Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite
b) Zweite Hälfte.
a) Buccins, die meisten waren ailes, Har-
pes,
einige äusserst sein, mehr grau als roth.
Tiares, Aiguilles, Chicorees, eine ganz Meer-
grün, herrlich.
b) Becasses epineuses, ein kostbares Stück auf
beiden Seiten. Fuseaux wenige.
c) Robes de Perse, Massues, Casques, eine
war auf der einen Seite aufgeschnitten, damit
man das innere Gebäude sehen kan.

Im Eckschranke lagen Peignes, Cames, Hui-
tres, Buccins etc.
mit den Thieren in Weingeist,
meist aus dem mittelländischen Meer, aber meist geschlos-
sen. Sie standen im Dunkeln; die Schalen sah man,
das Thier war verschrumpft, aus D'Argenvilles Zeich-
nung lernt man mehr. Schade, daß dieser Artikel so
mager, so schlecht war. Schalen, Gchäuse sieht man
überall genug, aber die Thiere zu konserviren, das wäre
fürs Königl. Kabinet.

Und auch unter den Gehäusen waren keine seltene,
keine kostbare Arten. Von der blauen Farbe war keine
einzige da. Alle waren ohne specifische Namen, und ohne
Ortsangabe, nur so nach der Symmetrie hingelegt.

II) Vögel, meist ausländische, wenig französische
darunter; standen alle auf hölzernen Gestellen. Kein ein-
ziger hatte bestimte systematische Namen. Viele standen
da ohne ihr Vaterland, von einigen wars Männchen und
Weibchen da, doch waren die meisten gut konservirt. Sie
standen rechter Hand an der Wand hinauf. Ich merkte
mir folgende:
A) Im
b) Zweite Haͤlfte.
a) Buccins, die meiſten waren ailés, Har-
pes,
einige aͤuſſerſt ſein, mehr grau als roth.
Tiares, Aiguilles, Chicorées, eine ganz Meer-
gruͤn, herrlich.
b) Becaſſes epineuſes, ein koſtbares Stuͤck auf
beiden Seiten. Fuſeaux wenige.
c) Robes de Perſe, Maſſues, Caſques, eine
war auf der einen Seite aufgeſchnitten, damit
man das innere Gebaͤude ſehen kan.

Im Eckſchranke lagen Peignes, Cames, Hui-
tres, Buccins etc.
mit den Thieren in Weingeiſt,
meiſt aus dem mittellaͤndiſchen Meer, aber meiſt geſchloſ-
ſen. Sie ſtanden im Dunkeln; die Schalen ſah man,
das Thier war verſchrumpft, aus D’Argenvilles Zeich-
nung lernt man mehr. Schade, daß dieſer Artikel ſo
mager, ſo ſchlecht war. Schalen, Gchaͤuſe ſieht man
uͤberall genug, aber die Thiere zu konſerviren, das waͤre
fuͤrs Koͤnigl. Kabinet.

Und auch unter den Gehaͤuſen waren keine ſeltene,
keine koſtbare Arten. Von der blauen Farbe war keine
einzige da. Alle waren ohne ſpecifiſche Namen, und ohne
Ortsangabe, nur ſo nach der Symmetrie hingelegt.

