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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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hat die Aussicht darüber. Das System ist das lin-
ne'
ische. Wer ihn sehen will, zahlt 4. Stüber. In
Amsterdam heist er der Hortus medicus. Die
Aloen, die hier geblüht haben, hat man getrocknet in
der Stube aufgehängt. Granaten- und Tulpenbäu-
me
haben hier noch nicht zum Blühen gebracht werden
können. Ich fand den Balsam. arab. Alle Blätter
haben rothe Flecken, öfnet man die Blumenknospen nur
ein wenig, so bekömmt man gleich die Finger voll Harz.
-- Cacao -- Caffee -- Quercus Suber. --
Arbut. -- Hernand. Arbor vitae. -- Bauh.
--
den Terpentinbaum. -- L. Camph. Der Thee
war hier grösser, als ich ihn je gesehen habe, und ein Bäum-
chen. Phyllanthus, wo alle Blumen impetiolati in
floribus sessiles
sind. -- Ind. Quatim. -- Im-
pat. Noli me tangere
etc.
Die Holländer nennen
die letzte auch: Rur mich nich. Bei diesem Garten be-
findet sich auch eine Art eines Naturalienkabinets. Drauf
machte ich einen Besuch bei

Myn Heer Lublink de Jonge an den mich Hr.
Tollius empfohlen hatte. Er ist ein Kaufmann, der
aber doch Belliteratur, und sonderlich die deutsche liebt.
Er hat Gellert's Fabeln ins holländische übersetzt. Er
versprach mir, mich mit M. H. Bonn, Prof. der Anat.
und mit M. H. Burmann, Prof. der Botanik bekannt
zu machen, und bestellte mich auf morgen wieder.

Mr. Geraud et Rollandt. Ich war ihnen von
Hamburg aus empfohlen. Zwei gefällige Franzosen,
die es sehr bedauerten, daß ich das Rathhaus und den
medicinischen Garten schon gesehen hatte. Darauf be-
sah ich noch

Das
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hat die Auſſicht daruͤber. Das Syſtem iſt das lin-
ne’
iſche. Wer ihn ſehen will, zahlt 4. Stuͤber. In
Amſterdam heiſt er der Hortus medicus. Die
Aloen, die hier gebluͤht haben, hat man getrocknet in
der Stube aufgehaͤngt. Granaten- und Tulpenbaͤu-
me
haben hier noch nicht zum Bluͤhen gebracht werden
koͤnnen. Ich fand den Balſam. arab. Alle Blaͤtter
haben rothe Flecken, oͤfnet man die Blumenknoſpen nur
ein wenig, ſo bekoͤmmt man gleich die Finger voll Harz.
Cacao — Caffee — Quercus Suber. —
Arbut. — Hernand. Arbor vitae. — Bauh.

den Terpentinbaum.L. Camph. Der Thee
war hier groͤſſer, als ich ihn je geſehen habe, und ein Baͤum-
chen. Phyllanthus, wo alle Blumen impetiolati in
floribus ſeſſiles
ſind. — Ind. Quatim. — Im-
pat. Noli me tangere
etc.
Die Hollaͤnder nennen
die letzte auch: Rur mich nich. Bei dieſem Garten be-
findet ſich auch eine Art eines Naturalienkabinets. Drauf
machte ich einen Beſuch bei

Myn Heer Lublink de Jonge an den mich Hr.
Tollius empfohlen hatte. Er iſt ein Kaufmann, der
aber doch Belliteratur, und ſonderlich die deutſche liebt.
Er hat Gellert’s Fabeln ins hollaͤndiſche uͤberſetzt. Er
verſprach mir, mich mit M. H. Bonn, Prof. der Anat.
und mit M. H. Burmann, Prof. der Botanik bekannt
zu machen, und beſtellte mich auf morgen wieder.

Mr. Geraud et Rollandt. Ich war ihnen von
Hamburg aus empfohlen. Zwei gefaͤllige Franzoſen,
die es ſehr bedauerten, daß ich das Rathhaus und den
mediciniſchen Garten ſchon geſehen hatte. Darauf be-
ſah ich noch

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[563/0587] hat die Auſſicht daruͤber. Das Syſtem iſt das lin- ne’iſche. Wer ihn ſehen will, zahlt 4. Stuͤber. In Amſterdam heiſt er der Hortus medicus. Die Aloen, die hier gebluͤht haben, hat man getrocknet in der Stube aufgehaͤngt. Granaten- und Tulpenbaͤu- me haben hier noch nicht zum Bluͤhen gebracht werden koͤnnen. Ich fand den Balſam. arab. Alle Blaͤtter haben rothe Flecken, oͤfnet man die Blumenknoſpen nur ein wenig, ſo bekoͤmmt man gleich die Finger voll Harz. — Cacao — Caffee — Quercus Suber. — Arbut. — Hernand. Arbor vitae. — Bauh. — den Terpentinbaum. — L. Camph. Der Thee war hier groͤſſer, als ich ihn je geſehen habe, und ein Baͤum- chen. Phyllanthus, wo alle Blumen impetiolati in floribus ſeſſiles ſind. — Ind. Quatim. — Im- pat. Noli me tangere etc. Die Hollaͤnder nennen die letzte auch: Rur mich nich. Bei dieſem Garten be- findet ſich auch eine Art eines Naturalienkabinets. Drauf machte ich einen Beſuch bei Myn Heer Lublink de Jonge an den mich Hr. Tollius empfohlen hatte. Er iſt ein Kaufmann, der aber doch Belliteratur, und ſonderlich die deutſche liebt. Er hat Gellert’s Fabeln ins hollaͤndiſche uͤberſetzt. Er verſprach mir, mich mit M. H. Bonn, Prof. der Anat. und mit M. H. Burmann, Prof. der Botanik bekannt zu machen, und beſtellte mich auf morgen wieder. Mr. Geraud et Rollandt. Ich war ihnen von Hamburg aus empfohlen. Zwei gefaͤllige Franzoſen, die es ſehr bedauerten, daß ich das Rathhaus und den mediciniſchen Garten ſchon geſehen hatte. Darauf be- ſah ich noch Das N n 2

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 563. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/587>, abgerufen am 24.11.2024.