Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896.Die Petroleum- und Benzin-Motoren. gaser A geführt. Zur Erwärmung dieses Vergasers A dienen die ausder Maschine abziehenden verbrauchten heißen Gase. Aus dem Ver- gaser A wird das Petroleumgas durch das Rohr D und außerdem noch Luft durch das Rohr F in den Mischapparat E geleitet, von wo aus [Abbildung]
Fig. 95. dann dieses Gemisch von Petroleumgas und Luft durch ein Einlaß-Petroleummotor (System Kaselowsky). ventil in den Cylinder tritt, um hier durch eine Zündvorrichtung N zur Explosion gebracht zu werden. Mit L ist eine Reguliervorrichtung be- zeichnet, welche bewirkt, daß bei allzu hoher Umdrehungsgeschwindigkeit der Schwungradwelle, eine Explosion ausfällt, wodurch sich dann der Gang der Maschine verlangsamt und auf die gewünschte Schnellig- keit sinkt. Außer dem Petroleum hat man auch das weit entzündlichere und Die Petroleum- und Benzin-Motoren. gaſer A geführt. Zur Erwärmung dieſes Vergaſers A dienen die ausder Maſchine abziehenden verbrauchten heißen Gaſe. Aus dem Ver- gaſer A wird das Petroleumgas durch das Rohr D und außerdem noch Luft durch das Rohr F in den Miſchapparat E geleitet, von wo aus [Abbildung]
Fig. 95. dann dieſes Gemiſch von Petroleumgas und Luft durch ein Einlaß-Petroleummotor (Syſtem Kaſelowsky). ventil in den Cylinder tritt, um hier durch eine Zündvorrichtung N zur Exploſion gebracht zu werden. Mit L iſt eine Reguliervorrichtung be- zeichnet, welche bewirkt, daß bei allzu hoher Umdrehungsgeſchwindigkeit der Schwungradwelle, eine Exploſion ausfällt, wodurch ſich dann der Gang der Maſchine verlangſamt und auf die gewünſchte Schnellig- keit ſinkt. Außer dem Petroleum hat man auch das weit entzündlichere und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0139" n="121"/><fw place="top" type="header">Die Petroleum- und Benzin-Motoren.</fw><lb/> gaſer <hi rendition="#aq">A</hi> geführt. Zur Erwärmung dieſes Vergaſers <hi rendition="#aq">A</hi> dienen die aus<lb/> der Maſchine abziehenden verbrauchten heißen Gaſe. Aus dem Ver-<lb/> gaſer <hi rendition="#aq">A</hi> wird das Petroleumgas durch das Rohr <hi rendition="#aq">D</hi> und außerdem noch<lb/> Luft durch das Rohr <hi rendition="#aq">F</hi> in den Miſchapparat <hi rendition="#aq">E</hi> geleitet, von wo aus<lb/><figure><head>Fig. 95. </head><p>Petroleummotor (Syſtem Kaſelowsky).</p></figure><lb/> dann dieſes Gemiſch von Petroleumgas und Luft durch ein Einlaß-<lb/> ventil in den Cylinder tritt, um hier durch eine Zündvorrichtung <hi rendition="#aq">N</hi> zur<lb/> Exploſion gebracht zu werden. Mit <hi rendition="#aq">L</hi> iſt eine Reguliervorrichtung be-<lb/> zeichnet, welche bewirkt, daß bei allzu hoher Umdrehungsgeſchwindigkeit<lb/> der Schwungradwelle, eine Exploſion ausfällt, wodurch ſich dann der<lb/> Gang der Maſchine verlangſamt und auf die gewünſchte Schnellig-<lb/> keit ſinkt.</p><lb/> <p>Außer dem Petroleum hat man auch das weit entzündlichere und<lb/> daher auch gefährlichere <hi rendition="#g">Benzin</hi> zum Betriebe kleiner Motoren ver-<lb/> wendet. Ein ſolcher Benzinmotor, welcher im Weſentlichen nach den<lb/> gleichen Konſtruktionsprinzipien eingerichtet iſt, wie die Petroleummotoren,<lb/> iſt in Fig. 96 nach einer Ausführung von <hi rendition="#g">Benz & Co</hi>. in Mannheim<lb/> dargeſtellt.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [121/0139]
Die Petroleum- und Benzin-Motoren.
gaſer A geführt. Zur Erwärmung dieſes Vergaſers A dienen die aus
der Maſchine abziehenden verbrauchten heißen Gaſe. Aus dem Ver-
gaſer A wird das Petroleumgas durch das Rohr D und außerdem noch
Luft durch das Rohr F in den Miſchapparat E geleitet, von wo aus
[Abbildung Fig. 95. Petroleummotor (Syſtem Kaſelowsky).]
dann dieſes Gemiſch von Petroleumgas und Luft durch ein Einlaß-
ventil in den Cylinder tritt, um hier durch eine Zündvorrichtung N zur
Exploſion gebracht zu werden. Mit L iſt eine Reguliervorrichtung be-
zeichnet, welche bewirkt, daß bei allzu hoher Umdrehungsgeſchwindigkeit
der Schwungradwelle, eine Exploſion ausfällt, wodurch ſich dann der
Gang der Maſchine verlangſamt und auf die gewünſchte Schnellig-
keit ſinkt.
Außer dem Petroleum hat man auch das weit entzündlichere und
daher auch gefährlichere Benzin zum Betriebe kleiner Motoren ver-
wendet. Ein ſolcher Benzinmotor, welcher im Weſentlichen nach den
gleichen Konſtruktionsprinzipien eingerichtet iſt, wie die Petroleummotoren,
iſt in Fig. 96 nach einer Ausführung von Benz & Co. in Mannheim
dargeſtellt.
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Zitationshilfe: | Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/139>, abgerufen am 16.07.2024. |