II) Voͤgel, meiſt auslaͤndiſche, wenig franzoͤſiſche
darunter; ſtanden alle auf hoͤlzernen Geſtellen. Kein ein-
ziger hatte beſtimte ſyſtematiſche Namen. Viele ſtanden
da ohne ihr Vaterland, von einigen wars Maͤnnchen und
Weibchen da, doch waren die meiſten gut konſervirt. Sie
ſtanden rechter Hand an der Wand hinauf. Ich merkte
mir folgende:
A) Im
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <list>
              <item>
                <list>
                  <item>
                    <list>
                      <item>
                        <pb facs="#f0136" n="112"/>
                        <list>
                          <item> <hi rendition="#aq">b)</hi> <hi rendition="#fr">Zweite Ha&#x0364;lfte.</hi><lb/>
                            <list>
                              <item><hi rendition="#aq">a) <hi rendition="#i">Buccins,</hi></hi> die mei&#x017F;ten waren <hi rendition="#aq">ailés, <hi rendition="#i">Har-<lb/>
pes,</hi></hi> einige a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;t &#x017F;ein, mehr grau als roth.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tiares, Aiguilles, Chicorées,</hi></hi> eine ganz Meer-<lb/>
gru&#x0364;n, herrlich.</item><lb/>
                              <item><hi rendition="#aq">b) <hi rendition="#i">Beca&#x017F;&#x017F;es epineu&#x017F;es,</hi></hi> ein ko&#x017F;tbares Stu&#x0364;ck auf<lb/>
beiden Seiten. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fu&#x017F;eaux</hi></hi> wenige.</item><lb/>
                              <item><hi rendition="#aq">c) <hi rendition="#i">Robes de Per&#x017F;e, Ma&#x017F;&#x017F;ues, Ca&#x017F;ques,</hi></hi> eine<lb/>
war auf der einen Seite aufge&#x017F;chnitten, damit<lb/>
man das innere Geba&#x0364;ude &#x017F;ehen kan.</item>
                            </list>
                          </item>
                        </list>
                      </item>
                    </list>
                  </item>
                </list>
              </item>
            </list><lb/>
            <p>Im Eck&#x017F;chranke lagen <hi rendition="#aq">Peignes, Cames, Hui-<lb/>
tres, Buccins etc.</hi> mit den Thieren in Weingei&#x017F;t,<lb/>
mei&#x017F;t aus dem mittella&#x0364;ndi&#x017F;chen Meer, aber mei&#x017F;t ge&#x017F;chlo&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en. Sie &#x017F;tanden im Dunkeln; die Schalen &#x017F;ah man,<lb/>
das Thier war ver&#x017F;chrumpft, aus <hi rendition="#fr">D&#x2019;Argenvilles</hi> Zeich-<lb/>
nung lernt man mehr. Schade, daß die&#x017F;er Artikel &#x017F;o<lb/>
mager, &#x017F;o &#x017F;chlecht war. Schalen, Gcha&#x0364;u&#x017F;e &#x017F;ieht man<lb/>
u&#x0364;berall genug, aber die Thiere zu kon&#x017F;erviren, das wa&#x0364;re<lb/>
fu&#x0364;rs Ko&#x0364;nigl. Kabinet.</p><lb/>
            <p>Und auch unter den Geha&#x0364;u&#x017F;en waren keine &#x017F;eltene,<lb/>
keine ko&#x017F;tbare Arten. Von der <hi rendition="#fr">blauen</hi> Farbe war keine<lb/>
einzige da. Alle waren ohne &#x017F;pecifi&#x017F;che Namen, und ohne<lb/>
Ortsangabe, nur &#x017F;o nach der Symmetrie hingelegt.</p><lb/>
            <list>
              <item><hi rendition="#aq">II)</hi><hi rendition="#fr">Vo&#x0364;gel,</hi> mei&#x017F;t ausla&#x0364;ndi&#x017F;che, wenig franzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;che<lb/>
darunter; &#x017F;tanden alle auf ho&#x0364;lzernen Ge&#x017F;tellen. Kein ein-<lb/>
ziger hatte be&#x017F;timte &#x017F;y&#x017F;temati&#x017F;che Namen. Viele &#x017F;tanden<lb/>
da ohne ihr Vaterland, von einigen wars Ma&#x0364;nnchen und<lb/>
Weibchen da, doch waren die mei&#x017F;ten gut kon&#x017F;ervirt. Sie<lb/>
&#x017F;tanden rechter Hand an der Wand hinauf. Ich merkte<lb/>
mir folgende:<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">A)</hi><hi rendition="#fr">Im</hi></fw><lb/></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[112/0136] b) Zweite Haͤlfte. a) Buccins, die meiſten waren ailés, Har- pes, einige aͤuſſerſt ſein, mehr grau als roth. Tiares, Aiguilles, Chicorées, eine ganz Meer- gruͤn, herrlich. b) Becaſſes epineuſes, ein koſtbares Stuͤck auf beiden Seiten. Fuſeaux wenige. c) Robes de Perſe, Maſſues, Caſques, eine war auf der einen Seite aufgeſchnitten, damit man das innere Gebaͤude ſehen kan. Im Eckſchranke lagen Peignes, Cames, Hui- tres, Buccins etc. mit den Thieren in Weingeiſt, meiſt aus dem mittellaͤndiſchen Meer, aber meiſt geſchloſ- ſen. Sie ſtanden im Dunkeln; die Schalen ſah man, das Thier war verſchrumpft, aus D’Argenvilles Zeich- nung lernt man mehr. Schade, daß dieſer Artikel ſo mager, ſo ſchlecht war. Schalen, Gchaͤuſe ſieht man uͤberall genug, aber die Thiere zu konſerviren, das waͤre fuͤrs Koͤnigl. Kabinet. Und auch unter den Gehaͤuſen waren keine ſeltene, keine koſtbare Arten. Von der blauen Farbe war keine einzige da. Alle waren ohne ſpecifiſche Namen, und ohne Ortsangabe, nur ſo nach der Symmetrie hingelegt. II) Voͤgel, meiſt auslaͤndiſche, wenig franzoͤſiſche darunter; ſtanden alle auf hoͤlzernen Geſtellen. Kein ein- ziger hatte beſtimte ſyſtematiſche Namen. Viele ſtanden da ohne ihr Vaterland, von einigen wars Maͤnnchen und Weibchen da, doch waren die meiſten gut konſervirt. Sie ſtanden rechter Hand an der Wand hinauf. Ich merkte mir folgende: A) Im

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/136
Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/136>, abgerufen am 21.11.2024.