hinteren Stelzräder nur für den Transport des Pfluges angebracht sind. Diese Stelzräder können bei allen Pflügen auch durch Transportkarren er- setzt werden, welche gleichzeitig die Pflugschar während des Transportes schützen, und zeigt Fig. 235 einen Pflug, dessen Schar durch einen Transportkarren gehoben und geschützt ist, während A den Karren vor
[Abbildung]
Fig. 235.
Transportkarre.
dem Gebrauche darstellt. Im Gegensatz zu den sehr flach gehenden mehr- scharigen Pflügen steht der Untergrund- oder Mineur-Pflug (Fig. 236). Er dient zum Lockern des Untergrundes und wird in der Furche hinter einem gewöhnlichen Pfluge angewendet. Dieser Pflug lockert und mischt den Untergrund bis zu einer Tiefe von 10 bis 25 cm, so daß, wenn der vorhergehende Pflug eine Furche von 20 cm Tiefe gemacht hat, eine Lockerung des Bodens bis auf 45 cm Tiefe erreicht werden kann. Bei diesem Tiefpflügen sind allerdings große Wider- stände zu überwinden, welche -- wie auch etwa vorhandene Steine -- die Scharspitze schnell abnutzen. Aus diesem Grunde besteht die Schar- spitze des Untergrundpfluges, wie es bei Fig. 236 ersichtlich ist, aus einem kräftigen, verstellbaren Messer, welches leicht geschärft, nachge- stellt, oder auch ganz ersetzt werden kann. Zu den bisher besprochenen
[Abbildung]
Fig. 236.
Mineur oder Untergrundpflug.
Die Bodenbearbeitungsmaſchinen.
hinteren Stelzräder nur für den Transport des Pfluges angebracht ſind. Dieſe Stelzräder können bei allen Pflügen auch durch Transportkarren er- ſetzt werden, welche gleichzeitig die Pflugſchar während des Transportes ſchützen, und zeigt Fig. 235 einen Pflug, deſſen Schar durch einen Transportkarren gehoben und geſchützt iſt, während A den Karren vor
[Abbildung]
Fig. 235.
Transportkarre.
dem Gebrauche darſtellt. Im Gegenſatz zu den ſehr flach gehenden mehr- ſcharigen Pflügen ſteht der Untergrund- oder Mineur-Pflug (Fig. 236). Er dient zum Lockern des Untergrundes und wird in der Furche hinter einem gewöhnlichen Pfluge angewendet. Dieſer Pflug lockert und miſcht den Untergrund bis zu einer Tiefe von 10 bis 25 cm, ſo daß, wenn der vorhergehende Pflug eine Furche von 20 cm Tiefe gemacht hat, eine Lockerung des Bodens bis auf 45 cm Tiefe erreicht werden kann. Bei dieſem Tiefpflügen ſind allerdings große Wider- ſtände zu überwinden, welche — wie auch etwa vorhandene Steine — die Scharſpitze ſchnell abnutzen. Aus dieſem Grunde beſteht die Schar- ſpitze des Untergrundpfluges, wie es bei Fig. 236 erſichtlich iſt, aus einem kräftigen, verſtellbaren Meſſer, welches leicht geſchärft, nachge- ſtellt, oder auch ganz erſetzt werden kann. Zu den bisher beſprochenen
[Abbildung]
Fig. 236.
Mineur oder Untergrundpflug.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0473"n="455"/><fwplace="top"type="header">Die Bodenbearbeitungsmaſchinen.</fw><lb/>
hinteren Stelzräder nur für den Transport des Pfluges angebracht ſind.<lb/>
Dieſe Stelzräder können bei allen Pflügen auch durch Transportkarren er-<lb/>ſetzt werden, welche gleichzeitig die Pflugſchar während des Transportes<lb/>ſchützen, und zeigt Fig. 235 einen Pflug, deſſen Schar durch einen<lb/>
Transportkarren gehoben und geſchützt iſt, während <hirendition="#aq">A</hi> den Karren vor<lb/><figure><head>Fig. 235. </head><p>Transportkarre.</p></figure><lb/>
dem Gebrauche darſtellt. Im Gegenſatz zu den ſehr flach gehenden mehr-<lb/>ſcharigen Pflügen ſteht der Untergrund- oder Mineur-Pflug (Fig. 236).<lb/>
Er dient zum Lockern des Untergrundes und wird in der Furche<lb/>
hinter einem gewöhnlichen Pfluge angewendet. Dieſer Pflug lockert<lb/>
und miſcht den Untergrund bis zu einer Tiefe von 10 bis 25 <hirendition="#aq">cm</hi>,<lb/>ſo daß, wenn der vorhergehende Pflug eine Furche von 20 <hirendition="#aq">cm</hi> Tiefe<lb/>
gemacht hat, eine Lockerung des Bodens bis auf 45 <hirendition="#aq">cm</hi> Tiefe erreicht<lb/>
werden kann. Bei dieſem Tiefpflügen ſind allerdings große Wider-<lb/>ſtände zu überwinden, welche — wie auch etwa vorhandene Steine —<lb/>
die Scharſpitze ſchnell abnutzen. Aus dieſem Grunde beſteht die Schar-<lb/>ſpitze des Untergrundpfluges, wie es bei Fig. 236 erſichtlich iſt, aus<lb/>
einem kräftigen, verſtellbaren Meſſer, welches leicht geſchärft, nachge-<lb/>ſtellt, oder auch ganz erſetzt werden kann. Zu den bisher beſprochenen<lb/><figure><head>Fig. 236. </head><p>Mineur oder Untergrundpflug.</p></figure><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[455/0473]
Die Bodenbearbeitungsmaſchinen.
hinteren Stelzräder nur für den Transport des Pfluges angebracht ſind.
Dieſe Stelzräder können bei allen Pflügen auch durch Transportkarren er-
ſetzt werden, welche gleichzeitig die Pflugſchar während des Transportes
ſchützen, und zeigt Fig. 235 einen Pflug, deſſen Schar durch einen
Transportkarren gehoben und geſchützt iſt, während A den Karren vor
[Abbildung Fig. 235. Transportkarre.]
dem Gebrauche darſtellt. Im Gegenſatz zu den ſehr flach gehenden mehr-
ſcharigen Pflügen ſteht der Untergrund- oder Mineur-Pflug (Fig. 236).
Er dient zum Lockern des Untergrundes und wird in der Furche
hinter einem gewöhnlichen Pfluge angewendet. Dieſer Pflug lockert
und miſcht den Untergrund bis zu einer Tiefe von 10 bis 25 cm,
ſo daß, wenn der vorhergehende Pflug eine Furche von 20 cm Tiefe
gemacht hat, eine Lockerung des Bodens bis auf 45 cm Tiefe erreicht
werden kann. Bei dieſem Tiefpflügen ſind allerdings große Wider-
ſtände zu überwinden, welche — wie auch etwa vorhandene Steine —
die Scharſpitze ſchnell abnutzen. Aus dieſem Grunde beſteht die Schar-
ſpitze des Untergrundpfluges, wie es bei Fig. 236 erſichtlich iſt, aus
einem kräftigen, verſtellbaren Meſſer, welches leicht geſchärft, nachge-
ſtellt, oder auch ganz erſetzt werden kann. Zu den bisher beſprochenen
[Abbildung Fig. 236. Mineur oder Untergrundpflug.]
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/473>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.