sucht, und ihm die Kenntniss solcher Werke Gottes, die ihm so nahe liegen, von deren Wohl und Wehe sein und seiner Nachkom- menschaft Wohl und Wehe abhaengt, vor- enthaelt?
Das muss man thun, wird man ein- wenden, damit die Kinder nicht fürwitzig gemacht und gereitzt werden, von den Thei- len Gebrauch zu machen, deren Natur und Bestimmung man ihnen erklaert hat.
Darauf antworte ich aber, dass diese Zurückhaltung schlechterdings vergeblich ist, indem die Kinder allemal von andern Personen das erfahren, was man ihnen sorg- faeltig zu verheimlichen sucht.
Womit, wird man sagen, willst du diess beweisen? Hier ist der Beweiss:
Erstlich lege doch jeder Leser die Hand auf die Brust, und prüfe sich, ob er denn in
seiner
ſucht, und ihm die Kenntniſs ſolcher Werke Gottes, die ihm ſo nahe liegen, von deren Wohl und Wehe ſein und ſeiner Nachkom- menſchaft Wohl und Wehe abhængt, vor- enthælt?
Das muſs man thun, wird man ein- wenden, damit die Kinder nicht fürwitzig gemacht und gereitzt werden, von den Thei- len Gebrauch zu machen, deren Natur und Beſtimmung man ihnen erklært hat.
Darauf antworte ich aber, daſs dieſe Zurückhaltung ſchlechterdings vergeblich iſt, indem die Kinder allemal von andern Perſonen das erfahren, was man ihnen ſorg- fæltig zu verheimlichen ſucht.
Womit, wird man ſagen, willſt du dieſs beweiſen? Hier iſt der Beweiſs:
Erſtlich lege doch jeder Leſer die Hand auf die Bruſt, und prüfe ſich, ob er denn in
ſeiner
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ſucht, und ihm die Kenntniſs ſolcher Werke
Gottes, die ihm ſo nahe liegen, von deren
Wohl und Wehe ſein und ſeiner Nachkom-
menſchaft Wohl und Wehe abhængt, vor-
enthælt?
Das muſs man thun, wird man ein-
wenden, damit die Kinder nicht fürwitzig
gemacht und gereitzt werden, von den Thei-
len Gebrauch zu machen, deren Natur und
Beſtimmung man ihnen erklært hat.
Darauf antworte ich aber, daſs dieſe
Zurückhaltung ſchlechterdings vergeblich
iſt, indem die Kinder allemal von andern
Perſonen das erfahren, was man ihnen ſorg-
fæltig zu verheimlichen ſucht.
Womit, wird man ſagen, willſt du
dieſs beweiſen? Hier iſt der Beweiſs:
Erſtlich lege doch jeder Leſer die Hand
auf die Bruſt, und prüfe ſich, ob er denn in
ſeiner
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Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/salzmann_suenden_1785/119>, abgerufen am 21.11.2024.
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