Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.a) Die meisten Holzarten waren verarbeitet. *) b) Es standen 5. Arten (in der Thür nach einem kleinen Zimmer) neben einander, die alle sehr ver- schieden waren, und alle hiessen Bois de satin!!! IIII) Vierter Schrank, enthielt immer noch Höl- zer und Tournefort's Herbar. wie obiger: a) Das Bänderholz (bois de ruban) an der Seite war gar schön, roth und grünblau, wie man Strickbeutel von seidenen in einander geschlungenen Bändern hat. b) Ecorce de Bois a dentelle, sehr fein, weiß, in einander gekettet, wie Filet, -- viele andre Ecorces und fils. c) Zeug von Otaheite, röthlich, weich. V) Fünfter Schrank, enthielt Früchte von aus- ländischen Pflanzen. Rüsse, Kerne, Schalen, zum Theil in der Mitte aufgeschnitten. Eine unge- heure Menge kleiner Sämereien in Gläsern, aber lau- ter französische halbindianische Namen. Unter an- dern, a) Ungeheure Cocosnüsse von den Maldivischen Inseln, welche in der Mitte zertheilt waren. Wie groß muß der Baum seyn, der eine solche Frucht trägt? b) Eine *) Unter die schönsten Holzarten gehört das Violetholz
und das Marmorholz. Außerordentlich schwer ist das Eisenholz, (bois de fer) und sehr hart das Ei- benholz (bois d'If.) a) Die meiſten Holzarten waren verarbeitet. *) b) Es ſtanden 5. Arten (in der Thuͤr nach einem kleinen Zimmer) neben einander, die alle ſehr ver- ſchieden waren, und alle hieſſen Bois de ſatin!!! IIII) Vierter Schrank, enthielt immer noch Hoͤl- zer und Tournefort’s Herbar. wie obiger: a) Das Baͤnderholz (bois de ruban) an der Seite war gar ſchoͤn, roth und gruͤnblau, wie man Strickbeutel von ſeidenen in einander geſchlungenen Baͤndern hat. b) Ecorce de Bois à dentelle, ſehr fein, weiß, in einander gekettet, wie Filet, — viele andre Ecorces und fils. c) Zeug von Otaheite, roͤthlich, weich. V) Fuͤnfter Schrank, enthielt Fruͤchte von aus- laͤndiſchen Pflanzen. Ruͤſſe, Kerne, Schalen, zum Theil in der Mitte aufgeſchnitten. Eine unge- heure Menge kleiner Saͤmereien in Glaͤſern, aber lau- ter franzoͤſiſche halbindianiſche Namen. Unter an- dern, a) Ungeheure Cocosnuͤſſe von den Maldiviſchen Inſeln, welche in der Mitte zertheilt waren. Wie groß muß der Baum ſeyn, der eine ſolche Frucht traͤgt? b) Eine *) Unter die ſchoͤnſten Holzarten gehoͤrt das Violetholz
und das Marmorholz. Außerordentlich ſchwer iſt das Eiſenholz, (bois de fer) und ſehr hart das Ei- benholz (bois d’If.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <list> <item> <pb facs="#f0085" n="61"/> <list> <item><hi rendition="#aq">a)</hi> Die meiſten Holzarten waren verarbeitet. <note place="foot" n="*)">Unter die ſchoͤnſten Holzarten gehoͤrt das <hi rendition="#fr">Violetholz</hi><lb/> und das <hi rendition="#fr">Marmorholz.</hi> Außerordentlich ſchwer iſt<lb/> das <hi rendition="#fr">Eiſenholz,</hi> (<hi rendition="#aq">bois de fer</hi>) und ſehr hart das <hi rendition="#fr">Ei-<lb/> benholz</hi> (<hi rendition="#aq">bois d’If.</hi>)</note></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">b)</hi> Es ſtanden 5. Arten (in der Thuͤr nach einem<lb/> kleinen Zimmer) neben einander, die alle ſehr ver-<lb/> ſchieden waren, und alle hieſſen <hi rendition="#aq">Bois de ſatin!!!