ſcharfen Gerichte über uns, Sagen ohne
Thun, und Hören ohne Vollbringen eine Thorheit, die
auf Sand baut, äufferliches Faſten ohne Sinnesbeſſerung
thörichtes Aufflicken neuer Lappen auf ein altes Tuch,
herrſchende Geld- und Brodſorge das allgemeinſte Er-
ſtickungsmittel alles Tugendkeimes, die Sünde der
rechte Sklavendienſt, die Wahrheit (Joh. XIV. 6.)
die einzige Erlöſerinn aus dieſer Sklaverey, und jeder,
der Böſes thut, ein Kind ſeines Vaters ſey, deſſen, der
ein Mörder war von Beginn, und ein Lügner und ein
Vater der Lüge. Matth. V. 28. 21. 22. XV. 18. 19. VI.
25 - 33. VII. 1 - 5. 21. 26 - 29. IX. 16. XIII. 22.
Joh. VIII. 34. 32. 41. 44. 45. . . . . . . . . .
Daſs unſre Leiden, wenn wir ſie als Jünger Jeſu tragen,
nur Geburtswehen bleibender Freuden ſeyn; unſre Ge-
bete alles erflehen werden, um was wir im Sinn unſers
Herrn, und im Vertrauen auf ſeinen Namen bitten;
daſs
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