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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896.

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Beleuchtung durch Erhitzen von festen Körpern zum Glühen.
dann z. B. die Entfernung der Lichtquelle von der Büchse 60 cm, so
ist ihre Lichtstärke, die Normalflamme gleich 1 gesetzt, 602:202=9. Als
Normalflamme, welche vor allem sehr konstant brennen muß, benutzt
man häufig die Flamme, welche das Amylacetat giebt. Dies Ver-
fahren ist sehr einfach, zuverlässig und genau genug, wenn man die
Untersuchung in einem verfinsterten Zimmer mit geschwärzten Wänden
anstellt.

Die Erfahrung, daß das Auge den Unterschied der Beleuchtung
zweier dicht nebeneinander liegenden Flächen sehr genau erkennt, hat
die Veranlassung gegeben, daß das Bunsensche Photometer, statt mit
der Desagaschen Metallbüchse, mit zwei Diaphragmen versehen wird,
zwischen denen zwei unter 45° geneigte, also mit einander einen
rechten Winkel bildende Spiegel befestigt sind. Man erblickt dann
beide Diaphragmen neben einander und verschiebt eine der Lichtquellen,
bis Gleichheit eintritt. Derartige, dem Ritchieschen Photometer in
der Konstruktion ähnelnde Apparate findet man z. B. in mehreren
Berliner Anstalten.

Hat man auf photometrischem Wege die Lichtstärke einer leuchtenden
Flamme für eine bestimmte Einheit bestimmt, so ermittelt man den Ver-
brauch an Leuchtmaterial der Flamme für eine bestimmte Zeit und er-
hält dann in dem Quotienten aus Lichtstärke und Leuchtstoffverbrauch
die Leuchtkraft. Bezieht man die Leuchtkraft verschiedener Lichtquellen
auf gleiche Kosten, so erhält man den Leuchtwert. Um die erwähnten
Beziehungen an einem konkreten Beispiel klar zu machen, möge eine
von Marx aufgestellte Tabelle hier folgen, welche die Elemente der
Beleuchtung für einige wichtige und häufig gebrauchte Lichtquellen
enthält.

[Tabelle]

Der Leuchtwert ist in dieser Tabelle fortgelassen, da er nach
obigem einfach der umgekehrte Wert der Kosten des Lichtes pro
Stunde ist.

Beleuchtung durch Erhitzen von feſten Körpern zum Glühen.
dann z. B. die Entfernung der Lichtquelle von der Büchſe 60 cm, ſo
iſt ihre Lichtſtärke, die Normalflamme gleich 1 geſetzt, 602:202=9. Als
Normalflamme, welche vor allem ſehr konſtant brennen muß, benutzt
man häufig die Flamme, welche das Amylacetat giebt. Dies Ver-
fahren iſt ſehr einfach, zuverläſſig und genau genug, wenn man die
Unterſuchung in einem verfinſterten Zimmer mit geſchwärzten Wänden
anſtellt.

Die Erfahrung, daß das Auge den Unterſchied der Beleuchtung
zweier dicht nebeneinander liegenden Flächen ſehr genau erkennt, hat
die Veranlaſſung gegeben, daß das Bunſenſche Photometer, ſtatt mit
der Deſagaſchen Metallbüchſe, mit zwei Diaphragmen verſehen wird,
zwiſchen denen zwei unter 45° geneigte, alſo mit einander einen
rechten Winkel bildende Spiegel befeſtigt ſind. Man erblickt dann
beide Diaphragmen neben einander und verſchiebt eine der Lichtquellen,
bis Gleichheit eintritt. Derartige, dem Ritchieſchen Photometer in
der Konſtruktion ähnelnde Apparate findet man z. B. in mehreren
Berliner Anſtalten.

Hat man auf photometriſchem Wege die Lichtſtärke einer leuchtenden
Flamme für eine beſtimmte Einheit beſtimmt, ſo ermittelt man den Ver-
brauch an Leuchtmaterial der Flamme für eine beſtimmte Zeit und er-
hält dann in dem Quotienten aus Lichtſtärke und Leuchtſtoffverbrauch
die Leuchtkraft. Bezieht man die Leuchtkraft verſchiedener Lichtquellen
auf gleiche Koſten, ſo erhält man den Leuchtwert. Um die erwähnten
Beziehungen an einem konkreten Beiſpiel klar zu machen, möge eine
von Marx aufgeſtellte Tabelle hier folgen, welche die Elemente der
Beleuchtung für einige wichtige und häufig gebrauchte Lichtquellen
enthält.

[Tabelle]

Der Leuchtwert iſt in dieſer Tabelle fortgelaſſen, da er nach
obigem einfach der umgekehrte Wert der Koſten des Lichtes pro
Stunde iſt.

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[317/0335] Beleuchtung durch Erhitzen von feſten Körpern zum Glühen. dann z. B. die Entfernung der Lichtquelle von der Büchſe 60 cm, ſo iſt ihre Lichtſtärke, die Normalflamme gleich 1 geſetzt, 602:202=9. Als Normalflamme, welche vor allem ſehr konſtant brennen muß, benutzt man häufig die Flamme, welche das Amylacetat giebt. Dies Ver- fahren iſt ſehr einfach, zuverläſſig und genau genug, wenn man die Unterſuchung in einem verfinſterten Zimmer mit geſchwärzten Wänden anſtellt. Die Erfahrung, daß das Auge den Unterſchied der Beleuchtung zweier dicht nebeneinander liegenden Flächen ſehr genau erkennt, hat die Veranlaſſung gegeben, daß das Bunſenſche Photometer, ſtatt mit der Deſagaſchen Metallbüchſe, mit zwei Diaphragmen verſehen wird, zwiſchen denen zwei unter 45° geneigte, alſo mit einander einen rechten Winkel bildende Spiegel befeſtigt ſind. Man erblickt dann beide Diaphragmen neben einander und verſchiebt eine der Lichtquellen, bis Gleichheit eintritt. Derartige, dem Ritchieſchen Photometer in der Konſtruktion ähnelnde Apparate findet man z. B. in mehreren Berliner Anſtalten. Hat man auf photometriſchem Wege die Lichtſtärke einer leuchtenden Flamme für eine beſtimmte Einheit beſtimmt, ſo ermittelt man den Ver- brauch an Leuchtmaterial der Flamme für eine beſtimmte Zeit und er- hält dann in dem Quotienten aus Lichtſtärke und Leuchtſtoffverbrauch die Leuchtkraft. Bezieht man die Leuchtkraft verſchiedener Lichtquellen auf gleiche Koſten, ſo erhält man den Leuchtwert. Um die erwähnten Beziehungen an einem konkreten Beiſpiel klar zu machen, möge eine von Marx aufgeſtellte Tabelle hier folgen, welche die Elemente der Beleuchtung für einige wichtige und häufig gebrauchte Lichtquellen enthält. Der Leuchtwert iſt in dieſer Tabelle fortgelaſſen, da er nach obigem einfach der umgekehrte Wert der Koſten des Lichtes pro Stunde iſt.

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Zitationshilfe: Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/335>, abgerufen am 22.11.2024.