</hi></item> </list> </item><lb/> <item><hi rendition="#aq">IIII)</hi><hi rendition="#fr">Vierter Schrank,</hi> enthielt immer noch Hoͤl-<lb/> zer und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tournefort</hi>’s Herbar.</hi> wie obiger:<lb/><list><item><hi rendition="#aq">a)</hi> Das Baͤnderholz (<hi rendition="#aq">bois de ruban</hi>) an der<lb/> Seite war gar ſchoͤn, roth und gruͤnblau, wie man<lb/> Strickbeutel von ſeidenen in einander geſchlungenen<lb/> Baͤndern hat.</item><lb/><item><hi rendition="#aq">b) Ecorce de Bois à dentelle,</hi> ſehr fein,<lb/> weiß, in einander gekettet, wie Filet, — viele<lb/> andre <hi rendition="#aq">Ecorces</hi> und <hi rendition="#aq">fils.</hi></item><lb/><item><hi rendition="#aq">c)</hi><hi rendition="#fr">Zeug</hi> von <hi rendition="#fr">Otaheite,</hi> roͤthlich, weich.</item></list></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">V)</hi><hi rendition="#fr">Fuͤnfter Schrank,</hi> enthielt <hi rendition="#fr">Fruͤchte von aus-<lb/> laͤndiſchen Pflanzen.</hi> Ruͤſſe, Kerne, Schalen,<lb/> zum Theil in der Mitte aufgeſchnitten. Eine unge-<lb/> heure Menge kleiner Saͤmereien in Glaͤſern, aber lau-<lb/> ter franzoͤſiſche halbindianiſche Namen. Unter an-<lb/> dern,<lb/><list><item><hi rendition="#aq">a)</hi> Ungeheure <hi rendition="#fr">Cocosnuͤſſe</hi> von den <hi rendition="#fr">Maldiv</hi>iſchen<lb/> Inſeln, welche in der Mitte zertheilt waren. Wie<lb/> groß muß der Baum ſeyn, der eine ſolche Frucht<lb/> traͤgt?</item><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">b)</hi> Eine</fw><lb/></list></item> </list> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [61/0085]
a) Die meiſten Holzarten waren verarbeitet. *)
b) Es ſtanden 5. Arten (in der Thuͤr nach einem
kleinen Zimmer) neben einander, die alle ſehr ver-
ſchieden waren, und alle hieſſen Bois de ſatin!!!
IIII) Vierter Schrank, enthielt immer noch Hoͤl-
zer und Tournefort’s Herbar. wie obiger:
a) Das Baͤnderholz (bois de ruban) an der
Seite war gar ſchoͤn, roth und gruͤnblau, wie man
Strickbeutel von ſeidenen in einander geſchlungenen
Baͤndern hat.
b) Ecorce de Bois à dentelle, ſehr fein,
weiß, in einander gekettet, wie Filet, — viele
andre Ecorces und fils.
c) Zeug von Otaheite, roͤthlich, weich.
V) Fuͤnfter Schrank, enthielt Fruͤchte von aus-
laͤndiſchen Pflanzen. Ruͤſſe, Kerne, Schalen,
zum Theil in der Mitte aufgeſchnitten. Eine unge-
heure Menge kleiner Saͤmereien in Glaͤſern, aber lau-
ter franzoͤſiſche halbindianiſche Namen. Unter an-
dern,
a) Ungeheure Cocosnuͤſſe von den Maldiviſchen
Inſeln, welche in der Mitte zertheilt waren. Wie
groß muß der Baum ſeyn, der eine ſolche Frucht
traͤgt?
b) Eine
*) Unter die ſchoͤnſten Holzarten gehoͤrt das Violetholz
und das Marmorholz. Außerordentlich ſchwer iſt
das Eiſenholz, (bois de fer) und ſehr hart das Ei-
benholz (bois d’If.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeErst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |